meine Worte zum Tag: Von innen bin ich schwarz weiß, doch was ich sehe trägt viele Farben.
Die meisten Menschen jedoch sind innen rosa und sehen nur schwarz/weiß.
***
„Absolute Sicherheit heißt absolute Unfreiheit. Absolute Freiheit heißt absolute Unsicherheit.
Die liberale Position: die richtige Mitte. Und im Konflikte zwischen Sicherheit und Freiheit:
in dubio pro libertate. Im Zweifel für die Freiheit.“(Maihofer)
„Alles, was wir lesen, sagt uns immer nur so viel, als wir schon selber wissen, denn über alles,
wofür wir noch nicht reif sind, lesen wir hinweg, auch beim besten Willen:
Bücher können uns eigentlich nur Hebammen sein.“ ―Hermann Bahr
„Vertrauen und Achtung, das sind die beiden unzertrennlichen Grundpfeiler der Liebe,
ohne welche sie nicht bestehen kann, denn ohne Achtung hat die Liebe keinen Wert und ohne
Vertrauen keine Freude.“ ―Heinrich von Kleist
Die Geister scheiden sich ab hier und jetzt.
Meine Gedankengänge sind und bleiben komplex…
*
Ich brauche keine Bequemlichkeiten.
Ich will Gott, ich will Poesie, ich will wirkliche Gefahren und Freiheit und Tugend.
Ich will Sünde. (Aldous Huxley)
*
den äußeren Raum verkleinern und den inneren Raum vergrößern! (P.A.)
*
„Diane hatte recht, die Zeiten hatten sich geändert. Die Musik hatte sich geändert,
die Drogen hatten sich geändert, sogar die Männer und Frauen hatten sich geändert.
In tausend Jahren gibt es keine Männer und Frauen mehr, sondern bloß noch Wichser …“
(Trainspotting)
Freunde sind die reine Zeitverschwendung. Dauernd versuchen sie einen auf ihr Niveau
sozialer und sexueller Mittelmäßigkeit hinabzuziehen. (Trainspotting)
Sitting here on top of the world
Ive got everything I ever need form this world
Oh, tonight
I got it right
Just one time
Cruising down the Sunset Strip
And there is nothing thats not
Thats not within my grip
But tonight I can fly
I can fly, yeah
Look at me for the very last time
Ive climbed so high
Ive got no place left to climb
Man, I know no tomorrow
Oh, rock star, pop star
Everybody dies
All tomorrows parties
They have happened tonight
And I know that I wont see tomorrow
I came here from a dirty, dark street
There was no one there to protect me
To make the nightmares go away
It has to sparkle It has to shine So hollow
Look at me for the very last time
Ive climbed so high
Ive got no place left to climb
Man I know no tomorrow
Take all these stupid pills away
Flying down the Boulevard
Im coming down so fast
Im coming down so hard
And the doctor said
I cant stop all those voices in your head
And I dont sleep I never dream
And to shut them up
Now I just keep screaming
I run away, its the last time
Ive got voices screaming in my head
Are you jerking off in your bed?
Its not punk, its not cool
Its not even boring
Its a real life they tried to steal my soul
I got pills when Im famous
I got pills when youre old
I got pills ‚coz Im blonde
I got pills ‚coz youre dead
I got pills ‚coz I am the worst and best dressed
I got pills ‚coz I feel more than 21
I got pills ‚coz I know baby youre not the one
I got pills for my coochie ‚coz baby Im sore
I got pills ‚coz youre fat
I got pills ‚coz Im bored
Oh, tonight I got it right
Just one time (Courtney Love)
Between what is said and not meant, and what is meant and not said, most of love is lost. (Khalil Gibran)
*
Frustrated? Yes. Why? Because it is impossible for me to be God -or the universal woman-and-man- or anything much.
I am what I feel and think and do. I want to express my being as fully as I can because I somewhere picked up the idea that
I could justify my being alive that way. But if I am to express what I am, I must have a standard of life,
a jumping off place, a technique – to make arbitrary and temporary organization of my own personal and pathetic little chaos.
I am just beginning to realize how false and provincial that standard, or jumping off place, must be.
That is what is so hard for me to face. (Sylvia Plath)
…
dive deep into the woods
in the hands of nature you find yourself!
in the arms of your parents you find the inner child
with deadly ears and broken wings…
(P.A. August2014)
meine Worte zum Tag: 15min berühmt, Helden für einen Tag…der Mensch als Eintagsfliege… !
Wie mans nimmt, ist man als Mensch nicht viel mehr als eine Eintagsfliege.
ein verdammtes kleines Insekt! Heute wichtig, morgen nichtig!
Genauso zäh vor sich hin kriechend, erst weg wenn der Kopf ab ist.
Mit einem zu großen Gehirn gefangen im Lampenschirm. In dem wir immer wieder enden,
nachdem der Wunsch des Fliegens zum Licht mal wieder gescheitert ist.
Nicht jede gewonnene Erkenntnis bringt auch Weisheit mit sich.
Summend…summiert…addiert…wieder subtrahiert… exekutiert…ergo sum!
Sprache wird zu Summen… Summiertes Schweigen einer schnell lebenden Wegwerfgesellschaft.
Weggeworfen aber nicht zum Tode verurteilt.
***
Wir sind nicht die die immer nur verballert feiern,
wir sind auch die die mehr vom Leben wollen…
wir sind unzufrieden, bilden uns und bleiben radikal, haben zu große Pläne…
rate mal … (Egotronic)
Pro Substanz! das einzige gegen diese ganze Ignoranz!!!
und manchmal… Hitzewallungen, depressive Stimmung, Müdigkeit…Der Magen zieht sich zusammen…
spontaner Antrieb, Anregbarkeit, Aktivität,Stimmung, gemütsmässige Reaktion–> Eitelgeschwür?
Eine angespannte hektische Stimmung…Verwirrtheit–> Perforiertes Geschwür und manchmal ist das Richtige nur einen Anruf entfernt…
Oh ja, ich war schon arm
Und war schon reich
Dachte alles ändert sich
Das meiste blieb gleich
Ich wollte das Spotlight
Und wollte den Fame
Dann hat ich ihn und wünschte
Mich würd keiner erkenn‘
Ich war schon oben
Und war schon unten
Hab überall mein Glück gesucht
Und nirgens gefunden
Und hab gelernt
Egal was ich hab, es ist nie das, was ich will
Und ich wollte immer so viele Optionen
sprich Möglichkeiten
Aber als sie dann da waren
Fiels so schwer mich zu entscheiden
Wieso denn nur dieses oder jenes?
Ich wollt‘ eigentlich n‘ bisschen von beidem
Doch scheinbar geht das nicht
Und genau davon rede ich:
Denn manchmal ist es schwer
Und manchmal auch leicht
Und manchmal musst du warten
Manchmal krichst dus auch gleich
Und manchmal bekommst dus
Doch willst es nicht mehr
Denn du jagst schon dem nächsten schönen Traum hinterher
(Samy Deluxe)
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Der Mensch ist ein Blinder, der vom Sehen träumt.
(Friedrich Hebbel)
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Was man feine Menschenkenntnis nennt, ist meistens nichts als Reflexion, Zurückstrahlung
eigener Schwachheiten von anderen.
(Georg Christoph Lichtenberg)
*** Arbeit, Plage, Mühe und Not ist allerdings ihr ganzes Leben hindurch das Los fast aller Menschen.
Aber wenn alle Wünsche, kaum entstanden, schon erfüllt wären; womit sollte dann das menschliche Leben ausgefüllt,
womit die Zeit zugebracht werden? Man versetze dies Geschlecht in ein Schlaraffenland, wo alles selbst wüchse und die Tauben gebraten
herumflögen, auch jeder seine Heißgeliebte alsbald fände und ohne Schwierigkeit erhielte. – Da werden die Menschen zum
Teil vor Langeweile sterben oder sich aufhängen, zum Teil aber einander bekriegen, würgen und morden und so sich mehr Leid
verursachen, als jetzt die Natur ihnen auferlegt. – Also für ein solches Geschlecht paßt kein anderer Schauplatz, keine anderes Dasein.
(Arthur Schopenhauer)
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Ein Mensch ist so stark, wie er lustig sein kann.
(Carl Ludwig Schleich)
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Dein Kerker bist du selbst
Die Welt, die hält dich nicht, du selber bist die Welt,
die dich in dir mit dir so stark gefangenhält.
Die Unruh‘ kommt von dir
Nichts ist, das dich bewegt, du selber bist das Rad,
das aus sich selbsten läuft und keine Ruhe hat.
(Friedrich von Spee)
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Ich möchte zu Ehren der Menschheit gerne glauben, daß der Erdball mit unzähligen Menschen bevölkert
ist und sein wird, die Gutes tun. […] Setze ich die Menschen mit dem unermeßlichen Raum über
ihren Köpfen und unter ihren Füßen ins Verhältnis und mache auf diese Weise Ameisen aus ihnen,
die auf einem Hügel hin und her laufen, so scheint es mir, als verkleinerten sich ihre Tugenden
und Laster in derselben Proportion und schrumpften zu einem Nichts zusammen.
(Denis Diderot)
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Der Mensch besteht aus zwei Teilen: einer wacht in der Dunkelheit, und der andere schläft im Licht.
(Khalil Gibran)
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Der Mensch allein widerstrebt der Richtung der Gravitation: er möchte beständig nach oben – fallen.
(Friedrich Nietzsche)
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Wer die Krankheit hat, keine Ungerechtigkeiten ertragen zu können, darf nicht zum Fenster hinaussehen
und muß die Stubentür zuschließen. Vielleicht tut er auch wohl, wenn er den Spiegel wegnimmt.
(Johann Gottfried Seume)
Die Engländerin Mary Lamb, die ihre kranken Eltern zeitweilig durch Näharbeiten allein ernährte, brachte 1796 in
einem jähen Anfall ihre Mutter mit dem Küchenmesser um. Die unbescholtene 31-Jährige kam sofort in die Psychiatrie.
Zufällig erlaubten es die Gesetze in jenem Jahr, Internierte nach Abklingen ihrer Psychose mit einer „lebenslangen
persönlichen Bürgschaft“ nach Haus zu entlassen. Marys jüngerer Bruder Charles übernahm diese Bürgschaft. 30 Jahre
lebten die beiden als geachtete, produktive Literaten in London zusammen:
Ihre Nacherzählungen der Shakespeare-Stücke werden noch heute gern gelesen. Immer wenn Mary einen neuen Anfall
von Manie nahen spürte – die sehr zurückgenommene Frau wurde dann redselig, witzig, brillant -,
ließ sie sich von ihrem Bruder in die Psychiatrie bringen, ebenso zu Beginn einer Depression. Auf Reisen
führte sie vorsorglich ihre Zwangsjacke mit sich.
Beispiele Kreativer:
* Lucia Joyce, begabte Ausdruckstänzerin, wegen wiederkehrender Tobsuchtsanfälle über 40 Jahre in der Anstalt;
* Martin Kippenberger, der hyperaktive, einfallsreiche Maler und Objektkünstler, der sich zu Tode trank,
bekannt durch den „Gekreuzigten Frosch“ oder die „Betrunkene Laterne“;
* Martha (Mete) Fontane, jene lustig-manische „Corinna“ in Theodor Fontanes Roman “
Frau Jenny Treibel“, die sich nach langen Jahren der Depression umbrachte;
* das Schriftsteller-Ehepaar Elias und Veza Canetti, dessen Briefwechsel mit Elias‘ Bruder Georges
zum ersten Mal zeigte, in welchem Stimmungstollhaus die beiden saßen: Veza hielt sich selbst für eine “
Melancholikerin, aber mit sehr manischen Zeiten“, fürchtete Elias‘ wiederkehrende manische Anfälle,
seine Lügengeschichten und Panikattacken; Elias wiederum war von Vezas Stimmungstiefs und Selbstmorddrohungen
stark beunruhigt.
–>In diesem Herbst kommen neue Biografien hinzu,
mehrere über Heinrich von Kleist und eine über den „Moby-Dick“-Autor Herman Melville.
Über Melville schreibt sein Biograf Andrew Delbanco:
„Seinen Glücksmomenten folgten jedoch häufig Depressionen …
Das Phänomen der manischen Depression war bei neoklassischen und romantischen Schriftstellern weitverbreitet …
Genies scheinen solchen Stimmungsumschwüngen in besonderem Maß unterworfen zu sein …“
Dies gilt auch für Kleist.
Was Depressionen sind, glauben wir zu wissen. Was aber ist Manie?
War Lucia Joyce manisch, als sie 24-jährig einen Stuhl nach ihrer Mutter schleuderte?
War sie manisch, als sie vor Liebesenttäuschung drei Tage lang reglos im Stupor auf der Couch lag?
Als sie ihrem Vater mehrfach das Telefonkabel durchschnitt, weil sie „früher berühmt werden“ wollte als er?
Als sie mit Schellackplatten, die ihr nicht gehörten, Diskuswerfen am Strand spielte und anschließend
auf einem Teppich, der ihr auch nicht gehörte, ein romantisches Torffeuer entzündete?
Oder ist Manie blanker Furor, jene kreative Wut, mit der Herman Melville seinen hasserfüllten Kapitän Ahab
entwickelte, totalitär, vernichtungssüchtig – das große Thema des 20. und des 21. Jahrhunderts,
wie Biograf Delbanco schreibt? Ein Furor, der dazu führte, dass nicht nur Moby Dick,
sondern auch Familie Melville des Lebens nicht mehr froh wurde:
Gattin Lizzie wollte ihren jähzornigen Ehemann mehr als einmal verlassen,
Sohn Malcolm brachte sich mit 18 Jahren um.
Ist Manie vielleicht –
wie bei Elias Canetti – der Drang, einen intensiven Bann über Menschen zu werfen,
tyrannisch, dogmatisch, erotisch, selbstbesessen? Oder ist es die Unart, wie bei Martin Kippenberger,
einem Gegenüber Beleidigungen an den Kopf zu werfen, um dann in nächtlichen Telefonaten der großen Einsamkeit
entfliehen zu wollen? Ist Manie der exorbitante Appetit, der Sylvia Plath und Melville nachgesagt wurde,
oder eher der große Durst?
Nehmen Maniker nur deshalb Stimulanzien, um ihre körpereigenen Highs zu verlängern,
beziehungsweise wieder zu erzeugen, wenn sie fehlen?
Was passiert, wenn zwei Maniker aufeinandertreffen?
Finden sie einander interessant? Oder abstoßend? Weinen sie vor Glück, ihresgleichen gefunden zu haben,
wie Melville bei Nathaniel Hawthorne, seinem vermeintlich Seelenverwandten?
Wie Kleist bei Henriette Vogel, über die er schreibt: „Eine Freundin … deren Seele wie ein junger Adler fliegt,
wie ich noch in meinem Leben nichts Ähnliches gefunden habe;
die meine Traurigkeit als eine höhere, festgewurzelte und unheilbare begreift“?
All dies sind Ausdrucksformen einer Erkrankung, die früher den diskriminierenden Namen „manischdepressives Irresein“ trug.
Heute heißt sie, medizinisch neutral, „Bipolare Störung“. Im angelsächsischen Sprachraum ist sie so bekannt wie die Geschichte der Mary Lamb,
wie das Leiden des romantischen Dichters Lord Byron, wie die Krankheit, die Ernest Hemingway in den Selbstmord trieb,
und Virginia Woolf, und Sylvia Plath. Hellsichtig hatte Plath 1958 über sich notiert, ihr Leben werde
„auf magische Weise von zwei elektrischen Strömen geführt, freudig-positiv der eine, verzweifelnd negativ der andere –
und derjenige, der gerade die Oberhand hat, dominiert mein Leben völlig“.
Es geht um ein Phänomen, das unabhängig von Epoche und Geschlecht Menschen befällt,
erbliche Disposition meist vorausgesetzt, ihnen auf der einen Seite begeisternde Manien beschert,
auf der anderen tiefe Depressionen. Oder die gefürchteten „mixed states“, die Gemischten Zustände, bei denen sich eine
„gereizte Manie“ oder eine „agitierte Depression“ zu Zornausbrüchen und zu Gewalttätigkeit gegen sich selbst und andere auswachsen kann.
Die Störung tritt in verschiedenen Schweregraden auf, als mehr oder weniger erträgliches Temperament
bis hin zur wiederkehrenden Psychose mit Sinnestäuschungen aller Art. Sie hat offenbar ein transpersonales Element
(Übertreibung, Zorn, Enthemmung), verstärkt aber auch die jeweils vorhandenen individuellen Züge,
bringt wie ein riesiger Dimmschalter all das zum Glühen und Explodieren, was jeweils schon ausgeprägt ist,
oder reduziert es in der Depression auf Beinahe-Null.
– Es ist die Krankheit der Kreativen.
Bipolare können die meiste Zeit ihres Lebens vollkommen normal sein. Ihre Luzidität bleibt sogar während ihrer Schübe erhalten,
was die Diagnose so schwierig macht. Aber auf dem Höhepunkt dieser Schübe, in denen sie wie ferngesteuert handeln,
sind sie verwirrt, gemütskrank, verrückt.
Ob die Bipolare Störung kreativ macht oder ein vorhandenes großes Talent zum Blühen bringt…
manchmal überaus rational, dann wieder schwärmerisch, mal heftig aufbrausend,
dann wieder sanft und gut.
Sie kann jedenfalls erheblich mehr sein als nur eine leichte Macke.
(Von Mulot, Sibylle)
Das Jahr 2013 ging als internationales David-Bowie-Jahr in die Geschichte ein.
Da war es plötzlich wieder da, das letzte lebende Mysterium der Popkultur. Zehn Jahre nach „Reality“,
was ein verwirrender Titel für ein David-Bowie-Album war. Und was sich bei der abschließenden Welttournee
als Wirklichkeit erwies, hatte mit Bowies großzügiger Vorstellung von Wirklichkeit auch schon nichts mehr zu tun.
In seinem letzten Interview erklärte Bowie:
„Ich habe die Nase voll von dieser Industrie –und das nicht erst seit heute.
All meine Figuren haben ihren Zweck erfüllt. Jetzt können sie in Rente gehen.“
Er verschwand nie ganz und gar, er tauchte immer wieder auf als öffentlicher Geist. Er trat mit Bands und Musikern auf,
die er mochte und für würdig hielt, ihn zu beerben, um die Popmusik neu zu erfinden, so wie er es in den Sechzigern getan hatte.
Er war der Erste!!! Er brachte den Glam zum Punk!
Bowie beeinflusste alle und lässt sich dafür von allen, die er beeinflusst hat, wieder beeinflussen…
Es gab eine große Ausstellung in London mit dem Titel „Bowie is“. Wer David Bowie ist und wer er war,
sollte sein Fummel zeigen und erklären. Eine lebende Gestalt aus Stanley Kubricks Film „A Clockwork Orange“
und ein Stellvertreter Oscar Wildes auf Erden. Einer, der gern liest, George Orwell, Christa Wolf und Comics.
Die Retrospektive – sie kommt nun 2014 nach Berlin –
Als das Londoner Museum David Bowie um seine private Sammlung bat,
soll er gesagt haben: „Macht, was ihr wollt damit.“
–>Ich werde mir die Ausstellung natürlich nicht entgehen lassen;-)
*
Wer mit Bowie nix anfangen kann, wird sich sicher denken:
„Was soll dieser Hype um ein dürres Wesen zwischen Mann und Frau,
mit schrägen Kostümen und schiefen Zähnen…“
Dann solle derjenige sich auf jeden Fall diese tolle Doku anschauen:
Im Gespräch mit Bowie und anhand von Archivaufnahmen aus fünf Jahrzehnten kristallisiert
sich eine ständig im Wandel begriffene Persönlichkeit heraus.
„Dr. Bowie & Mr. Jones“ zeichnet ein sehr persönliches Porträt Bowies:
„In meiner Familie war Selbstmord durchaus üblich. Meine Todessprünge sind eher metaphysischer Art:
Ich springe einfach ins Leere, ohne mich vorher zu vergewissern“, sagte er einmal.
Weitere Themen sind seine Bisexualität, zu der er sich bekennt, die Drogen, die ihn seine so genannte „Schizophrenie“
vergessen ließen und ihn fast zerstörten und schließlich die Malerei, der Film und das Theater,
durch die sich seine Fantasie vielgestaltig äußert.
Er gründete Bands und reiste mit Theatergruppen durch die britischen Provinzen. Er nahm selbst geschriebene Songs auf,
zwischen Schlager, Folk und Psychedelic.
Ende der Sechzigerjahre, als die Amerikaner die Appollo-Flüge starteten und Stanley Kubricks Film
„2001: A Space Odyssee“ ins Kino kam, veröffentlichte Bowie seine „Space Oddity“.
Darin war der ganze Bowie bereits angelegt. Der große Renaissancesänger der Sechziger.
Die Siebziger waren die Zeit der künstlerischen Ausführung, der Masken und der Mythen…Ziggy Stardust…
Eines seiner Augen starrt einen durch eine permanent geweitete Pupille an. Und seine Stimme sagt:
„Ich bin kein Rockstar. Ich bin Sammler. Ich sammle Persönlichkeiten und Ideen.“
Es geht um den Rock ’n‘ Roll nicht als Musik, sondern als Medium. Um die Kunstfigur als Katalysator.
Dann singt David Bowie „Changes“. „Bowie ist wie ein Lego-Baukasten…
Heute sieht sich Bowie als innerlich zur Ruhe gekommener,
gereifter Künstler, der zu vielem einen gewissen Abstand hat.
–> Mit tiefer Ehrfurcht verneige ich mich vor diesem Mann.
Der es über einen so langen Zeitraum geschafft hat,
sich immer wieder neu zu erfinden und daraus Kunst zu machen, ohne gänzlich zu zerbrechen.
Die Bandbreite seines Wirkens ist so enorm… man darf neben der Musik nicht sein Wirken im Film und Theater
vergessen: z.B.: Der Elefantenmensch, Die Reise ins Labyrinth oder Der Mann, der vom Himmel fiel…
Für mich bleibt Bowie der größte und kreativste Rockstar aller Zeiten!!!
…der mich erinnert, wo ich her komme und wo ich hin will, wenn ich meinen Weg verloren habe…
“ Das Ziel: Entwicklung.
Die Arena: Das tägliche Leben.
Die Zeit: Jetzt.
Die Methode: Einfach Handeln. Von Grund auf. Es beginnt, wo Du jetzt bist, und es funktioniert auf jedem Level.“
(Dan Millman)
*
„Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt“ –
so übersetzt der Volksmund die Diagnose „manisch-depressive Erkrankung“.
Die Erkrankung wird in der Fachsprache auch bipolare Störung genannt,
da die Betroffenen sowohl depressive als auch manische Phasen erleben,
die von gegensätzlichen Symptomen geprägt sind.
In den depressiven Phasen leiden die Patienten an einer über das normale Maß hinausgehenden seelischen
Niedergeschlagenheit sowie am Verlust von Interesse und Freude, was sie selbst als krankhaft und nicht mehr
steuerbar empfinden.In den manischen Phasen fühlen sie sich dagegen geradezu euphorisch, neigen zu unüberlegten,
übermütigen Verhaltensweisen und überschätzen häufig die eigenen Fähigkeiten. Die Erkrankung verläuft typischerweise
in voneinander abgegrenzten Episoden. Etwa 20 bis 30 Prozent der Betroffenen sind auch in den freien Intervallen
stimmungslabil oder zeigen Beeinträchtigungen im zwischenmenschlichen und beruflichen Bereich.
* …Diese Erkrankung ist ein mieses, großes Arschloch und ich weiß am Anfang eines Tages nie, ob das Arschloch oder ich den Tag haben darf, um damit zu spielen. Ich weiß nicht, ob ich gesund bleiben darf und sein werde und ich weiß nicht, ob “es” irgendwann wiederkommt…”
–>„Verlassen sie möglichst ihre Comfortzone nicht!“ … Es ist ein Kampf zwischen den Extremen…
Hell und Dunkel, Tag und Nacht, Licht und Schatten…Sonne und Mond
Ich weiß nicht, wer ich bin und wer ich war-
ein Fremder vor mir selbst- und neu für mich-
und alt wenn ich in den Spiegel sehe-
Ich glaubte, daß ich überall zu Hause sei-
und war schon heimatlos, bevor ich noch ganz dort war
Ich fürchte mich doch eigentlich vor nichts- und dabei fürchte ich oft alles- Ich will nicht einsam sein- und sehne mich nach Einsamkeit, sobald ich nicht allein bin.
Ich will ja lernen, lernen und ich hasse meinen Schlaf, weil er die Zeit stiehlt- aber ich bin so übervoll von mir- Ich bin voller energiegeladener Ideen- und voll von Traurigkeit- Ich will leben und ich will sterben- und ich tue beides oft- Ich war neugierig auf das Glück- und sieh, ich hasse das Gefühl des Glücks- Ich war in allem und wollte nirgends sein, wenn ich in allem war- Ich glaubte stets an Gott- doch ich bespuckte ihn, und habe auch ein Kruzifix verbrannt-
Ich liebe meine Sonne- und ich hasse sie, weil ich begreife, daß ich ihr nicht entkommen kann- Ich liebe Huren, Diebe und vielleicht auch Mörder- weil ich ihr Schicksal liebe- wenn sie eines haben- und auch die Verrückten, wie sie die Menschen nennen- sie sind wie Blinde, die schon lange sehen
Ich fliehe jeden Tag- und wenn die Nacht kommt, und so stehenbleibt dann bin ich so sehr krank, weil es nicht Tag ist.
Ich suche mich- und wenn ich mich gefunden habe, bin ich mein größter Feind. (Klaus Kinski)
…Ich habe die Depressiven immer geliebt. Sie sind menschlicher als die Gesunden. Sie stehen nicht im blendenden Sonnenlicht und strotzen nicht vor Vitalität; das heißt auch, dass sie weniger aggressiv sind; sie können vieles besser verstehen und neigen mehr zur Reflexion. Der Depressive ist der Verwundete, gefangen in den Klauen einer fast metaphysischen Gewalt. …Die Depression scheint eine Metapher für das Leben zu sein, denn der Mensch ist zum Sterben verurteilt. Auf der Schwelle zwischen Leben und Tod, auf der zu leben der Melancholiker gezwungen ist,
zeigt sich seine Zerbrechlichkeit und Vornehmheit. (Vincenzo Consolo)
“…Im Alltag eines nicht behandelten Menschen ist es genau dieser Hang zum schrägen Assoziieren, der zur Wahnbildung beiträgt. Legendär ist jener Patient, der fluchtartig das Speiselokal verließ, nachdem er auf der Menükarte das Wort ‘Spaghetti’ entdeckt hatte. Allzu schnell gelangte er von dort zu Italien und damit geradewegs zur Mafia. Kein Wunder: Während einer akuten Psychose bricht die linkshemisphärische Sprachdominanz zusammen. In diesem Moment werden dem Assoziieren keine Grenzen mehr gesetzt, und der Betroffene zieht Schlüsse, die für Gesunde nicht mehr nachvollziehbar sind…”
*
“Das Glück deines Lebens hängt von der Beschaffenheit deiner Gedanken ab.” (Marc Aurel)
“…Das Leben ist stark. Es hält einen auf verschiedenste Weise fest, mit dem Pochen des Herzens,
mit der Sonne auf dem Gesicht und mit dem Gefühl des Bodens unter den Füßen. Es packt dich und hält dich entschlossen fest.
Bei mir aber war der Griff des Lebens schwächlich, dünn wie ein Faden. Ein seidener Spinnfaden, an dem ich scheinbar endlos
über einem Abgrund hing. Dann waren es zwei Fäden. Dann fünf. Dann ein Seil. Der Abgrund wich unter mir zurück,
und an irgendeinem Punkt erkannte ich, dass das Leben mich wieder fest im Griff hielt
– und ich fing wieder an, mir etwas aus dem Leben zu machen. Der Abgrund war verschwunden, einem Horizont gewichen…”
*
Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden. (Hesse)
Nicht wundern aber Menschen die pausenlos schlecht über andere sprechen, sich immer als Opfer sehen, alles und jeden negativ beurteilen oder sonst wie ständig die Schuld im Aussen suchen, ich habe für euch kein Gehör, keine Energie einfach kein Bock mehr. Denn ich steh auf machen, bewegen, zielen, laufen, leben..lieben mit Rückgrat!
…und allen Konsequenzen, denn ich hab auch die Eier dazu!
***
Jeder hat gewisse angeborene konkrete Grundsätze, die ihm in Blut und Saft stecken, in dem sie das Resultat alles seines Denkens, Fühlens und Wollens sind. Er wird erst beim Rückblick auf sein Leben gewahr, daß er von ihnen wie von einem unsichtbaren Faden ist gezogen worden. Je nachdem leiten sie ihn zu Glück oder Unglück.(Schopenhauer)
***
Lieben und Untergehn: das reimt sich seit Ewigkeiten.
Wille zur Liebe: das ist, willig auch sein zum Tode. (Nietzsche)
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Krieger (by Thomas D.)
der krieger erwacht er wurde über nacht zum krieger gemacht
macht sich bereit hat sich gedacht
wir haben die längste zeit zeit mit warten verbracht
zeit mit worten verbracht es uns bequem gemacht
doch jetzt macht sich zeitlosigkeit breit
der schläfer erwacht und ist bereit
und befreit vom raum lebt er in der vision
durchreitet deinen traum in geheimer mission
und er kämpft um die anderen aus ihrem traum zu wecken
weil er weiss dass in ihnen viele kleine krieger stecken
und dennoch sagt er nicht komm mit mir
er fragt nach deinem traum fragt warum bist du hier
er hat die macht der magie im fluss der zeit wird ihm klar
er nimmt mit allen seinen sinnen seine zukunft war
erweitert das jetzt durch sein bewußtsein und erfüllt vom augenblick
geht er den nächsten schritt und weiss jetzt gibt es kein zurück
denn jetzt wacht er auf doch sein traum geht weiter weil der zauber wirkt
er wacht auf und sein traum geht weiter weil sein zauber wirkt
er wacht auf sein traum geht noch weiter als der zauber wirkt
er wacht auf und weiß es
er wacht auf aus dem traum den das kollektiv träumt
hat mit seinen alten vorstellungen endlich aufgeräumt
ersetzt die isolation und setzt an ihre stelle
die vision das wir eins sind auf einer welle
denn das leben ist ein fluss der fließen muß lass ihn fließen
und der krieger sagt entschieden es wird zeit dich zu entschließen…
***
Es sprach viel für uns.
Wir hatten den geheimen Klebstoff gefunden der alles zusammen hielt.
An einem perfekten Ort zudem der Lärm nicht vordringen konnte.(Candy)
Wenn du aufhören kannst, willst du nicht. Wenn du aufhören willst kannst du nicht.
Eines der kleinen Rätsel des Lebens.“
„Wenn man eine zweite Chance kriegt, sollte man immer daran denken wie leicht auch diese vertan ist.“
Doch die Zukunft liegt schimmernd vor uns… (Candy)