Rätselhafte Abgeschiedenheit von der Welt

Dieses Jahr lief gut an und dann kam Corona.
Innerhalb weniger Wochen wurde unser Leben so gut wie lahm gelegt.
Alles was wir für normal gehalten haben, entfiel oder wurde in Frage gestellt.
Meine Generation hat sowas noch nie erlebt.
Ausgangsbeschränkungen, Home Office auch in Berufen wo es nie möglich war, kein Reisen, kein Treffen mit Freunden oder Familie, kein shoppen, kein Friseur, keine Parties, kein Eis in der Sonne im Park, kein Kino, kein Theater, kurz gesagt = kein öffentliches Leben
…Sicherhaltsbstand, Angst beim Lebensmitteleinkauf, Videochat und Schutzmasken bestimmen nun unseren Alltag.

Ich schätze mich mehr als glücklich zu den privilegierten dieser Krise zu gehören. Ich bekomme weiter Gehalt, kann von zu Hause arbeiten, habe eine schöne, helle Wohnung mit Balkon und seit kurzem einen Garten.
Ganz wichtig: Ich bin nicht allein. –> all das macht mich unendlich Dankbar!

Aktuell stehen wir fast am Ende der „harten“ Ausgangsbeschränkungen, man kann  ein vorsichtiges Statement abgeben:

Stand 12. April:   483 Bürger in leipzig infiziert, sachsenweit sind es mindestens 3929.
Es ist für ganz viele Menschen kaum zu ertragen, existenzruinierend. Kurzarbeit oder ganz und gar ohne Job aus dieser Krise raus zu gehen.
Andere zerbrechen an der Einsamkeit, wieder andere verstricken sich in Verschwörungstheorien.

 

Man kann sagen, wie gut man die Ausgangsbeschränkungen verkraftet, liegt maßgeblich an der Beschaffenheit der eigenen vier Wände und des eigenen Innenlebens.
Manchmal ist man gern allein. Liebt Entscheidungsfreiheit und Ruhe, zieht Alleinunterhaltung dem Gruppenzwang vor. Breitet sich das Alleinsein aber aus, zu einem ungewollten Dauerzustand, wird es bedrückend.
Abgrenzung von der Außenwelt geht fließend über in das Gefühl, gefangen gehlaten zu sein. Es scheint kein entkommen zu geben, vor den eigenen 4 Wänden, dem Virus, den Gedanken die man sich macht. – Un-heimelig im Freud’schen Sinne.
Diese Welt wie wir sie kennen , wird nach dem Virus anders sein.
Wie genau, läßt sich nur vermuten, aber vieles wird sich ändern. Denn Corona geht nicht mehr weg.
Es wird einen Impfstoff geben oder ein Medikament sicher noch in diesem Jahr. Aber dennoch hat es Auswirkungen auf die Wirtschaft, auf die Menschen, auf alles. Das Ausmaß ist größer als man glauben mag.

Wir sind unsere Freiheit gewöhnt und das leichte unbeschwerte Leben im übervollen kapitalistischen Deutschland.
Die Parallelitäten zu den 1920ern sind unübersehbar.

Für die meisten Leute waren die 20er-Jahre nämlich nicht „golden“. Am Anfang der 1920er-Jahre gab es die Hyperinflationskrise, die Vermögen vernichtet hat und die die einfachen Leute nach dem Krieg noch einmal in schwere Lebenssituationen stürzte.
Soziale Konflikte treten wieder offen hervor und sorgen für politische Radikalisierung, die letztendlich im Nationalsozialismus gipfelt.
Damals und heute ist es so, dass politische Kräfte die Krisen für ihre Zwecke nutzen.

Auf dem Land bekommen die Menschen von all den politischen, wirtschaftlichen und sozialen Entwicklungen nur wenig mit. Für sie hat sich auch nur wenig verändert.  Das ist auch heute noch so. Von Corona merkt man dort nicht viel.
In den 1920er Jahren hält die sogenannte Landflucht weiter an. Die Menschen suchen in den Städten nach Arbeit und einem besseren Leben.
Auch das kann man heute genauso beobachten.

Vor allem das Nachtleben in den Großstädten ist ausgelassen und freizügig (wie heute). Es wird Absinth getrunken und in den Ballhäusern wird Charleston getanzt. Frauen schneiden sich die Haare kurz und beginnen die Emanzipation immer weiter vorran zu treiben. Auch heute kann man eine neue Welle dieser Bewegung beobachten, den Neo-Feminismus.

Freilich gab es also eine Phase der Erholung in den 1920ern, aber für die meisten Leute war es eine harte Zeit. Mit dem Rausch hat man zum Teil versucht, die schweren Lebensbedingungen zu vergessen.

Daher muss jeder Perspektivwechsel genutzt werden!

Wenn der Alltag nur noch an einem begrenzten Ort stattfinden kann, wünscht man sich diesen so komfortabel und weitläufig wie möglich.
Jeder Perspektivwechsel wird genutzt und sei es nur der Blick aus dem Küchenfenster oder eben ein Ausflug in den Garten, um den Blick auf frisches Grün und Garten-Arbeit zu lenken.

Nichts ist wichtiger, als sich im gewählten zu Hause auch so zu fühlen, zu Hause.
Ohne räumlichen Ausweg steigt das Konfliktrisiko, die die zu Hause nicht sicher sind, werden noch gefährdeter. Häusliche Gewalt bekommt ein ganz neues Level.

Auf Instagram posten Menschen Bilder von sich mit Aktenkoffer und Trenchcoat, wie sie sich an der Stange des Duschvorhangs festhaltend, auf dem Weg zur Arbeit ins Büro sind (vermutlich der Küchentisch).
Ist das nun kreativ oder verzweifelt?
Wer keine finaziellen Schwierigkeiten hat, wird Geld niemals als Problem verstehen, das es zu bedenken gilt. Und wer eine riesen Bude oder Haus hat, der regt natürlich gern dazu an, zu Hause zu bleiben, um Leben zu retten.
Denn wo liegt das Problem? Stars scheinen mental genauso wenig wie Influencer auf einen Notstand und ein jetzt angemessenes Verhalten vorbereitet zu sein.
Eine Pandemie lässt sich aber auch schwer mit einem ansprechenden Instagram Feed vereinbaren.

Selten wurde so sichtbar, dass die Distanz zwischen den Menschen unglaublich groß ist, unabhängig von Social Distancing.

„Die Hölle, das sind die Anderen. “ – dieser und andere Sätze von Sartre bekommen in dieser Zeit eine ganz neue Wertigkeit.
„In dem Moment, wo die Menschen nicht ehrlich zu sich und den Anderen sind, sind die Bedingungen dafür gegeben, dass die anderen zu ihren Folterern werden.“ (geschlossene Gesellschaft).
Entscheidend aber ist, das dieses Leiden unter den anderen nicht zwangsläufig ist.  Menschen können sich immer auch entscheiden, anders zu handeln und verantwortungsbewusst  miteinander umzugehen.
Wir werden zwar in diese Welt geworfen und es gibt viele Situationen auf die wir keinen Einfluss haben. Wenn wir uns aber , auch ohne eigenes Zutun, in einer bestimmten Situation befinden, so sind wir gezwungen , zu entscheiden und indem wir entscheiden, verantworten wir auch unsere Entscheidung! Diese große Freiheit ist auch eines der größten Bedrängnisse.

Wir haben die Freiheit einkaufen zu gehen oder eben auch nicht. Der eine kauft eine Packung Klopapier, der andere zehn.
Der nächste keine, weil ausverkauft. So schnell wird Freiheit banal gesehen zum Bedrängnis und der Egoismus des Einzelnen siegt über das Verantwortungsbewusstsein des Anderen. Die Hölle, das sind die Anderen!
Genauso kann man es mit Abstand halten, Fake News verbreiten oder anhusten durch spielen.
Die Dummheit und Doppelmoral, dieser Tage kennt fast keine Grenzen.

In diesen Tagen sind wir in besonderem Maße dazu aufgefordert , Verantwortung für unser handeln zu übernehmen.
Respektieren wir z.b. das Nicht-Treffen von Freunden auf engen Raum oder den Abstand beim Einkaufen, übernehmen wir auch eine Verantwortung für die Gesundheit anderer.
„Die Freiheit des Einzelnen setzt die Freiheit aller Voraus“.

Haltet durch und denkt nach!

Vielleicht gibt es schönere Zeiten; aber diese ist die unsere.“ (Sartre)

Burlesque

Burlesque

von ca. 2009 bis ca. 2012 war ich Burlesque Tänzerin. Zunächst mit meiner damiligen Gruppe „PureSinz“ später Solo unterwegs.
Dahin gekommen bin ich übers Modeln und das kennen Lernen experimentierfreudiger, kreativer, ideenreicher Menschen. Nicht selten auch sehr trinkfester Menschen.
Man quatschte bei dem ein oder anderen Drink und hatte allerlei Ideen was man in eine Bühnen Show packen könnte, so kam eins ums andere.
Zu der Zeit war es auch kaum möglich eine Dita Von Teese nicht zu kennen. Die schillernde Schöne Ex von Marilyn Manson, machte das Burleske wieder modern.
Ich hatte auch ein großes gerahmtes Bild von ihr hängen.

Es hat mir damals riesen Spaß gemacht Kostüme zu entwerfen und zu basteln, mir Shows auszudenken, Storyboards zu schreiben und Musik durch zu hören die dazu passen könnte.
Kurz gesagt, kreativ zu sein!
Wir waren jung, hatten viel Zeit und Energie. Wir fuhren an den Wochenenden zu Auftritten und sahen viele Ecken von Deutschland und trafen andere Künstler und allerei illustre Menschen.
Es war eine tolle Zeit, keine Frage.

Bei mir war es jedoch so, das ich immer mehr in diese Bühnen Figur schlüpfte, ich entwickelte ein Alter Ego. Meine erschaffenen Figuren wurden zu mir wenn ich auf der Bühne stand.
So schirmte ich mich ab, vor den oft ungehobelten Menschen. Leider ist es so, dass die meisten sich Burlesque Shows wegen dem Unterhaltungsfaktor und der nackten Haut anschauen,
nicht wegen der Kunstform.
Ich war innerlich enttäuscht, wenn die Leute „Titten“ riefen und fühlte mich oft wie ein Stück Fleisch. Wo war das emanzipierte an Burlesque geblieben von dem immer alle reden? das Empowerment?
Vlt. waren wir zu „klein “ um die guten Bühnen Shows abzustauben. Aber es war nicht fair, Wochen -und- Monatelang eine Show einzustudieren, sich Gedanken zu machen über Inhalt und Sinn, dafür viel Geld für Kostüme und Requisiten auszugeben, um dann in eher gelanweilte oder aufgegeilte Gesichter zu blicken. Das war nicht das was ich mir vorgestellt hatte.
Nach einem unschönen Vorfall bei einer meiner letzten Shows allein in Berlin, beschloß ich Burlesque an den Nagel zu hängen.

Das Übersexualisierte in dieser Szene zu der Zeit wurde für mich unerträglich. ich wollte nicht mehr nur auf meinen Körper reduziert werden. Eine Frau die sich auf einer Bühne stilvoll nicht ganz entkleidet, ist noch lange kein Freiwild!
Ich sah mich als Künstlerin. Ich wollte doch nur Kunst auf Bühnen machen…

Ich liebte mich in meinen Kostümen. Ich fand mich darin großartig, stilvoll und sexy. Erhaben und fantasievoll. Doch ich war nicht in der Lage die Erfolge zu bekommen, die ich mir gewünscht hatte. Mein junges Mitte 20 ich, war eben nicht sonderlich Selbstbewusst und hatte noch nicht genügend Persönlichkeit um eine einnehmende Bühnenpräsenz vorweisen zu können.
Zudem wahrscheinlich auch nicht die richtigen Kontakte.

Jahrelang habe ich mich damit nicht mehr beschäftigt. Wollte weder Burlesque Shows noch Burlesque Shootings machen, noch weiterhin in dieser Schublade stecken.
Die Schublade werde ich wohl in diesem Leben nicht mehr los 😀 das habe ich inzwischen akzeptiert. Habe ich ja auch den Künstlernamen „Astarte“ behalten.

Ich konnte mich über die Jahre  in anderen Shooting ,-Theater,-Musikvideo-Bereichen etablieren und ausprobieren mit mehr und minderen Erfolgen.
Naja es war ein langer Weg und gefühlte 100 Leben. Oskar Wilde würde treffend sagen: „Wir sterben viele Tode, der Letzte ist nicht der schlimmste.“
Ich war immer ein bischen wie ein Phönix, der aus seiner eigenen Asche steigt und sich immer wieder neu ausprobiert. Immer auf der Suche, Ruhelos und Rastlos…

Es musste erst Januar 2020 werden bis ich soweit war mich dem Thema Burlesque ernsthaft nocheinmal zu nähern.

Ein kleines Shooting, nichts besonderes…ich sollte 3 Outfits zum Thema „Burlesque“ zusammen stellen.
Natürlich hatte ich meine Kostüme von damals behalten. Einige Federn waren nicht mehr im tadelosen Zustand, hier und da fehlten Pailetten und die Pasties klebten auch nur noch halb.
Alles etwas ramponiert und eingestaubt. Doch als ich es anhatte, spürte ich eine Magie, einen Zauber… Als ob jedes einzelne Kostüm noch immer zu mir spricht und das jeweilige Alter Ego beheimatet hatte, was ich getötet geglaubt.
Dies gemischt mit der Frau die ich heute bin, war ein krasses Gefühl.
Ich stand im Zwiegespräch mit meinem alten Ich.

Es ging dabei nicht um das Shooting ansich, eher um das was ich gefühlt habe.
Das Birdie, was Flügelschlagend und bunt umherwirbelte , ein bischen wie nicht von dieser Welt, immer auf der Suche nach dem Ausgang aus dem Käfig, war seinem Käfig entwachsen und zur Ruhe gekommen.

Es fliegt noch, aber hat keinen Höhenkoller mehr!

Bowie würde sagen: „Alle meine Figuren haben ihren Zweck erfüllt, jetzt können sie in Rente gehen! “

Jahresrückblick 2019

die Vorweihnachtszeit hat immer etwas von zur Ruhe kommen, Nachhause-Kommen oder Resümee ziehen. So schaue ich wie jedes Jahr um diese Zeit zurück.
Was hat uns 2019 gebracht an Erkenntnissen und neuen Dingen?

Ketzerisch würde ich sagen : „Feuer brennt Altes nieder“.  Die Welt stand und steht ein Stück weit in Flammen. In vielerlei Hinsicht. Notre Dame hat gebrannt und der Amazona ebenso,
genauso heiß diskutiert und zerissen werden die Fridays for Future Bewegungen und der damit verbundene Blick Richtung Klimaschutz.
Ich glaube die Persönlichkeit des Jahres ist Greta Thunberg, ein 16-jähriges Mädchen aus Schweden ,von der man halten kann was man möchte, aber sie hat die Menschen weltweit für den Klimaschutz sensibilisiert. Sie hat etwas bewegt und angestoßen, es liegt nun an unserern Politikern was draus zu machen, damit wir alle noch lange Freude an unserer Erde haben.
Klimaschutz kann jeder auch ein Stück weit selbst ausüben, das Stichwort heißt „Verzicht“.
In diesem Jahr ist vielen von uns unter anderem auch mir, so richtig klar geworden wie weit in der „scheiße“ wir schon stecken und das es möglicherweise schon zu spät ist oder zu lange dauert wenn man jetzt erst anfängt wirkliche Maßnahmen zu ergreifen.
Es wird nicht besser. Dunkle Zeiten liegen vor uns.

Einige dunkle Momente hatte ich auch in meinem persönlichen 2019. Der Tod meiner geliebten Katze Leela war besonders hart. Ich musste Abschied nehmen.
Genauso wie von meinem Wahl-Wohn-Viertel Südvorstadt. Wir sind nocheinmal umgezogen innerhalb von Leipzig.
Es hat etwas gedauert bis ich mich an das neue Stadtteil gewöhnt hatte und naja noch immer habe ich hier und da Sehnsucht nach dem Süden.
Die neue Wohnung jedoch ist wunderschön und wir fühlen uns dort sehr wohl. Das Umzugsthema war wohl das zentralste 2019, verbunden mit vielen Erkenntnissen drumherum.
Nach Abschied und Neuerungen kann das neue Jahr kommen und den Blick wieder mehr nach innen lenken.
Das kommende Jahr, wird für mich das Jahr der Reise. Spirituell und geographisch.
Es gibt noch soviel zu optimieren und zu lernen. ich bin bereit und lausche dem Rhytmus meiner Seele.

Etwas zu tun, ist etwas anderes, als es „nur zu denken“. Es ist sehr viel wirkungsvoller.

Laut dem chinesischen Kalender steht uns das Jahr der Ratte bevor.
„Das Jahr der Ratte wird uns kreative Energie bringen, eine Energie, die sich manifestieren kann, indem sie viele Dinge erfüllt.
Sie werden die Gewissheit haben, dass alles möglich ist, dass Sie der Schöpfer Ihres eigenen Lebens sind und dass Sie die Kraft haben, zu sein, wer immer Sie sein wollen.
Nutzen Sie es, es ist jedes Jahr verfügbar und kann die Grundlage für neue Gewohnheiten und Handlungen sein, die Sie schon lange initiieren wollten.
Offiziell beginnt das chinesische Jahr der Ratte am 25. Januar.“

***
Ich bin dankbar für alle Erfahrungen die ich 2019 machen durfte, für alles Gute, für alles was vorbei gegangen ist, für alles Neue was ich lernen durfte
und was mich bereichert hat,
für die lieben Menschen in meinem Leben und für meinen Mann, für das Glück und für die Zuversicht,
für den Spaß und die beste Partycrowd ever!

 

 

 

 

Am Ende der Welt

Am Ende der Welt

In unserer Fantasie und in Filmen beginnt die Apokalypse immer mit einem lang erwarteten Ereignis – dem Start eines neuen Waffensystems, einem ausgebrochenen Virus
oder einem Zombie-Angriff.
Auf den Zusammenbruch folgt dann ein neuer, stabiler Zustand. Etwas passiert, und am Morgen danach schiebt man dann einen quietschenden Einkaufswagen über eine Autobahn an verlassenen Teslas vorbei – die abgesägte Schrotflinte im Anschlag.
Es gibt eine neue Welt und einen neuen Anfang.
Doch in der Wirklichkeit ist der Prozess schleppend und es gibt nichts mehr am Ende… Es hat schon begonnen.

Der katastrophale weltweite Klimawandel ist nämlich kein Ereignis, und wir warten auch nicht auf ihn oder bilden ihn uns ein. Er ist bereits mitten unter uns.
Das ist keine Panikmache, das ist Realität!

Im August 2018, in einem Sommer der Waldbrände und Hitzerekorde, brach erstmals seit Beginn der Aufzeichnungen das stärkste und älteste Eis des Nordpolarmeers auf und leitete das letzte Kapitel der arktischen Todesspirale ein.
Wenn wir nicht bis 2020 unseren Kurs wechseln, laufen wir Gefahr, den Punkt zu verpassen, an dem wir einen ungebremsten Klimawandel noch verhindern können.“(Antonio Guterres).

Doch manchmal denke ich der Point of no return ist bereits erreicht… selbst wenn nicht, werden die Menschen ihren Kurs nicht ändern.
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und gerade schlechte Gewohnheiten ablegen ist nicht seine Stärke.
Die Generationen nach uns werden nicht mehr viel tun können.

Große Teile der heute noch bewohnten Küstenregionen werden unter Wasser liegen und damit ebenso unbewohnbar sein wie die Waldgebiete und Wüsten der Äquatorregion, wo es zu heiß sein wird.
Weltweit werden die Menschen bereits unzählige örtliche und regionale Klimakatastrophen, große Wirtschaftskrisen und katastrophale Ernteausfälle erlitten haben. Sie haben sich an die willkürliche Gewalt durch wütende und
manchmal hungernde Menschen gewöhnt, die sich gegen die Regierungen auflehnen – die wiederum immer repressiver werden, um die Kontrolle zu behalten. Als Reaktion auf all diese politische, ökologische und ökonomische Instabilität
wird die ängstliche Weltbevölkerung wahrscheinlich ihre Freiheit gegen Versprechen von Sicherheit eingetauscht haben. Immer mehr Mauern werden gebaut, und die Staaten kämpfen um Ressourcen wie Trinkwasser,
die einst im Überfluss vorhanden waren. Der letzte große Klimawandel mit weltweiten Auswirkungen war die „kleine Eiszeit“ des 17. Jahrhunderts.
Sollten die politischen und sozialen Folgen der globalen Erwärmung mit diesem Umbruch vergleichbar sein, müssen wir mit ähnlich schlimmen Hungersnöten, Seuchen und Kriegen rechnen wie damals.

Mit großer Wahrscheinlichkeit wird es aber noch schlimmer werden. All dies wird Tag für Tag, Monat für Monat und Jahr für Jahr geschehen. Sicherlich gibt es auch „Ereignisse“ wie diejenigen,
unter denen wir bereits im vergangenen Jahrzehnt gelitten haben – Hitzewellen, extrem zerstörerische Hurrikane, die Verlangsamung wichtiger atlantischer Meeresströmungen, politische Ereignisse wie der syrische Bürgerkrieg, die Flüchtlingskrise im Mittelmeerraum, die Aufstände der französischen Gelbwesten und so weiter. Aber mit der möglichen Ausnahme eines Atomkriegs werden wir wahrscheinlich kein globales „Ereignis“ erleben, das den erwarteten Übergang auslösen wird, den Klimawandel „real“ werden lässt und uns zwingt, unser Verhalten zu ändern.

Statt dessen wird sich die langsame Katastrophe der Gegenwart in den nächsten dreißig Jahren wohl einfach fortsetzen: Wir werden uns an jeden neuen Schock, jede neue Brutalität und jede „neue Normalität“ gewöhnen, bis wir eines Tages von unseren Bildschirmen aufschauen und uns in einem neuen dunklen Zeitalter wiederfinden – vorausgesetzt natürlich, dass wir nicht bereits dort sind.

Dies ist keine Apokalypse, auf die man sich vorbereiten, aus der man sich gewaltsam befreien oder vor der man sich verstecken kann. Sie hat keinen Anfang und kein Ende, nach dem die Überlebenden ihre Welt wieder aufbauen können. In der Tat ist sie überhaupt kein „Ereignis“, sondern eine neue Welt, ein neues geologisches Zeitalter der Erdgeschichte, in dem unser Planet für die zweibeinigen Primaten, die wir Homo Sapiens nennen, vielleicht nicht mehr bewohnbar sein wird. Dies ist nicht unsere Zukunft, sondern unsere Gegenwart: eine Zeit des Wandels und des Streits, aus der kaum ein Ausweg erkennbar ist.

Unser Leben ist rund um Konzepte und Werte aufgebaut, die durch ein schweres Dilemma existenziell bedroht sind: Entweder verändern wir radikal das kollektive Leben der Menschen, indem wir fossile Brennstoffe aufgeben, oder, was wahrscheinlicher ist, unsere globale, fossilbetriebene und kapitalistische Zivilisation wird durch den Klimawandel beendet werden. Revolution oder Kollaps – auf jeden Fall dürfte das gute Leben, das wir kennen, dann zu Ende sein.

Denken wir daran, was wir alles für selbstverständlich halten: stetiges Wirtschaftswachstum; endlosen technologischen und moralischen Fortschritt; einen globalen Marktplatz, der in der Lage ist, alle möglichen menschlichen Bedürfnisse zu decken; einfache Transporte über enorme Distanzen; regelmäßige Reisen in fremde Länder; ganzjährigen Reichtum an landwirtschaftlichen Produkten; einen Überfluss an synthetischen Materialien für günstige und hochwertige Konsumgüter; klimatisierte Räume; für die menschliche Betrachtung geschützte Wildnis; Urlaub am Strand; Ferien in den Bergen; Skifahren; Kaffee am Morgen; ein Glas Wein am Abend; ein besseres Leben für unsere Kinder; Schutz vor Naturkatastrophen; sauberes Wasser im Überfluss; privates Eigentum an Häusern, Autos und Land; ein Selbst, das Sinn findet, indem es Erfahrungen, Objekte und Gefühle ansammelt; menschliche Freiheit, um wählen zu können, wo wir leben, wen wir lieben, was wir sein und was wir glauben möchten; den Glauben an einen stabilen klimatischen Hintergrund, vor dem sich unsere menschlichen Dramen abspielen. Nichts davon ist nachhaltig – zumindest nicht auf die Art, wie wir es heute erleben.

Der Klimawandel findet statt, soviel ist klar. Nicht klar ist, ob wir modernen Menschen die psychologischen und spirituellen Ressourcen besitzen, um mit dieser Herausforderung fertigwerden zu können. Bereits heute hat eine ganze Generation versucht, mit dieser Lage umgehen zu lernen, und das Ergebnis dieser Bemühungen ist immer noch ungewiss.
(Quelle: https://www.ipg-journal.de/regionen/global/artikel/detail/die-letzten-menschen-3557/)

Trotz dieser Erkenntnis, müssen wir weiter machen.

Doch im Hinterkopf die ein oder andere Vorsichtsmaßnahme ergreifen.

Infos dazu stehen hier:
https://ze.tt/so-rettet-dich-dein-festival-zeug-bei-der-apokalypse/

Was man jetzt schon tun kann: Verzicht lernen!
z.B. Verzicht auf Plastik (so gut es geht, ganz wird nicht möglich sein,wenn man nicht gerade im Wald lebt), Verzicht auf Fliegen, Verzicht auf Fleisch, Verzicht auf übermäßigen Konsum…
um nur ein paar zu nennen.

 

meine Botschaft: be prepared!

Schwellen Angst

Where are we now

du stehst an einer Schwelle. Alles in dir wehrt sich noch. Alte Konditionierungen, uralte Überlebensstrategien klammern sich an das was dir bis jetzt immer Sicherheit garantiert hat.
Dich in diesem sicheren Feld aufzuhalten bedeutet jedoch auch, nicht vollkommen offen zu sein. Wiederstrebend möchtest du über die Schwelle treten und doch irgendwie nicht.

Du hörst sie sagen du musst halt mal so oder so oder dieses oder jenes, vorallem aber musst du… aber was muss ich denn?
Warum fühlt sich das müssen zu einer erwachsenen Veränderung nur so hart und schwer an.
Ist es nur Angst oder will ich gar nichts verändern?

Wie erreiche ich den Moment in mir, dass ich bleiben kann und es sich gut anfühlt, ohne das ständig etwas in mir sagt, du musst was verändern…
Denk an deine Zukunft… Job … Rente… Kinder…Gesundheit…Spätfolgen…kein Partylife mehr… praktische Dinge können…kochen …gut Auto fahren…Veränderung!!!…
Aber was ist mit der Schwellenangst… keiner kann mir sagen was es bedeutet in der wahrhaftigen Abhängigkeit der eigenen Sucht nach Flucht zu sein.

Keiner der Worte, Ratschläge kann jemals die Lösung bringen… in keinem wird es beim Namen genannt, dass du in diesen Moment von Würmern zerfressen wirst,
von Blutsaugern die an dir kleben wie schwarzes Pech, ausgesaugt und vertrieben von dem Platz der dir Ruhe verspricht und Erlösung.
Doch jetzt stehst du an der Schwelle …. und nichts und niemand kann dich darüber tragen. Du kannst nur damit bleiben, mit all den Millionen Fluchtgedanken,
die dir etwas zuflüstern und einflüstern und reden, mit all den verklebten Vorstellungen die du hast.
Und doch ist es jetzt anders…Hier warst du noch nie. Hier her hat dich das Leben das erstemal hingeführt.
Und du denkst es geht in den Abgrund. und du denkst wenn du springst musst du sterben.

Zwischenebene… Ruhe vor dem Sturm…

Darum wartest du noch. Und es ist klug noch zu verharren… Doch dann kommt der Moment, es geht garnicht anders… und du fällst in etwas vollkommen Neues hinein…
während des Fluges stirbst du alle Tode und mit dir alle Vorstellungen die du je hattest… und der Moment wenn du aufschlägst.. ist etwas das nur dich ganz persönlich betrifft.
Aber weisst du was… dort werden wir uns wiederfinden.. und es wird ein Vergnügen sein… uns auszutauschen…im Übermut über das ungewissen… suchend blicken wir um uns…
um zu sehen was fehlt, warum ist es plötzlich so leicht in uns… doch das wird dann einfach so sein.

Die Schwelle ist ein guter Ort… auch wenn diese Zeit das letzte von dir fordert… es kommt etwas neues… lass es uns erwarten, es ist jede Träne jeder Verzweiflung wert…. ❤

ein neuer Anfang

aller Anfang ist schwer… aber etwas neues zu schaffen, schafft auch immer Raum für neue Perspektiven.
Die nächste Stufe ist erreicht und wir können uns zufrieden auf die Schulter klopfen.

Es war ein langer Weg… Ich möchte behaupten das, dass Wohnungsthema eines der zentralsten für mich war in diesem Jahr bisher.
Ich will gar nicht daran denken wann ich das letzte mal mit so vielen Steinen im Weg habe kämpfen müssen.

Wenn nochmal jemand zu mir sagt : „ein Umzug , ach das ist doch nur Kartons von A nach B tragen“!  Dann muss ich der Person wohl leider den Kopf abreißen.

In der heutigen Zeit haben wir so viele Dinge die uns das Leben leichter machen, auf der anderen Seite wird aber alles immer schwerer und teurer.
Ich bin schon so einige male in meinem Leben umgezogen und ich möchte auch behaupten das ich gut organisieren kann, doch bei diesem Umzug konnte ich mich nicht
auf vertrautes Vorgehen verlassen. Sondern musste viel neu lernen und mich mit neuen Situationen auseinander setzen. Das meiste davon ist dem Zuwachs an Menschen
in der Großstadt und den steigenden Mieten geschuldet. Ich hoffe, dass wir nun nicht noch einmal umziehen und wenn, dann endlich in das lang ersehnte Eigenheim (Eigentumswohnung).

Man braucht unglaublich viel Kraft, Energie und Durchhaltevermögen! Am Ende dieses Weges lacht aber die Sonne, versprochen!
Wenn ich jetzt morgens meinen Kaffee trinke, in einer lichtdurchfluteten Wohnung, meinen Blick über die vielen Zimmerpflanzen, über die marokkanische Ecke Richtung Balkon nach draußen schweifen lasse, weiß ich, dass wir alles richtig gemacht haben.

Das größte Umdenken begann im Kopf mit dem Thema Verzicht und Minimalismus. Die neue Wohnung hat eben 10/12qm weniger als die alte.
Das macht sich schon bemerkbar und nicht nur ein bisschen.  Ausmisten ist das eine, aber dann zu merken, dass man nicht genug weg gegeben hat und immer noch zuviel Kram
unterzubringen ist , ist hart.
Wenig Dinge – was ist schon wenig? Wieviel ist wenig?

Wer braucht noch einen Fernseher in Zeiten von Netflix und Co., wo man alles übern Laptop streamen kann? Eigentlich niemand. Denn jeder schimpft doch eh über die Werbung.
Früher gab es beispielsweise das Röhrenfernsehgerät, Radio, Stereoanlage, Schallplatten, später CD‘s, irgendwann Videorecorder und Videokassetten zum Filme schauen. Dann noch die Bücher im Regal. All diese Dinge kann ich durchaus heute auch noch besitzen, ich muss es aber nicht. Heute besitze ich einen Laptop und Smartphone, habe einen Internetzugang, ein paar gute Boxen für den perfekten Klang und damit ist alles verfügbar. Wie wunderbar minimalistisch sieht das aus?
Ruckzuck wirkt die Wohnung, als sei kaum etwas drin. Dabei ist die Möglichkeit zu Unterhaltung und Information immer noch da. Bücher und DVD’s , sowie CD’s hat man ja heute eher aus sentimentalem Wert.

Diese Aufzählung kann man endlos weiter führen mit Küchenzubehör, Schränken, kitschiger Deko, sowie Klamotten und Schuhen.
Meine ganzen persönlichen Dinge befinden sich nun in 3 Schränken (plus Schuhschränke natürlich^^). Es kommt mir fast wieder vor wie damals, als ich alles in einem WG Zimmer
unterbringen musste. Ich glaube so radikal wie dieses mal habe ich noch nie ausgemistet.

Ich genieße es sehr, nicht mehr so viel Zeugs herumstehen zu haben. Dadurch habe ich die Möglichkeit, mich auf die wirklich wesentlichen physischen Besitztümer zu beschränken.
In kleinen Räumen ist so viel mehr Platz. Abstauben und aufräumen geht blitzschnell.
Jetzt wo alles an seinem Platz steht, empfinde ich den Verlust von Dingen nicht als negativ, sondern als Bereicherung.
Befreiung von Ballast. Es ist wirklich so!

Das Auge freut sich täglich in diese helle klare Wohnung zu blicken. Das schöne Farbkonzept und die vielen grünen Zimmerpflanzen zu sehen. Der Kopf freut sich über neue Zusammenhänge
die er verknüpfen muss. Neue Wege im Alltag etc.
Ich fühle mich erfrischt und auch wenn ich neuen Dingen gegenüber eher nicht so die Aufgeschlossenste bin, komme ich damit inzwischen ziemlich gut klar.
Ich würde behaupten das ist ein Stück weit achtsame Lebenskunst, sich selbst hin und wieder ins Neue unbekannte zu stürzen!

P.S.:Anmerkung: Ohne meinen Liebsten, der mir den Schubs gab, hätte ich das wohl nicht gemacht 😉 Deshalb geht großer Dank an ihn!
Er hatte es schwer mit mir in dieser Zeit. Aber wir haben dadurch auch wieder ein Stück mehr an uns und unseren Schwächen gearbeitet,
sowie Qualitäten und Stärken zu schätzen gelernt.


Manchmal haben wir die Kraft,

“Ja” zum Leben zu sagen.

Dann kehrt Frieden in uns ein
und macht uns ganz.
(Emerson)

 

Wo ist eigentlich zu Hause?

Ist Zuhause = Heimat?

Wie kann man Zuhause interpretieren? Was sollte man sich denn da vorstellen?
Was beinhaltet ein Zuhause um es auch persönlich als Zuhause betrachten zu können?

Jeder Mensch interpretiert das sicher anders.

Für mich ist Heimat, da wo ich aufgewachsen bin. Mein Zuhause, der Ort an dem ich lebe. Nicht nur weil ich dort wohne, sondern weil dort mein Rückzugsort ist.
Dort erfahre ich Geborgenheit, Ruhe, Liebe und kann neue Kraft tanken. Zu Hause ist also ein Kraftort, das Zentrum meiner kleinen Welt. Es ist Wohlfühloase, Comfortzone
und Reich der Gemütlichkeit.

Ein englisches Sprichwort sagt: „Home is where your heart is“.

Es gibt ja Menschen die sind überall zu Hause, ich gehöre nicht dazu.
Unser Bus und das on the Road-Gefühl ist auch eine Art zu Hause geworden, in dem ich mich sehr wohl fühle. Ich bin aber auch froh ein richtiges zu Hause zu haben und nicht immer im Bus leben zu müssen.

Wenn man auf der Suche nach einer neuen Wohnung ist, werden die Karten nochmal neu gemischt.
An welche Wohnung kann ich denn mein Herz hängen?

Wie findet man den Ort, an dem man zu Hause sein kann? Ist man angekommen, wenn der Bäcker einem ohne zu fragen die richtigen Brötchen einpackt?
Ist man angekommen, wenn man mit dem Rad nur 10min zur Arbeit braucht und alle Ärzte und Geschäfte des täglichen Bedarfs in bequemer Nähe hat?

Stehen wir uns mit Bequemlichkeit selbst im Weg? Es fällt schwer die eigene Hood zu verlassen und nochmal bei 0 anzufangen. Ein neuer Stadtteil, ein neues Raumgefühl,
sich von altem trennen und neues zu lassen. Umzugsstress und Eingewöhnung, vorallem spielt das liebe Geld auch eine Rolle.
Die letzten Jahre steckten voller Veränderung. Zur Ruhe kommen war nur kurzzeitig möglich, nun kommt der nächste Schritt.

Ich hoffe jedes mal das das mein letzter Umzug ist. Ich hasse Umzüge und ich bin zu alt und zu bequem um mich noch oft umzugewöhnen. Es bedeutet purer Stress eh alles so ist,
dass man sich fallen lassen kann, vorallem, wenn 2 Menschen ihre Meinung und Einrichtungswünsche durch setzen wollen.

Es ist ein Kraftakt an einem Ort der zum Kraftort werden soll, aber noch nicht ist zu werkeln …  dieser Schwebezustand zwischen 2 halbleeren und chaotischen Wohnungen ist fürchterlich für mich.  Davor graut es mir schon jetzt. Es wird mir aber nichts anderes übrig bleiben.
Die Entscheidung ist gefallen, eine Eigentumswohnung, ein großer Schritt. Ein Neuanfang!
Wem gehört die Stadt? Denen die drin leben und die bereit sind ihren Wohnraum zu kaufen und sich nicht mit ständigen Mieterhöhungen vom Kapitalismus knechten zu lassen.
Mein Leipzig lob ich mir!

Ich wünsche mir anzukommen mit meinem Liebsten und am Ende diesen Jahres in unserem neuen zu Hause eingezogen und glücklich zu sein!

Das Recht der Frau

Das Recht der Frau

In Gesprächen mit einigen älteren Frauen bin ich immer wieder schockiert, wie wenig sie stolz sind auf das was wir Frauen in Deutschland können und dürfen. Wie viel sie für selbstverständlich halten und wie wenig sie hinterfragen. Viellicht ist es auch nur mein subjektiver Standpunkt, der es mir so erscheinen lässt. Aber ich höre sie nur meckern, darüber das wir noch immer weniger verdienen als die Männer und in Führungspositionen wenig Chancen haben. Das in der Politik zu wenig Frauen sitzen und die jungen Frauen heute so lange brauchen um erwachsen zu werden und sich zu finden.

Haben sie sich den früher gefunden oder deutete man nur anders, denn finden war gleichzusetzen mit fügen…

Ich finde man sollte sich gerade in Zeiten wo Rechtspopulisten uns die Rechte nehmen wollen, bewusst machen was wir Frauen heute alles können in Deutschland.

Wir entscheiden selbst; wir sind selbstbestimmt (vlt. nicht alle, aber wir haben die Freiheit es zu sein); wir dürfen Auto fahren; arbeiten; studieren; eigenes Geld verdienen; eigene Wohnung haben; wir müssen nicht heiraten und Kinder kriegen wir können…; wir können verhüten; wir können selbst über unseren Körper entscheiden; wir dürfen abtreiben; wir dürfen anziehen was uns gefällt; wir dürfen reisen auch allein; ein Konto eröffnen, wir dürfen wählen, um nur ein paar zu nennen.

Bedenkt diese Dinge, bevor ihr leichtfertig und sympathisiert über AFD und Rechtspopulisten sprecht! Vieles davon wird uns genommen, wenn die an die Macht kommen! Das kann man sehr gut im Wahlprogramm der AFD nachlesen. Ich habe mir mal die Zeit genommen und war mehr als erschrocken!

Das Frauenwahlrecht in Deutschland ist erst 100 Jahre jung!
Unsere Vorfahrinnen haben hart dafür gekämpft und zum Teil ihr Leben gelassen, für die Rechte die wir heute so selbstverständlich ansehen.
Früher blieben Frauen im Haus, versorgten den Mann und die Kinder . Heute kämpfen sie um berufliche und private Gleichstellung und gegen Alltagssexismus.

Viele junge Mädchen und Frauen sind heute so unaufgeklärt, dass kann man eigentlich kaum glauben wo doch Tabuthemen anzusprechen nicht mehr zu schamesroten Köpfen führt.
Man muss was dafür tun, dass junge Frauen und Mädchen selbstsicherer werden und mehr über ihren Körper wissen und nicht erst einen Sack voll schlechte Erfahrungen machen müssen
um zu kapieren wie sie mit ihrem Körper umgehen sollten. Gefragt sind Gynäkologen, Ärzte, Apotheker, Schulen und auch die Eltern!

abschließen möchte ich mit einem Zitat von Simone de Beauvoir:

Es muss übrigens darauf hingewiesen werden, dass die Gesellschaft, die so heftig bestrebt ist,
die Rechte des Embryos zu verteidigen,
sich um die Kinder nicht kümmert, sowie sie auf der Welt sind.

 

Jahresrückblick 2018

Das Jahresrad dreht und dreht sich und schon ist 2018 wieder fast vorbei.

Wie hat euch das Jahr behandelt? War es gut zu euch?
Ich habe einige sehr große Highlights erlebt und viel über mich und das Leben gelernt. 2018 hat mich gut behandelt. Ich bin dankbar!
Ich habe 2018 meinen Liebsten geheiratet, sogar 3 mal! Ich habe wunderschöne Reisen gemacht und tolle Orte gesehen. Ich habe die Abgeschiedenheit eines Berges zu schätzen gelernt und neue Horizonte entdeckt. Ich bin im Meer geschwommen und habe die Schönheit der Natur genossen. Ich bin von einem Hochhaus gesprungen (Base Flying) und habe das Gefühl des absoluten freien Falls kennen gelernt. Ich habe gefeiert und gelacht. Ich habe einige coole Shootings gemacht. Ich habe neue Herzmenschen kennen gelernt und alte Herzmenschen noch lieber gewonnen.
Ich bin Tante geworden. Ich habe viel gesehen und viel gedacht und mir neue Perspektiven gebaut. Ich habe gelernt zur Ruhe zu kommen und mich aus dem ankommen weiter zu entwickeln. Ich habe gesehen wo ich hin will und was ich eigentlich kann und können will.

Ich glaube 2018 war das Heiratsjahr, sehr viele in meinem Bekanntenkreis haben geheiratet. Und dabei ist heiraten doch so out… was durfte ich mir nicht alles anhören… Ist da etwa was unterwegs? Steuerliche Vorteile? Grundsatzdiskussionen über die Stellung der Frau in der Ehe und warum man heute überhaupt noch heiratet. Das wär doch ein Auslaufmodel und ziemlich kirchlich… Dazu will ich ein für alle mal sagen : Wir leben nicht mehr im Mittelalter. Man entscheidet sich bewusst für die Ehe. Man wird zu nichts gezwungen. Wir haben aus Liebe geheiratet.
Ich gebe nicht meine Selbstbestimmtheit am Traualtar ab. Ich heirate ja keinen Deppen, sondern eben den Mann, der mir Partner, Geliebter, Freund und in allen Dingen Gleichberechtigter ist.
Ich gewinne einen Berater fürs Leben, der mich kennt, schätzt und respektiert und mich immer unterstützt wo er kann. Es ist ein Geben und Nehmen auf Augenhöhe, ein Versprechen das bleibt!
Der Ring ist lediglich das Symbol für die Ewigkeit die uns nun verbindet.

Jeder muss das für sich entscheiden.
Sicher ist nicht alles einfach und jede Beziehung ist ein sich ständig verändernder Prozess. Man muss so manchen Kampf austragen und wird es auch noch. Aber man wächst im besten Falle gemeinsam.

***
lerne zu unterscheiden,
wo dich der stolz gross
sein lässt und wo er dich
hindert, dem licht das dir
geboten wird näher zu
kommen.

lerne zu fühlen, wo
du dir selber im weg
stehst, dann wenn du
dich verschliesst, anstatt
zu fühlen, es geht nicht
immer nur um dich.

brich den stolz, auch wenn
er dir einst geholfen hat
nicht am gebrochenen
herzen zu sterben, ist
es an der zeit dich aus
dieser wunde zu befreien.

lange hast du alleine gekämpft,
denn das leben hat dir nichts
anderes übrig gelassen. doch
fühle ob nun nicht die zeit
gekommen ist, weich zu werden,
abzulegen an dem
ort, wo dir liebe wiederfährt.
sie zu nutzen, wenn du für
etwas wahrlich wichtiges
kämpfst, nämlich deinen
frieden. und zu sehen, dass
manchmal der grössere kampf
darin besteht, die waffen
niederzulegen.
***

Wir werden unkonventionelle Wege gehen. Aber wir werden am Ende frei und glücklich sein und das Leben leben, von dem wir geträumt haben. Geduld zahlt sich immer aus , jedoch ist Hartnäckigkeit und promtes Handeln  im richtigen Moment der Schlüssel um seine Ziele zu erreichen.

Ich möchte mich bei Allen bedanken die mich das ganze Jahr begleitet haben. Ohne Euch wäre meine kleine Welt nicht so wertvoll!
Ich wünsche Euch und mir für das neue Jahr nur das Beste, Glück , Gesundheit und Zufriedenheit!

 

 

 

 

 

 

 

Bewusster Mensch oder unbewusster Roboter?

Die meisten Menschen sind Sklaven ihrer Gedanken. Sie haben die Herrschaft über ihren Kopf verloren. Traurig aber wahr – so laufen die meisten Leute durch’s Leben.

Ihre Gedanken, das heißt, ihre alten Konditionierungen bestimmen, wie sie sich verhalten, wie sie sich fühlen und wie sie über sich selber denken. Dieser unbewusste Zustand
ist vergleichbar mit einem Roboter, der Tag um Tag seine einprogrammierten Konditionierungen abrattert.

Keine Sorge – natürlich gibt es Abhilfe!

Du hast nämlich dieses tolle Ding, das sich „Bewusstsein“ nennt. Und genau das ist die Lösung für dieses (und die meisten anderen) Probleme: Sich selbst bewusst zu sein.
Du musst dir deines eigenen Zustandes bewusst werden. Alleine durch das bewusst-werden deiner Gedanken, erlangst du wieder Oberhand über deinen mentalen Raum und kannst wieder bestimmen, welches Programm du „da oben“ abspielen lassen willst.

Wenn man Dinge aus einer höheren Perspektive betrachtet, sind sie nicht mehr so wichtig.  Dinge passieren völlig wertungsfrei, wir geben Ihnen den Wert in unserem Leben.
Wir bewerten aus unserer Befindlichkeit und Wahrnehmung heraus. Wir sind selten wirklich objektiv, eher subjektiv. Je mehr ein Thema auf eine Befindlichkeit trifft, desto mehr neigen wir zu verurteilendem Verhalten. Der Mensch ist nicht naiv, der Mensch ist primitiv.


Wir sind, was wir denken.

Alles, was wir sind, entsteht aus unseren Gedanken.

Mit unseren Gedanken formen wir die Welt.

 ***
Willst du wissen, wer du warst,

so schau, wer du bist.

Willst du wissen, wer du sein wirst,

so schau, was du tust (Siddartha)

 

Das menschliche Bewusstsein ist vielleicht das letzte große ungelöste Rätsel unserer Existenz. Möglicherweise werden wir nie aufklären, worin seine Besonderheit besteht. Also jenes Gefühl der Selbstwahrnehmung, der inneren Freiheit.

Information erzeugt Bewusstsein – irgendwie

Themen kommen durch Gedanken, Gefühle und/oder Erinnerungen in unser Bewusstsein, unser Aufmerksamkeitsfeld. So kommt es vor, dass man zu bestimmten Zeiten von Altem heimgesucht wird. Manchmal ist man eben dünnhäutiger oder hat etwas noch nicht komplett verarbeitet, weil der Zeitpunkt der Heilung oder Reife noch nicht da war. Man wird den ganzen Tag von Gedankenzügen bombardiert. An manchen Tagen fahren sie vorbei, an anderen beißen sie sich fest. Warum ist das so?

Bewusstsein ist immer auf etwas gerichtet. Bewusstsein als solches gibt es nicht. Immer ist es mit Objekten verknüpft – mit Gegenständen und Ereignissen der Umwelt oder mit Elementen der inneren Welt. Bewusstsein hat immer etwas ‚im Sinn’. Es gibt also kein Bewusstsein als solches, sondern nur Bewusstsein von etwas.

Doch ich frage weiter: Wie ist denn der Zusammenhang von dem Ich und dem Bewusstsein? Bin „ich“ mein Bewusstsein? Oder ist es nur ein Teil des Ichs? Oder ist gar das Ich nur ein Teil des Bewusstseins?  Bin ich die Stimme in meinem Kopf und das Bewusstsein kommt durch meine Aufmerksamkeit auf etwas?

Wie der Begriff Aufmerksamkeit lässt sich der Begriff Bewusstsein im allgemeinen Sprachgebrauch recht unproblematisch verwenden. Schwierig wird es erst, wenn man versucht, es präzise zu bestimmen: „Etwas Seltsames liegt in der Beschreibung des Bewusstseins: Was immer der Mensch ausdrücken will, er scheint es einfach nicht klar sagen zu können. Es ist nicht so, als wären wir verwirrt oder unwissend. Vielmehr kommt es uns so vor, als wüssten wir genau, was geschieht, könnten es aber nicht richtig beschreiben. Wie kann etwas nur so nahe scheinen und doch immer jenseits unserer Reichweite bleiben?“ (Marvin Minsky)

Bewusstsein im Sinne von Wahrnehmung ist das, was einem Menschen zu einem Zeitpunkt bewusst ist, das was er wahrnimmt, also das was er sieht, hört, denkt, riecht und an das, was er sich erinnert. Vorstellen kann man sich das wie die Bilder, die von einem Projektor auf eine weiße Leinwand geworfen werden. Die Inhalte können von innen aus dem Gedächtnis kommen, oder sie werden durch die Sinnesorgane von außen aufgenommen. Das Bewusstsein selbst ist bei dieser Deutung passiv.

Die Aufmerksamkeit steuert die Wahrnehmung, und damit das Bewusstsein. Sie entscheidet, was an Reizen und unbewusster Wahrnehmung ins Bewusstsein geholt wird. Insofern ist die Wahrnehmung von der Aufmerksamkeit abhängig. Die Aufmerksamkeit steht damit zeitlich vor der Wahrnehmung.

Alltagsbeispiel:
Ein Gedankenzug stoppt und etwas in ihm hat unsere Aufmerksamkeit bekommen. Wir fangen also an zu denken, verknüpfen es mit erlebtem und erfühltem. Bewerten es positiv. Lächeln, und haben ein gutes Grundgefühl und gute Laune  für sagen wir mal die nächsten 2 Stunden.

Anders ist es mit Dingen die wir negativ bewerten. Sie hinterlassen ein schlechtes Grundgefühl für mehr als 2 Stunden. Wir schaffen uns also bewusst durch unsere Gedanken ein negatives Umfeld. Unabgeschlossene Dinge können dir viel Energie abziehen. Sie geistern in deinem Unterbewussten herum und halten immer einen kleinen Teil deiner mentalen Gehirnleistung beschäftigt. Solche Dinge nennt man auch „offene Schleifen“. Du hast mit etwas innerlich noch nicht ganz abgeschlossen und jetzt geistert es dir ständig im Kopf herum.

Im dümmsten Fall belagern diese Dinge nicht nur deinen Kopf, sondern weil du mit ihnen auch noch negative Gefühle verbunden hast, ziehen sie dir ständig Energie ab.

Wenn wir Glück haben können wir die Perspektive ändern oder finden etwas das die Wertung entwertet. Den Gedanken also unwichtig macht. Das ist leider sehr schwer. Denn unser Wertesystem ist tief verankert. Ist es zu negativ, wird auch der eigentlich freie Wille negativiert. Wir werden Opfer unserer Gedanken und merken manchmal gar nicht wie sich die Spirale nach unten dreht.

Auch wenn man sich austauscht, da reden mit anderen Menschen immer eine guter Weg ist, sind wir letztendlich doch allein mit unseren Sorgen, Gedanken, Wünschen und Sehnsüchten. Wir sind allein mit unseren Entscheidungen, die wir selber treffen und die wir vor uns und anderen rechtfertigen müssen. Die schwere Bürde der Verantwortung in einer missgünstigen Welt, steht der Freiheit gegenüber, mit der wir entscheiden wie wir handeln wollen.

 Wir haben die Freiheit zu entscheiden, aber wir haben auch die Konsequenzen.

All das ist ganz schön verwirrend. Es gibt kein richtig oder falsch und es gibt auch keine allgemeingültige Wahrheit. Es gibt nur Bewusst-Werdung.

was können wir also tun?

Frieden finden in uns selbst! Lernen zu filtern! Freundlich sein zu unseren Mitmenschen und darauf vertrauen das alles seinen Weg findet!