Reisebericht: Roadtrip durch Kroatien – im MB 100

6 Länder in 12 Tagen – Polen, Tschechien, Slowenien, Kroatien, Italien, Österreich ; 3033km !!!
0002

Zuerst bekam der Bus vor Abreise einen Ölwechsel und noch weitere Verwöhneinheiten. Wir hatten ja einen weiten Weg und abenteuerliche Straßen vor uns.
Gestartet wurde von Leipzig aus. Unser erster Halt war ein Festival in Bolkow/Polen (Freitag). Von da aus ging es am Sonntag weiter über Tschechien, Slowenien nach Kroatien. Gegen Montagabend erreichten wir einen Campingplatz in Zagreb. Nachdem die Wassertanks frisch aufgefüllt und alte geleert waren und auch wir frisch und munter, ging es in der Früh weiter,
Ziel war der Badeort Silo auf der Insel Krk.
Krk hat alles, was eine Region zu einem beliebten Reiseziel macht: Mildes mediterranes Klima, Natur- und Kulturvielfalt. Schon in der Antike wurde Krk „Goldene Insel“ genannt.
Nach einer mir ewig vorkommenden Fahrt, tauchte am Horizont etwas blau, schleierhaftes auf…endlich – das Meer.

 

0006 0007

Wer mit dem Auto in Europa unterwegs ist, sollte sich rechtzeitig informieren, ob im jeweiligen Land das Abblendlicht auch tagsüber eingeschaltet werden muss.
In Kroatien war es so. Man muss es nur auch wieder aus machen, sonst Batterie leer. Mit diesem Zustand machten wir kurz Bekanntschaft.

Da es Hauptsaison war, fanden wir leider nichts zum übernachten und fuhren weiter nach Stara Baska. Stara Baška liegt im Süden der Insel Krk. Oberhalb des Strands kann man parken und muss dann zu Fuß nach unten gehen. In dieser wilden, steinigen Landschaft befinden sich einige der schönsten Strände und Lagunen auf der Insel.

 

00090008

0010 0012

 

 

 

 

 

0011

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Es ist der Inbegriff von malerisch und vorallem einsam! Keine Touris, ein Traum. Es ist ein herrliches Gefühlim reinblauen Meer zu schwimmen, nackt wie bei unserer Geburt.
Als wäre man in einer anderen Welt.

0013 0014

Wichtig: Nicht ohne Badeschuhe schwimmen gehen!
Der arme Bus keuchte ganz schön, als es den Berg wieder hoch ging. Denn auch in Stara Baska sah die Möglichkeit irgendwo pennen zu können/stehen zu können, schlecht aus.
In einem Vorort von Krk schliefen wir letztendlich auf einem Parkplatz.
Am nächsten Tag besichtigten wir die Altstadt von Krk.

 

0020 0022 0023

 

In der Altstadt befinden sich zahlreiche Sehenswürdigkeiten und eine tolle Uferpromenade. Entdeckung: neben der Touriüberlaufenen Kirche, gibt es ein altes Kino. Wunderschön!

0031 00240025

 

Nachdem ich mir ein Kleid gekauft hatte und wir lecker Pasta essen waren, ging es weiter über Rijka nach Opatija.
Opatija liegt in der Kvarner Bucht am Fuße
des Berges Učka und 15 km von Rijeka entfernt. Es ist ein erstaunliches Seebad mit einer langen Geschichte.

0037

0038 0040

Dort fanden wir einen tollen Stellplatz für den Bus im Grünen, unweit vom Meer.
In der Abendstimmung saßen wir gemütlich vor der Kulisse luxuriöser Prachtbauten und extravaganter Meerwasser-Pools.

 

00420041 00480050

0045005400530052

 

 

Nachdem wir am nächsten morgen nochmal ausgiebig schwimmen waren, ging es weiter nach Pazin.
Pazin ist zwar keineswegs die größte Stadt Istriens, aber auf Grund ihrer Lage die administrative Schaltstelle. Dort wollten wir auf den Spuren von Jules Verne wandeln.

0069

 

Unser Erkundungsgang führte zu einem ausgetrockneten Flussbett. Tatsächlich ein weiterer Volltreffer. Wir befanden uns auf einer unterhöhlten Karstplatte,
an der das Wasser im Winter  in die Tiefe stürzt. Bei ca. 35Grad knallte die Sonne auf uns herab und nach eingängigen Studien der dortigen Fauna und Flora, zogen wir weiter.

00570066 0059

0065

 

Bei Rovinj fanden wir einen tollen Campingplatz (Porta). Die idyllische Altstadt von Rovinj, die ursprünglich auf einer kleinen Insel erbaut wurde, zeichnet sich durch ihre engen Gassen, schmalen Häuser und kleinen Plätze aus. Wir gönnten uns einen „Cocktail on the Rocks“, quasi eine Bar wo man auf den Klippen sitzend, sein Getränk geniesst , während man auf das angestrahlte Meer und die vielen Fische zu seinen Füßen blickt.

 

 

0071

0072

0074

0078 0075

0081 0083

Weiter ging es am nächsten Tag nach Novigrad. Diese Stadt ruht auf den Resten einer aus antiker Zeit stammenden Siedlung und wird von Weitgestreckten Weinfeldern umsäumt. Novigrad hat eine schöne Altstadt mit hohen Mauern und Toren, die direkten Zugang zum Meer ermöglichen.

0088 0090008600890091

 

0092

0093

 

Umag liegt im nördlichen Teil von Istrien, nicht weit von der Grenze zu Slowenien, dort konnten wir auch wieder unbemerkt wild campen und erlebten kleine Ausläufe der Bora Bora Winde.

0095

0102

0098009901050107

Am Samstag ging es nach Slowenien,  Lipica.
Wegen Stau nahmen wir nicht die Autobahn, sondern eine schmale Pass-Straße, die uns über eine ganz einsame Grenze führte.
 Das war eine äußerst abenteuerliche Fahrt durchs Hinterland,
die uns jedoch viel zu sehen bot. Verträumte , kleine Steinhäuschen, Wasserfälle und faszinierende Landschaften.

0120 0122 0123

In Lipica, nahmen wir Teil an einer Führung durch das Gestüt. Das Gestüt Lipica züchtet den Lipizzaner auf eine traditionale und bewährte Weise. Durch die Spanische Hofreitschule in Wien
ist der Lipizzaner nicht nur Pferdemenschen ein Begriff. Vielen gilt die dort praktizierte Reitweise als Inbegriff der klassischen Dressur und somit auch die dort ausschließlich verwendeten Lipizzanerhengste als Idealbild eines Künstlers der Hohen Schule. Die jahrhundertelange Zuchtauslese bringt eine große Versammlungsfähigkeit und -bereitschaft mit. Damit eignen sie sich besonders für den anspruchsvollen Freizeitreiter, der sich und sein Pferd gerne dressurmäßig weiterbildet. Wer sich einmal in diese alte Rasse verliebt hat, wird es nicht mehr los!

0129 0132 01340136

Nach dem Mittagessen ging es weiter nach Italien. Wir hielten kurz in Canpodipietra und kosteten leckere Weine. Der Winzer war persönlich anwesend und sehr nett.
Wir entschieden uns für einen Sutto -Wein. Was die Richtige Wahl war!
0138 0139

0141

Punta Sabbioni ist das Tor nach Venedig. Am Kai auf der Landzunge von Cavallino legt in der Hauptsaison etwa alle Stunde eine Fähre nach Venedig ab. Dies war unser letztes Reiseziel.

Die Hauptstraße, die Lido de Jesolo mit Punta Sabbioni verbindet, ist mehr als 15 Kilometer lang. Wer seinen eigenen Wagen benutzt, muss vor dem Hafen einen Stellplatz finden. Nur wer sehr früh kommt und Glück hat, so wie wir, ergattert eventuell noch einen der kostenlosen Parkplatz/Stellplätze direkt am Meer mit Blick auf die Skyline von Venedig. Ansonsten gibt es dort auch  einen kostenpflichtigen Parkplatz und natürlich zahlreiche, überfüllte Campingplätze…

0142

0145 0146 0143 0149

0148
Sonntag früh ging es mit dem Taxi Boot  (super günstig 5€ pro Person) in flotten 35min, nach Venedig. Als „Stadt der tausend Brücken“ ist Venedig weltberühmt, somit wollten wir uns auch einige der großen Sehenswürdigkeiten anschauen.
Zweifellos ist einer der schönsten Plätze der Markusplatz, die beeindruckende Kulisse zwischen Markusdom, Kampanile und Dogenpalast.
Desweiteren den CANAL GRANDE, der mit einer Länge von 4km  die Hauptwasserstraße ist.
Ansonsten versuchten wir uns eher etwas abseits der ganzen Touristen zu bewegen.
Zwischen Traum und Wirklichkeit gingen wir in den Gassen verloren und konnten gar nicht aufhören zu staunen…

 

0152

0151

015801680169

01620154017401530171

 

 

Am letzten Abend nahmen wir wehmütig Abschied und gönnten uns ein letztes Mal Sonnenuntergang mit Meerblick vom Mäuerchen vorm Bus, dazu Pizza und Wein.

0177 0178 0179 0180

 

Montag früh 6:30 traten wir den Weg Richtung Heimat an.

Ein letzter Zwischenstopp in den Dolomiten (Südtirol) und dann über Östterreich nach Deutschland.
Es war komisch für uns, als wie wieder in Leipzig ankamen… am liebsten hätten wir wohl beide gleich die nächste Reise gestartet.

0182 01830190 0186

0188