durchgewunden, durchgewiderstandet, durchgeweint, durchgelacht, durchgeschwitzt, durchgemacht, durchgedacht, durchgeknallt, durchgehalten, durchgeheilt, durch-erleuchtet, durchgebrochen, durchgedreht…durchgedrungen.. letztlich zu sich selbst gefunden.
Das Leben in den 30ern: Sind wir nun erwachsen?
Die „30er-Krise“: Einige glauben, die besten Jahre seien nun vorbei und das Erwachsensein mache so gar keinen Spass. Kein Wunder, wenn die 20er ständig als beste Zeit
unseres Lebens betitelt werden. Kann jetzt also alles nur noch schlimmer kommen?
Wenn man selber um die Dreißig ist, wird das Thema des Erwachsenwerdens im privaten Umfeld schnell omnipräsent. Entweder beklagen sich die Krisen-Geplagten
oder man wird selber gefragt, wie es einem denn so gehe, mit knapp Dreißig. Da müsse man sich ja schon „langsam Gedanken machen.“ Gedanken zu was? Zum Leben?
Das sollte man sich doch eigentlich immer – und nicht erst oder nur im Alter von 30 Jahren.
Was die Freiheit des Erwachsenseins wirklich bedeutet
Wir wollen Freiheit. Aber wirklich frei sein, heisst: die Verantwortung und Kontrolle über sein Leben selber in die Hand zu nehmen. Freiheit ist nicht bloss die Ermächtigung,
alles Erdenkliche zu tun, worauf man gerade Lust hat. Gemäss Rousseau und Kant heißt wirklich frei sein, Pläne zu machen, Versprechen abzugeben und Entscheidungen zu treffen.
Kurz gesagt: Verantwortung für das eigene Tun und dessen Folgen zu übernehmen.
Wenn wir stets andere für uns denken und entscheiden lassen, werden wir nie lernen, das selber zu tun und daraus etwas für die Zukunft mitzunehmen.
Erwachsenwerden muss als steter Prozess des Aufwachens verstanden werden und nicht als Status quo im Sinne von „erwachsen sein.“ Denn der Prozess wird nie abgeschlossen sein
und daher sind wir auch nicht darin gefangen, sondern können uns immer wieder neu erfinden. Befreiend dieser Gedanke, nicht?
Nietzsches Empfehlung, das Leben nicht als etwas Lineares bis zum Punkt der Erlösung anzuschauen, ist in der Tat äusserst ratsam. Er erklärt das Leben als kreisförmig, mit ewig wiederkehrenden Augenblicken. Wer die Frage des ewigen Wiederkehrens bejahen könne, der sei ein „starker Geist.“ Wir sollten lieben, was wir tagtäglich tun und wie wir unser Leben gestalten. Tun wir das nicht, muss dringend etwas daran geändert werden.
„Älter werden heisst, erkennen, dass keine Zeit unseres Lebens die beste ist, und den Entschluss fassen, jeden Moment erreichbarer Freude zu geniessen.“
Die Resignation und Langweile, die oft mit Erwachsenwerden in Verbindung gebracht werden, können gebrochen werden. Als Kleinkinder erlebten wir die Welt jeden Tag neu,
entdeckten unsere Umgebung bewusst und gingen lebhaft und aufmerksam durch den Tag. Auf Reisen erleben wir diese Welt der Kleinkinder auch als Erwachsene wieder.
Ein unbekanntes Umfeld, eine neue Kultur oder eine fremde Sprache führt uns zurück in diese Position, die man als Kind hatte. Wir sind gezwungen, Neues zu lernen und entdecken.
Diesen Sinn für das Staunen und Entdecken sollten wir uns auch als Erwachsene bewahren. Und vorallem die Phantasie!!!
Denn das Recht auf Glück ist kein Wunschdenken, sondern eine Konsequenz unserer Vernunft und Handelns. Wer will schon ein unglückliches Leben führen?
Mit Erfahrung kommt Zufriedenheit und Gelassenheit!
Ich kann heute und hier sagen: Ich bin angekommen in meinem Leben und bei mir! Auch wenn die Gelassenheit in einigen Dingen noch fehlt 😉
***
life is magic
***
Foto: Sven Nowak
„Die Natur ist die große Ruhe gegenüber unserer Beweglichkeit.
Darum wird sie der Mensch immer mehr lieben, je feiner und beweglicher er werden wird.‘‘
(Christian Morgenstern)
***
Anlässlich meines 30. Geburtstages reiste ich in die alte Heimat und besuchte ganz bewusst Orte und Plätze meiner Kindheit.
Ich setzte mich Situationen aus, die nicht mehr alltäglich für mich sind und versuchte reflektiert zu beobachten wie ich aus heutiger Sicht damit umgehe…
Es war interesannt und auch sehr positiv!