Verschmelzung

Ihr Lieben,

ich hoffe ihr hattet alle einen guten Start ins neue Jahr und wünsche Euch noch alles Gute für Euer ganz persönliches 2019!

Mein erstes Shooting 2019 kam sehr überraschend und spontan. Die liebe Mascha hatte Daniel und mich für ein kleines Projekt angefragt.
Mascha und Daniel sind beide Fotografen und haben früher zusammen in einer WG gewohnt. Ich war dort oft zu Gast. Es war immer sehr spaßig. Mascha hat unsere Hochzeit fotografiert
und ist auch so ein gern gesehner Gast bei uns. Der Austausch ist immer lustig, echt und kreativ. Man hat eben keine Hemmungen vor einander und eine gewisse Vertrautheit.
Dies zeigt sich auch in den Bildern.
Es ging um Körperlichkeit, Verschmelzung und Vertrautheit.

Es sind sehr private und künstlerisch schöne Bilder entstanden, die uns fast wie Geister erscheinen lassen. Eine Gestalt, geformt aus 2 Körpern ohne Gesicht mit vielen Gliedmaßen,
auf einer transzendenten extatischen, höheren Ebene der Liebe.

***

Keine Künstlichkeit, kein Verstecken, einfach SEIN, absolut authentisch. Wenn aus Sehnsucht Leichtigkeit wird, wenn du schwebst wie ein Schwebeteilchen im schwerelosen Zustand, die Zeit stillzustehen scheint, es kein Morgen gibt. Wenn die Sinne so herrlich erweitert werden, sobald du deinen Partner fühlen, riechen, sehen, hören und schmecken kannst. Dann verschwinden alle Ängste im Moment des Eintauchens in die bedingungslose körperliche Einheit zweier Seelen, für diesen Moment.

Diese Art von Vereinigung kann dann als Gefühl der grenzenlosen reinen Glückseligkeit, Wärme und Identität-Verschmelzung  (oder Ego-Verlust) gesehen werden.
Sie entsteht aus tiefem Vertrauen und echter Liebe. Sie läßt die Seelen in Ekstase tanzen.

 

 

die ganze Serie gibt es in der Galerie zu sehen!
https://miss-astarte.de/?gallery=verschmelzung-2019-by-mascha-bogner

mehr zu Maschas Bildern findet ihr hier:
https://www.instagram.com/maschabogner/?hl=de

Ist das Glas halb voll oder halb leer ?

Ist das Glas halb voll oder halb leer ?

Geht die Treppe nach oben oder nach unten?

Manchmal befinden wir uns in der Zwischenablage. Das Jahr neigt sich dem Ende und man speichert sich selbst erstmal ab. Den Jetzt-Zustand abspeichern. Das nächste Level später spielen.

Große Ziele sind gesteckt, doch die kleinen Schritte dahin sind ausschlaggebend. Das Leben hat sich verändert. Es ist im Wandel. Wer festgefahren ist hat verloren. Aber seine ganzen Komfortzonen aufgeben will man auch nicht. Einen Moment inne halten im dazwischen. Zwischen halb voll und halbleer… schweben…

***
Auszug aus : Stairway to heaven

There’s a sign on the wall
But she wants to be sure
‚Cause you know sometimes words have two meanings
In a tree by the brook
There’s a songbird who sings
Sometimes all of our thoughts are misgiving

Ooh, it makes me wonder
Ooh, it makes me wonder

There’s a feeling I get
When I look to the west
And my spirit is crying for leaving
In my thoughts I have seen
Rings of smoke through the trees
And the voices of those who standing looking
………………..
And if you listen very hard
The tune will come to you at last
When all are one and one is all
To be a rock and not to roll
And she’s buying the stairway to heaven

***

by the way möchte ich die neuen Bilder aus dem Shooting mit ResaRot vorstellen.  Zu finden hier in der Galerie. Vielen Dank nochmal an dieser Stelle!
s.: https://www.instagram.com/resa_rot/

 

 

Das Leben gibt dir keine Rolltreppe in den Himmel, aber ein offenes Fenster!

shot by Daniel Nümm

Reiseblog – Kreta 2018

Traumurlaub im Osten Kretas

In diesem Jahr haben wir uns für eine Reise ohne unseren Bus entschieden, dafür mit Flugzeug zur südlichsten Insel Europas – Kreta.

Es war unser erster längerer Flugurlaub, weit abseits des Massentourismus, in wunderschöner, fast unverbauter Natur und mit sehr freundlichen Menschen.
Wer keinen Wert auf Dauerbespaßung legt, ist hier absolut richtig!

Über airbnb haben wir uns eine abgelegene Hütte / Caravan / Wohncontainer gesucht.
Im Nirgendwo, auf einem 400m hohem Berg mit Panoramablick aufs Meer, in der Nähe vom idyllischen Bergdorf Chamezi.

 

Das unscheinbare Dörfchen elf Kilometer westlich von Sitia offenbart seine Anmut erst bei näherer Betrachtung. Mit seinen Winkeln und Gassen, üppigem Blumenschmuck und seinen malerischen Innenhöfen hat es viel ursprünglichen Charme bewahren können. Ein kleines Volkskundemuseum bietet u.a. Einblick in die häusliche Webkunst.

Die Anreise nach Chamezi, verlief etwas stressig: zuerst der Direktflug von Berlin nach Heraklion, dann mit dem Mietauto vom Flughafen in den Osten der Insel. Alles in allem waren wir von Leipzig aus gerechnet, um die 12 Stunden unterwegs.

Es war bereits dunkel als wir uns mit unserem Kontaktmann Giorges am Ende von Chamezi trafen. Er führte uns zum Haus. Bretterte mit seiner Suzuki im dunkeln den Berg hoch und wir folgten. Zum Glück sahen wir nicht wie steil es abging. Aus Aspahlt – Straße wurde Betonstraße und daraus wurde Feldweg oder besser gesagt Schotterpiste.
Ich dachte zu mir : Beschwerliche Wege bieten den besten Ausblick!
Mit mehreren wuchtigen Kehren schraubte sich die „Straße“ den Berg hoch. Wir merkten schnell, dass unser Mietwagen nicht das war, was wir erwartet hatten.
Weder Allrad noch genügend PS… er käuchte ganz schön. Zu allem Übel stand im Vertrag vom Mietwagen : „Kein Offroad“! Was sollten wir machen, mussten ja zu unserem Haus kommen.
Wie immer kommt das Abenteuer bei uns nicht zu kurz!

Der Caravan und die Abgeschiedenheit die uns oben erwartete, war aber genau das , was wir uns vorgestellt hatten. Der Sinn stand uns nach Natur , um einmal  die Luft des Auswanderns zu schnuppern. Ein Leben in einem minimalistischen Caravan, der alles bot, aber keinen Schnickschnack hatte. Einen Einblick bekommen in Arten des alternativen Lebens,
im Einklang mit der Natur und der Einsamkeit der Berge.

Am nächsten Morgen, wie auch die Morgen danach, erwartete uns ein atemberaubendes Panorama. Der Blick in die Berge und aufs Meer…Ich habe lange und viel hin geschaut um dieses Bild in mir aufzusaugen… Schöner als jedes Postkartenmotiv! Das ist wahre Schönheit und wahrer Frieden , wie man ihn nur an einem solchen Ort finden kann. Keine Geräusche der Zivilisation drangen an mein Ohr, nur das Rauschen des Meeres und Geräusche von Tieren.

Es war karg hier oben auf dem Berg. Abgesehen von den Olivenbäumen, die regelmäßig bewässert werden – gibt es keine Bäume mehr, sogar höhere Büsche sind selten. Man fragt sich, wie die Ziegen und Schafe in dieser heißen und steinigen Gegend genügend Futter finden.

Die Gegend ist in ihrer Kargheit durchaus ansprechend und bietet sich für Wanderungen und Klettertouren an. Wir haben in dieser Hinsicht leider nicht so viel unternommen.
Außer die Richti-Schlucht, die haben wir durchwandert. Sie ist etwa 5 Kilometer lang. Am oberen Einstieg in die Schlucht befindet sich ein Parkplatz, direkt an der Verbidungsstraße zwischen Agios Nikolaos und Sitia bei der Ortschaft Exo Mouliana. Etwa einen Kilometer vom unteren Ende entfernt trifft man auf den großen Wasserfall. Er ist ca. 20 Meter hoch.
Ein wunderschöner Ausflug und eine tolle Bucht unten am Meer „zur Belohnung“!

Wer nur den Wasserfall sehen möchte, der stellt sein Auto am besten am unteren Ende ab und folgt dem Weg in die Schlucht. Von diesem Ende sind es etwas über einen Kilometer bis zum Haupt-Wasserfall. Der Weg ist teilweise abenteuerlich, man muss über Felsen klettern und den Bach immer wieder auf Steinen überqueren. Am Anfang liegt der Weg voll in der Sonne, später kommt man in Abschnitte, in denen man sich im Urwald wähnt.


Am 2. Urlaubstag, haben wir im Sonnenuntergang auf dem Berg vorm Haus unsere langersehnte Freie Trauung vollzogen, in Anwesenheit unserer Trauzeugen.
Es war ein tolles kleines Ritual mit eigenen Gelübden und im Beisein der Elemente. Unsere nackten Füße im Felsen, die Traukerze am brennen, den Wind in den Haaren und das Rauschen des Meeres in den Ohren. Eine Traumkulisse zum Heiraten im Einklang mit der Natur.

Die Tage darauf haben wir Touren die Ostküste entlang gemacht. Haben Strände besichtigt und getestet wie z.B: Xerokambos, Itanos, Kato Zakros.
In Sitia, der nächst größen Stadt haben wir gegessen, zahlreiche Tavernen in der Umgebung besucht. Unmengen an Melone zum Nachtisch verspeist und den einen oder anderen Raki getrunken.
Das Essen in den kleinen Tavernen ist am Besten. So weit entfernt von den Touristenzentren wurden wir als Gäste herzlich aufgenommen, hier hat uns echte griechische Gastfreundschaft erwartet. Man hat auch wieder gemerkt, wie herzlich andere Kulturen sind und wie sehr wir Deutschen an unserer Steifheit arbeiten müssen.
Mein Favorit waren die überbackenen Auberginen und die reisgefüllten Weinblätter. Und nicht zu vergessen, die Kaktusfeigen! Sehr stachelig, man muss aufpassen beim selber pflücken.

 

Zahlreiche Ausgrabungen, wie z.B. in Kato Zakros legen offen, dass die Region im Osten sowohl in minoischer als auch der frühgriechischen Zeit eine wohlhabende Gegend gewesen sein muss. Man findet fast überall Minoische Ausgrabungen.
Ist man in dieser entlegenen Gegend während der Dämmerung unterwegs, sollte man immer eine Taschenlampe dabeihaben; die Nächte sind sehr dunkel, da die Licht-Abstrahlung von größeren Ansiedlungen fehlt. Man kann einen unglaublichen Sternenhimmel sehen, sogar der Mars war mit bloßem Auge zu erkennen.

Sehr gut gefallen, hat uns auch das kleine Örtchen Mochlos. Es hat einen Mini Hafen und liegt etwas ab vom Schuss. Hier kann man durch die liebevoll gestalteten Gässchen schlendern und regionale Produkte kaufen, sowie Schmuck und Handwerkskunst. Ein kleiner Zugang zum Meer (Strand) ist auch vorhanden. Und die ganz mutigen können rüber zu einer kleinen Insel schwimmen.

Da der Weg auf „unseren“ Berg immer etwas beschwerlich war, haben wir auch viel Zeit dort oben allein verbracht. Es sollte ja vorallem ein Entspannungsurlaub sein, sowas wie Flitterwochen.
Schnell merkte ich , dass war gar nicht so leicht. Es war so schön hier, aber schon nach ein paar Stunden des Nichts tun’s, wusste ich nichts mit mir anzufangen. Konnte nicht abschalten.
Zweisamkeit, Ein Buch lesen, Yoga machen , meditieren… ja und dann?  Das Gefühl von Ruhe stellte sich einfach nicht ein.

In unserer Alltäglichkeit haben wir verlernt unsere momentanen Bedürfnisse zu spüren. Ständig sind die Dinge wichtiger, die uns von aussen begegnen oder gar aufgedrückt werden.
„Nur das eben zu Ende machen, dann habe ich die Zeit“.Wir haben die Ebene der Aktionen des Seins verlassen und bewegen uns nur noch im Bereich der Reaktion..
Es hat eine ganze Weile gedauert, bis ich mit dem „Nichts Tun“ meinen Frieden gemacht hatte und meinen Fokus ändern konnte. Der Prozess des Flow’s ging tief und verlangte von mir meine Haltung von innen und außen zu ändern. Stück für Stück den eigenen Teufelskreis zu durchbrechen, um neue Erkenntnisse zu erlangen. Veränderung beginnt in mir, das Ziel ist klar, der Wendepunkt da, aber der Weg ist eben eine Schotterpiste…

Als ich ihn hatte, diesen Punkt, setzte sich sofort das Gefühl von Ruhe und Entspannung ein. Zeitlosigkeit… einfach nur Sein. Nur das Hier und Jetzt spüren. Diesen traumhaften Ort in mir aufsaugen und speichern. Sodass ich es später abrufen kann und mich immer positiv an diese tolle Zeit erinnere.

Leider hat einen der Alltag viel zu schnell wieder und auch der Stress kommt schneller zurück als einem lieb ist.
Doch der Wendepunkt bleibt und die Erkenntnisse vom Berg. Warum soll man ein stressiges Leben führen, wie es einem die Gesellschaft vor gibt, die sich nur an uns bereichern will…
Wir wählen selbst was wir wollen!
Denn wie schon weiter oben gesagt, bieten beschwerliche Wege den besten Ausblick 😉

Abschließend kann ich sagen,  dass ich /wir uns schwer getan haben unsere Koffer wieder zu packen und zurück zu fliegen. Die Insel ist so vielseitig und man kann so viel entdecken.
Kulturell, landschaftlich als auch menschlich hat Kreta wahnsinnig viel zu bieten. Es ist deffinitiv eine Reise wert oder zwei!

Jahresausblick 2018 + Foto News

Neues Jahr, neue Herausforderungen!  Der Mensch wächst mit seinen Aufgaben 🙂

Vermutlich wird es fototechnisch etwas ruhiger werden.
Ich habe nur noch wenig Zeit und Ruhe mich um Shootings zu kümmern. Die Vorbereitungen unserer Hochzeit in diesem Jahr laufen auf Hochtouren und da wir uns für einen etwas ungewöhnlichen Weg entschieden haben, bedarf es etwas mehr Planung.
Somit fehlt mir auch einfach die Energie und die Kreativität für Shootingideen… oft ist die Kommunikation mit Fotografen die mich anschreiben auch mehr als zähflüssig oder anstrengend und kommt am Ende auch bloß nicht zu einer beidseitig nutzbringenden Zusammenarbeit… Also wozu Zeit verschwenden?
Zeit ist das kostbarste was wir haben!

Ergo konzentriere ich mich auf das Jetzt und das was mir wichtig ist!

Einiges neues Bildmaterial kann ich Euch aber trotzdem zeigen:
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Ich durfte vor einiger Zeit die unendlichen Möglichkeiten der Bildbearbeitung kennen lernen. Der liebe Sven Nowak hat es mir gezeigt und mich selbst die Regler drehen lassen.
Raus kam das hier :

die ganze Galerie mit Bildern von  Blacktrees Photography aus unserer Frankreich Reise und der Bearbeitung von Sven findet ihr in der Galerie: „am Atlantik; Viva la France 2017“

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Desweiteren hatte ich ein Shooting mit der großartigen Sarah Storch von alte Eule Photography
die Ergebnisse davon finder ihr in der Galerie : „Wild Heart – Gipsy Soul – by Sarah Storch „

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Eher spontan entstand eine kleine Fotoserie (Fotos: Daniel N. )  in unserer Wohnung. Das erste wirkliche Shooting in  der neuen Wohnung 🙂

komplette Galerie dazu hier: „female bodyparts in space color“

Stay tuned!

Roadtrip 2017 : im MB 100 quer durch Frankreich

Roadtrip 2017 : im  MB 100 quer durch Frankreich
vom Mittelmeer zum Atlantik

3 Wochen ca. 4000km

Warum Roadtrip?

Wir sind keine Fans von all-inclusive-Urlauben à la Lloret de Mar, wir stehen nicht auf volle Hotels und Strände, an denen wir uns einen Platz auf dem Handtuch erkämpfen müssen. Wir wollen Landschaften erleben und sehen, wo uns die Straße hinführt. Freiheit und unendliche Weite. Kurz: Wir wollten ein Abenteuer!
Es gibt doch kaum was schöneres als im eigenen alten Bus durch die Weltgeschichte zu reisen! Morgens von den Sonnenstrahlen welche einen durch die Scheibe kitzeln, geweckt zu werden…
und abends nach einem langen, fahrtenreichen Tag mit einem guten Glas Wein die Sonne unter atemberaubender Landschaft untergehen sehen. Jeden Tag woanders!
Auf Reisen wird der Bus zum zu Hause und zum treuen Begleiter. Auch dieses mal hat er uns gute Dienste geleistet, auch wenn es zum Teil gar keine Straßen gab.

Nach einigen Wochen Planung und mit einem pickepacke vollen Bus und einer groben Route auf dem Navi (Stellplatzführer und Camping Card im Gepäck)   ging’s los auf unsere 3-wöchige Frankreich-Tour. Zu dem Zeitpunkt waren wir uns noch nich sicher ob wir nur Frankreich befahren würden oder auch nen Abstecher nach Spanien (Barcelona) machen.

Ich habe mich entschieden nur kurze Statements zu den einzelnen Stationen abzugeben.
Die Bilder sprechen ja für sich  😉
Viel Spaß beim betrachten!


Tag 1
nach 700km Fahrt am 1. Tag fanden wir einen ruhigen kostenlosen Stellplatz in Metz

Tag 2
nach ca. 600km steuerten wir einen Stellplatz (kostenlos) in Balan bei Lyon an. Wir waren ganz allein dort. Auf dem Parkplatz einer Schule.
Am nächsten morgen wurden wir von Kindern mit Rollkoffern geweckt und ziemlichen Lärm.

Tag 3
Wir erreichten Avignon. Stellten den Bus auf einem Campingplatz nahe dem Zentrum ab und besichtigten die Altstadt.


weiter on the Road .. Kurze Meditation, da ich beim Fahren mit dem Bus noch etwas unsicher bin (Fahre nich häufig Auto).

Tag 4
weiter zum Meer! am südöstlichen Rande der Camargue erreichten wir Salin de Giraud und seine surrealistischen Salzwüsten. Man lief wie auf Crème brûlée.

Surfer berichteten uns vom geheimnisumwobenen Strand bei Beauduk, der wohl ein absoluter Geheimtipp unter Surfern und Abenteurern sei, was uns neugierig machte. Wir fuhren über Schotterpisten bis es nicht mehr ging. Parkten bei Digue a la Mer und gingen den Rest durchs Naturschutzgebiet zu Fuß.  Nach einem langen Fußmarsch war es da, das Mittelmeer.
Azurblau und unberührt. Es war nicht Beauduk, aber es war unendliche Weite und ohne jegliche Spur von Zivilisation. Wir waren die einzigen dort, die ersten die ihre Fußspuren in den Sand rammten. Wir zogen uns aus und gingen schwimmen.  Es war unbeschreiblich schön!

Tag 5

Fuhren wir nach Arles. Arles liegt in der Provence (Côte d’Azur) am Rande der Camargue und des Massif des Alpilles. Bekannt ist Arles für sein römischen Bauwerke und für Vincent van Gogh. Auf dem Weg dorthin begegneten wir Flamingos, wilden Stieren und dem ein oder anderen Pferd. Das CamarguePferd zählt auch heute noch zu einer der letzten wild lebenden Pferderassen.
Landschaftlich ist Frankreich so abwechslungsreich, das kann man sich kaum vorstellen.
Wir fanden für die Nacht einen ruhigen Stehplatz auf einem Weingut. Montcalm bei St. Maries de la Mar.

Tag 6

Petit Rhone; Les Baux-de-Provence  – Das Felsendorf mit Burgruine und unten drunter die Carrières de Lumières.
Das ist
 eine Lichtershow im ehemaligen Bauxit-Steinbruch. In dem alten Steinbruch werden Werke berühmter Maler wie Hieronymus Bosch an die hohen Wände und auf den Boden projiziert. Musik  von Led zeppelin (stairway to heaven) machte den Besuch zu einem eindrücklichen Erlebnis.
Auf einem kostenlosen Parkplatz in der Nähe blieben wir über Nacht.

Tag 7
Nimes. Wir besichtigten die alte Römerstadt und die Arènes de Nîmes (nur von außen).
Es war ein überaus heißer Tag, somit hielten wir später bei Grande motte und sprangen nochmal ins kühle Nass des Mittelmeers.
Noch ein Stück weiter gefahren : Alle Campingplätze waren voll und es dauerte ne Weile bis wir etwas für die Nacht fanden.
Schließlich fanden wir einen kleinen Campingplatz in Marseillan Plage mit Strandzugang.
So konnten wir am abend nochmal am Strand spazieren gehen und etwas entspannen.

Tag 8
Weiter gings durch malerische kleine Orte. Der erste von 3 Regenbögen während unserer Reise zeigte sich am Himmel. Die malerische Landschaft, die leuchtenden Farben und die ländliche Idylle der Provence beeindruckte mich sehr. Gerade nach einem Regenschauer waren die Farben so klar, die Schattierungen der grün und blau-Töne… unbeschreiblich., So konnte man gut nachvollziehen was einen Monet oder van Gogh hier so faszinierte. Zur Nacht standen wir in Villeneuve Minervois.

Tag 9

die Festungsstadt Carcassonne. Eine Reise in die Vergangenheit. Ein Ausflug nach Carcassonne gleicht einer Zeitreise. Spuren von Inquisition konnte man im dortigen Museum finden und sich durch die gewaltigen Mauern und Türme bewegen. Danach fuhren wir weiter bis nach Toulouse. Standen dort auf einem idyllischen Parkplatz am See. Allerdings recht weit ab vom Schuss. Somit entging uns der zauber der Stadt. Sehr schade. Vielleicht beim nächsten mal.

Tag 10
Wir hatten uns entschieden unsere Route zu ändern und statt nach Spanien / Barcelona rüber zum Atlantik zu fahren. Ich hatte mir in den Kopf gesetzt einen bestimmten Felsen an der Küste anzusteuern. Dort  zwischen SaintJeandeLuz und San Sebastián, wo das wilde Meer und der Fels eins werden, wollte ich meinem Liebsten einen Antrag machen. Nach einer abenteurlichen Autofahrt durch Bayonne waren wir ziemlich platt und wollten eig. Nur pennen.
Spät abends fanden wir einen Parkplatz an einem Golfplatz gegenüber von der Atlantikküste, dort standen ein paar Surfer auch mit alten Bussen. So stellten wir uns dazu für die Nacht.
Ich drängelte und wollte nochmal zum Wasser. Es war zwar nicht der Felsen, aber es war der wilde Atlantik und die Lautstärke und Kraft der Wellen hier konnte einen schon zusammen zucken lassen. Wir spatzierten einen kleinen Pfad runter zum wasser. Dort machte ich meinem Daniel den Heiratsantrag. Wir waren beide zu Tränen gerührt.
In der Hälfte unserer Reise hatten wir uns also nun verlobt! Ein absolutes Highlight.

Tag 11 + 12
Es war uns nach Ruhe und etwas Entspannung. Wir suchten uns einen Campingplatz bei Biarritz in Moliets Plage (le saint Martin). Wieder mit direktem Strandzugang.
Hier merkte man deutlich das die Nebensaison begonnen hatte. Wir konnten uns den Stellplatz sogar aussuchen. Hatten ziemlich unsere Ruhe udn konnten auch mal Wäsche waschen.
Auch unsere Hängematte kam hier endlich zum Einsatz. Allerdings waren die Nächte extrem kalt geworden. Bei ca. 9Grad fröstelten wir mächtig. Dennoch genossen wir die kleine Auszeit mit Strand und tagsüber Sonne sehr!

Tag 13
Fuhren weiter bis Archachon. Besichtigten die Altstadt und den Hafen. Standen dort über Nacht auf einem Parkplatz. Am morgen weckte uns der nächste Regenbogen.

Tag 14
Erreichten wir Die Dune du Pilat an der Atlantikküste bei Arcachon. Sie  ist die größte Wanderdüne Europas. Man fühlt sich wie in der Wüste. Der Horizont bestand nur aus Sand. Eine Seite der Düne ließ uns in den Urwald blicken, die andere aufs Meer.

 

Am selben Tag ging es dann weiter nach Bordeaux.
Es war Wochenende und wir hatten Lust auf Party. Das iBoat welches wir uns für einen abendlichen ausflug ausgesucht hatten, floppte allerdings. Alles schicki micki und irgendwie eher abschreckend. Etwas enttäuscht kuschelten wir uns wieder in den kalten Bus auf dem Parkplatz. Hörten Musik, tranken etwas und machten es uns gemütlich.

Tag 15

ausgeschlafen und fit ging es nun weg von der Küste wieder landeinwärts. Wir schafften es bis Angouleme.Die Nächte wurden zunehmend kälter und der Herbst kam schneller als gedacht. Die Motivation war etwas gesunken, hatten wir ja hauptsächlich für den Sommer gepackt. Der Bus war auch nicht so dicht und ausgestattet wie die ganzen Luxus-Wohnmobile die uns so begegneten. Wir standen für die Nacht auf einem Parkplatz in Saint –Florent beim château de La Rochefoucauld, welches wir am nächsten Tag besichtigten.

Tag 16
weiter nach Saint Quentin durch Frankreichs Innland.

Tag 17
Weltkriegsdorf in Limoges.Das Massaker von Oradour am 10. Juni 1944 war ein durch die Waffen-SS verübtes Kriegsverbrechen an der Bevölkerung des französischen Dorfes Oradour-sur-Glane. Nahezu alle Einwohner wurden dabei ermordet, es gab nur sechs Überlebende.
Das Dorf wurde nahezu unverändert (als Mahnzeichen). man kann noch heute die Aura von Mord, Angst  und Verbrechen dort sprüren.
Wir fuhren am selben Tag noch weiter bis Orléans. Dort hatten wir einen Stellplatz für die Nacht an einer etwas lauten Straße.  Besichtigten die Altstadt und das Jeanne d’Arc Denkmal.
Gingen dort lecker essen und besprachen die letzten Tage der Reise , die noch vor uns lagen.

Tag 18 + 19
Da ich noch nie in Paris war, fiel die Wahl ganz klar auf Paris!
Wir suchten uns einen zentrumsnahen Campingplatz und starteten von da aus eine kleine sightseeing Tour.
Triumphbogen und Eifelturm, laufen…. Eindrücke sammeln.  Am nächsten Tag der berühmte Friedhof PèreLachaise mit Gräbern von Oscar Wilde, Edith Piaf und  Jim Morrison, um nur ein paar Berühmtheiten zu nennen. Sowie ein Denkmal der Pariser Kommune. Als ich so vor dem Grab von Jim Morrison stand stach mir neben den ganzen Widmungen am Baum „This is the end“ entgegen und mir wurde unmittelbar klar, dass unsere Reise nun vorbei ist. Wehmut machte sich breit…

 

Tag 20 + 21
Um wieder nach Deutschland zu kommen, wählten wir die Strecke über Bonn und von da aus dann einen Tag später nach Leipzig.

 

Fazit: 21 Tage ca. 30 Orte über 4000km … eine eindrucksvolle Reise.

Straßenverkehr: Auch ein geübter Fahrer findet auf Frankreichs Straßen viele ungewohnte Tatsachen. z.b: unendlich viele Kreisverkehre.
Besonders auffallend sind die vielen Schilder im französischen Straßenverkehr. So werden auch Radargeräte mit einem Schild angekündigt. Und aufpassen muss man besonders bei den Verkehrsregeln in Frankreich zum Kreisverkehr. Es wird wild gehupt und Mofa oder Roller-Fahrer haben quasi Narrenfreiheit udn erlauben sich alles. Man darf 24 h auf Parkplätzen stehen, ergo auch übernachten. Wenn es ein offfizieller Parkplatz ist.

Allgemein: Man sollte für Tanken, Strädte-Touren und Metro etc. immer eine Kreditkarte dabei haben. Und sich bloß nie in der Schlange falsch anstellen. Die Empörung und das darauf folgende Geschimpfe sind grenzenlos. Englisch oder gar Deutsch wird kaum bzw. ungern gesprochen. Man sollte also der französischen Sprache mächtig sein oder kreativ mit Händen und Füßen. Die Verständigung ist etwas abenteuerlich.

Landschaft: Nicht nur die Mittelmeerküste von Frankreich fasziniert, auch viele weitere Regionen sind absolut malerisch und sehsnwert. Vorallem abwechslungsreich! Dies trifft besonders für die Westküste zu, die sich seit einigen Jahren einer steigenden Beliebtheit erfreut.
Man sollte jedoch vor Ort aktiv unterwegs sein mit dem eigenen Auto.  Nur so ist es möglich, die einzelnen Regionen genau zu erkunden und gleichzeitig individuell zu verreisen.

Ich kann eine Frankreich- Reise nur empfehlen. Denn wer weiß wie lange wir noch die Möglichkeit haben so unberührte, wilde Regionen wie z.B. die Camargue zu erleben.

 

 

 

 

 

Gedanken zum Tanz

Tanzen ist ein Ritual,
dessen Kraft nicht nur belebt,
sondern auch heilend wirkt.
***

Die Faszination des Tanzens ist weniger in der körperlichen Artistik begründet,
als in der Beteiligung der Bewegung der Seelen.

 Bewegung heilt!

Seit Jahrtausenden werden Tänze in allen Kulturen zur Heilung und Bewusstseinserweiterung verwendet. Es kann eine phantastische Mischung aus Spiritualität, Sinnlichkeit und Kreativität schaffen. Lass dich einladen zum TanzenBewegung erfahren. Luft holen und loslassen – den Körper neu bejahen. Freiräume ertanzen – innen und außen.
Jeder Mensch trägt in sich selbst die Lösungen und Erlösungen. Es braucht Freiraum, um die eigenen Prozesse ins Fließen zu bringen. Wenn ich meinem Körper erlaube, frei zu sein, schaffe ich mir einen neuen Raum.  Ich schalte ab und tauche in die Musik. Ich spüre die Musik mit jeder Faser meines Körpers und lasse mich fallen. Früher tanzte ich nach Choreographien im Burlesque, heute bevorzugt in Clubatmosphäre zu wavigen Beatzz oder harten,dunklen Techno, …Buntes Licht und Nebel!

Es kommt dabei nicht auf die perfekten Schritte oder die beste Haltung an, sondern auf das Gefühl was man dabei hat.  Manchmal höre ich mich sagen: „Ich habe das gebraucht! Ich musste mich frei tanzen“ … und wehe es nähert sich jemand meinem Tanzbereich. Leute die Leute beim tanzen anquatschen gehen gar nicht.
Wirkliche „out of yourself“ Erlebnisse hab ich dann nur, wenn ich auch wirklich los lassen kann und mich nicht gestört fühle. Mich einlassen auf das, was in mir lebt. Je mehr ich alles, was in mir lebendig ist, in die Bewegung, in die sinnliche Welt fließen lasse, um so intensiver wird die Trance beim Tanzen. Nichts mehr planen und kontrollieren, einfach bewegen und bewegt werden, so rückhaltlos authentisch, dass ich mich bei dem, was da passiert, ruhig vergessen kann.

Die Bilder entstanden beim Projekt „Tanz und Bewegung“ von Jens Straube (MÜHLSTRASSE e.V.)
Bearbeitet von Sven Nowak und Daniel Nümm

 

 

Roadtrip – Prag 2017

Über Pfingsten haben wir mit dem Bus (MB100) Urlaub in Prag gemacht. Ich war noch nie in Prag, doch als Kafka-Fan natürlich schon etwas im Bilde über diese geschichtsträchtige
und sagen -um-wobene Stadt. Auf dem Hinweg hielten wir in Kutná Hora und besichtigten das SedletzOssarium (Beinhaus).
Die Kirche steht auf einem Hügel und sieht von außen recht unspektakulär aus. Jedoch von innen ist sie geschmückt mit menschlichen Gebeinen. Ein recht makabrer Charme:-)
Da uns Prag als Stadt zwar gefiel, jedoch die Dichte an Touris einfach too much war… selbst am späteren Abend, beschlossen wir uns nach wenigen Tagen auf die weiter Reise zu begeben.
Es zog uns ins Hinterland Tschechiens, die kleine Stadt Melnik stand auf dem Plan ( Zusammenfluss von Elbe und Moldau) und dann weiter an der Elbe lang.
Wer keine Lust auf die Menschen -Massen an der Karlsbrücke und überteuerte Eintritte und Kontrollen am goldenen Gässchen hat, dem kann ich eine Resie ins Hinterland nur empfehlen!
Viele Schlösser und Burgen säumen den Weg. Sanfte Hügellandschaften treffen auf gebirgige Höhenkämme, bizarre Sandsteinfelsen recken sich aus dichten Wäldern dem Himmel entgegen, klare Gebirgsbäche und Seen künden von einer intakten Natur. Pure Wildnis zum Teil!
Wildes Campen“ ausserhalb von gekennzeichneten Campingplätzen ist in Tschechien nicht erlaubt. Ebenso in den Nationalparks, Naturschutzgebieten und generell im Wald. Doch mit dem Bus mal ne Nacht im Nirgendwo stehen ging klar oder wir hatten einfach Glück 🙂
Die Eindrücke unserer Reise gibt es als kleine Bilderstrecke. Bilder sagen ja bekanntlich mehr als Worte!

Viel Spaß beim betrachten!
(In den Galerien gibt es auch nochmal Ordner zu den Shootings die wir zwischendurch gemacht haben.)

***

I Love the Art of Road Trippin <3

I want to go on a road trip.
I need it sometimes to clear my head in beautiful places.
Just you, me, the road and the bulli.
The windows down, music on and talking about everything.
Blue sky, blue ocean…
I want to watch the sun rise in a different place every morning.
I want to make love with you wherever I want.
We believe in the ways of magic and our minds get free
and we’ll make memories we never, ever forget.

 

 

 

Kutná Hora und zum Sedletz-Ossarium‎

Kutná Hora und zum Sedletz-Ossarium‎

Abenteuer Ausflug

Das war ein tolles Wochenende!!! Was für eine tolle Zeit hier mit Euch!
Nachdem wir 5 Abenteurer uns mit ein wenig Verzögerung, reichlich Proviant und in 2 schönen alten Bussen auf den Weg raus aus der Stadt gemacht hatten, stellte sich promt ein Gefühl von Urlaub ein.
„Die Welt gehört dem, der sie genießt“  – das dachten wir uns auch! Kein Bock mehr auf Verkehrsinfarkt, Überbevölkerung, Gestank …
Das Leipziger Umland bietet quasi vor der Haustür reichlich Möglichkeiten um der Enge und Hitze der Stadt, vorallem im Sommer, für ein paar Tage zu entfliehen.

Ausflüge sind oft unvergessliche Erlebnisse und bringt die Menschen näher zusammen!

Let’s Go Outside!
In Gesprächen mit andren höre ich immer öfter den Wunsch zur Entschleunigung. Raus aus dem Alltag, raus aus der Stadt. Sonne und Freiheit und Abenteuer!

Unser erster Halt war ein altes verwunschenes Barockschloss.
Ein tolles Fleckchen Erde ganz in der Nähe von Leipzig.
Natürlich kitzelt ein solches Bauwerk das Herz eines jeden Abenteurers da einzusteigen.
In der prallen Mittagshitze erkundeten wir also das Gelände, fast wie auf einer Mission entfachte der Drang jeden Winkel auszukundschaften. Leider kamen wir nicht in die Räumlichkeiten des Herrschaftshauses. Aber vlt. wären die auch unspannend gewesen, den die Spuren von DDR hatten hier ihr Unwesen getrieben, und einiges an Charme zerstört.…

 

Weiter ging es zu einem Platz der ansich öffentlich ist und unweit einer Schnellstraße, jedoch so sehr von der Natur okkupiert (Landschaftsschutzgebiet) , dass man sich sofort wie im Paradies fühlt und vereinzelte Wanderer gut ausblenden kann.  Dort blieben wir stehen.  Stellten die Busse in U-Form Richtung Wald und richteten uns häuslich ein.

 

Nach einem Spaziergang zum naheliegenden Fluss, wurde der neue Grill eingeweiht.

Lecker essen schnibbeln in Gemeinschaft…
Kleine Abkühlung zwischendurch gabs auch 🙂

Sonnenuntergang gucken auf der Aussichtsplattform. Beisammen am Feuer sitzen und über Gott und das Universum in der Flasche philosophieren, Musik und Wein und gute Gespräche,

einfach eine gute Zeit haben. Man schreibt das so dahin…eine gute zeit haben… Gemeint ist die qualitative Zeit!
Ein Phänomen des Er- Le- bens , was durch die Schnelllebigkeit unserer Gesellschaft oft verloren geht. Doch zwischen Tun und Leiden gibt es eine Mitte, das Sein.

Glücklicherweise hatten wir nicht nur ein sondern zwei Fotografen dabei. Und konnten die schönen Momente aus männlicher und weiblicher Sicht festhalten.

Bilder die an Bilder erinnern!
Das reine Auge und die Kamera geben uns Objekte, wie sie in der Zeit existieren. Nicht verfälscht durch „Sehen“.

Am nächsten Tag nach einem Frühstück im Freien gings wieder los.

 

Ne Runde schwimmen im See! Nicht irgendein ein See, einer mit Sandstrand und kaum Menschen. Die dortige Flora ließ uns glauben wir wären kurzum in einem anderen Land. Es hatte was von Wüste.  Mühselig war der Weg zum Wasser, durch den sandigen , heißen Boden, erfrischend der Sprung ins kühle Nass.
Das meditative Rauschen der Wellen und der Anblick des Wassers, sowie der Sand auf der Haut, war Entspannung pur.


Leider gabs noch einen kleinen Auffahr- Unfall beim Tanken, aber auch dies brachte uns nicht erheblich aus der Ruhe.

»Abenteuer sind der beste Weg, um herauszufinden, mit wem man es zu tun hat. Meint ihr nicht?« Fazit: mit Großartigen Menschen!
Der Ausflug ist schon ein paar Tage her, doch ich zehre noch von den schönen Erinnerungen.
Wir haben die Jalousien unseres Selbst ein Stück geöffnet. Die Sonne und die Freiheit rein gelassen !

Ich möchte an dieser Stelle Danke sagen und euch / uns allen ein Lob aussprechen, dafür das wir alle so gechillt, open minded und korrekt sind. Ohne diese Eigenschaften wäre es anders und weniger schön geworden.

Danke das ihr so wunderbar seid!

Auf Bald!

 

 

 

Kotzen

Kotzen

Wer morgens im Bus zur Arbeit fährt, hat sehr gut die Möglichkeit sich ein Bild des aktuellen Alltags in Großstädten zu machen oder einfach kotzen zu gehen.
Es ist laut und voll und es stinkt. Wie kann man nur morgens schon so stinken.
Mir wird übel, ich sehe aus dem Fenster und erblicke Baustellen, Dreck und jede Menge Autos. Warum muss denn hier jeder mit dem Auto fahren?
Wer in der Großstadt wohnt kann doch bequem die Öffentlichen nehmen. Dann würde man auch schneller voran kommen im Straßenverkehr… Nervig dieses Schritt-Tempo.

Keine Parkplätze… glänzendes Blech, Krach und Smog.

Waren das immer schon so viele?
…frage ich mich über die Menschen… es wird so eng in meiner Wahlheimat viel zu viel…  Im Bus finden sich alle Kulturen wieder. Bunt gemischt. Das stört mich überhaupt nicht.
Es sind diese Gerüche die sie alle mit sich rum tragen, alle Menschen stinken … ich bin angewidert wenn wieder so ne Wolke vorbei fliegt… komme mir vor als würde ich in einem Schweinetransporter fahren. Musik auf die Ohren und mich weg  träumen, ist das Einzige was in dem Moment vor einer Panik- Attacke schützt.

Als ich 2003 nach Leipzig kam, habe ich mich sofort in diese Stadt verliebt.
Trotz Großstadtcharakter habe ich mich hier selten wie in einer gefühlt. Es gab genug Raum zum entfalten und Atmen!
Doch mittlerweile hat sich neben dem krass hohen Mietspiegel und den ständigen Baustellen auch ein Gefühl der Überbevölkerung breit gemacht.
In den Parks im Sommer hat man kaum ein Stück Wiese auf dem keiner liegt.

Bin ich so dünnhäutig geworden oder dieses Leben hier zu eng?
Verkehrsinfarkt, Überbevölkerung, Gestank …

Es gibt keine absolute Wahrheit über das Zeit- Geschehen. Aber ein reales empfinden für das was um mich geschieht.

Zu alledem haben wir uns eine größere und teurere Wohnung genommen…als würden wir tatsächlich sesshaft werden wollen in Zeiten wie diesen.

Freie Entfaltung ist überall möglich und Bewusstheit auch. Es ist eine Einstellungssache ganz klar.  Wer sich im Alltag seiner selbst nicht bewusst ist, wird es auch nicht „auf Reisen“ schaffen oder in einem für ihn angenehmeren Umfeld. Es ist wohl eher eine Ego-Geschichte – die des Wollens oder des Nicht-Wollens.

Ich weiß nicht wie lange ich das noch will. Mich zieht es immer mehr in unendliche Weiten, Natur, Ruhe, keine Menschen oder nur wenige.
Ein kleines Grundstück in Italien, Albanien oder Spanien und dort ein tiny -Haus drauf, mit dem man jederzeit weiter fahren kann wenn man Abenteuer braucht.

Mir ist aber auch bewusst welche Risiken und Anstrengungen ein autarkes Leben mit sich bringt und ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht bereit dafür bin.

Zum jetzigen Zeitpunkt kämpfe ich mit meinem Würgereflex  und der bloßen Empörung über unerträgliche Zustände.
Die Hoffnung auf eine bessere Welt,  wirkt im 21. Jahrhundert  abstrakter denn je.

Dreads up my Life – Wie ich meine Dreads bekam

 

Dreadlocks – eine Frisur und die oft damit verbundene Lebenseinstellung, die lange nicht akzeptiert wurde in unserer Gesellschaft. Jede Menge Klischees haben sich im Laufe der Jahre entwickelt. Man wird von vielen leider immer noch direkt abgestempelt.

Eine Frisur zwischen den Kulturen und Glaubensrichtungen

Bei den Azteken in Mittelamerika war diese verfilzte Frisur beispielsweise ein Zeichen des Priesterstandes. Auch im Hinduismus ließ man seine Haare verfilzen als  Zeichen seiner Treue zur Religion. Und sogar im Islam werden Dreadlocks als eine Art Tradition getragen, dabei ist es untersagt, den Filzprozess selbst zu beeinflussen. Die heutige Verbreitung der Frisur hat ihren Ursprung bei den Rastafari – einer Glaubensrichtung, die an das Göttliche in jedem und im Irdischen glaubt. Der Grund für die verfilzten Haare ist hier wieder ein anderer: Es wurde daran geglaubt, dass diese Haare einem Stärke und Macht geben. Anfang der 70er Jahre kam die indische Hippieszene mit der Dreadlock-Frisur in Kontakt und bis heute ist diese Frisur in diesem Kulturkreis sehr stark verbreitet und eine Art Markenzeichen. Wie man sieht, hatten Dreadlocks damals wie heute ganz verschiedene Bedeutungen, und man kann die Träger dieser Haare und die Menschen, die dahinterstecken, nicht alle über einen Kamm scheren.


Eine ganz persönliche Entscheidung

Ich selbst habe mir letztes Wochenende meinen langersehnten Wunsch erfüllt und mir „richtige“ Dreads machen lassen.
Die Entscheidung dafür hat sich rückblickend doch über einige Jahre hingezogen. Immer wieder war ich fasziniert von diesen Haaren, doch habe ich mich nicht getraut.
Zum einen weil ich wirklich dünne, feine Haare habe und glaubte das eignet sich gar nicht für Dreads… bzw. würde das nur paar Einzelne ergeben und sehe komisch aus. Zum anderen hatte ich auch Zweifel ob das in meinem Job nicht zu Problemen führen könnte und  zum Dritten: weil ich mich gern optisch verändere und Frisuren und Styles ausprobiere. Mit Dreads ist man da ja schon gebunden.

Im letzten Jahr probierte ich es aus. Zunächst mit synthetischen rein geflochtenen. Das ging ziemlich schief, gefiel mir aber vom Prinzip her.
Ich fasste mir ein Herz, lernte aus dem schief gegangenen und informierte mich über Skills und Know How zum Thema Dreads. Ich durchforstete das Internet und kontaktierte
Dread Ersteller – und Heads aus ganz Deutschland und Mexiko! –> Ronny, von der Ronny -Dread-Seife, das war der beste Tipp ever 🙂 Sie filzen schon, nach nur einer Woche!
Ich ließ mir zeigen wie man selbst Dreads häkeln kann für Verlängerungen der eigenen und startete ein Langzeitprojekt.
Meine Freunde unterstützten mich und spendeten mir ihr Bürstenhaar. Den ganzen Winter habe ich fleißig Dreads gehäkelt.

Letztes Wochenende war es dann soweit. Es ging nach Siegen zu Franzi von MadDreadder und ich bekam die langersehnten Dreads erstellt und verlängert mit meinen gehäkelten Extensions.
Man wartet lange auf die Termine und zahlt recht viel Geld. Mittlerweile erstellen auch viele Privatpersonen Dreads. Doch ich würde immer wieder zu einem Profi gehen. Es lohnt sich. Das merkt man schon in der Vorabsprache. Ich habe Franzi mit jeder Menge Fragen gelöchert und regelmäßig die Fotos von meinem gehäkelten Bürstenhaar-Dreads geschickt. Ich war sehr unsicher was die Dicke (1 cm) der Dreads angeht und selbst am Abend vor der Erstellung griff ich nochmal zum Telefon, weil ich mit der Kieselerde -Behandlung meiner Haare vorm draedden Probleme hatte.
Franzi war immer geduldig und sehr nett.

 

Gut Ding will Weile haben – 8 Stunden für die neue Mähne

Ich musste sage und schreibe 8 Stunden still sitzen an dem Tag. Es tat auch zum Teil richtig weh. Schließlich häkelt man richtig straff.
Ich war sehr über die Einteilung überrascht. Bekam Franzi 54 Dreads aus meinem bischen Eigenhaar.


Dann kamen an meine eigenen Dreads ja noch die selbst erstellten Dreadverlängerungen, da mir meine Haare nicht lang genug waren und auch an Länge zustätzlich verlieren beim dreadden.
Wir nahmen verschiedene Längen der Extensions um eine Art Stufenwirkung zu erzielen. Mein Pony sowie die Spitzen wollte ich offen lassen.

Das Unterhaar war noch zu kurz und muss später dazu kommen.

Mein fertiger Dreadhead war für mich sehr ungewohnt, aber mir gefiel es. Ich hatte auf einmal so viel Haare auf dem Kopf. Sie standen so ab. Im Schatten sah ich aus wie eine Pflanze oder ein Regenschirm 🙂

Die nächsten Tage musste ich mich an meine neue Frisur gewöhnen. Anfangs juckte die Kopfhaut ein wenig, aber das legte sich schnell. Das Schlafen war auch komisch, da die Ansätze noch sehr straff waren.  Jetzt nach einer Woche kann ich sagen, ich liebe sie! Allerdings ist es ein Prozess, kommt Zeit kommt Dread… Ich muss noch einige der Verlängerungen austauschen und eben das Unterhaar noch draedden. Aber zukunftstechnisch gesehen, ich kann jeden morgen mit einer Frisur aufstehen! On the Road und im Back packer style -Urlaub, sowie auf Festivals hab ich die perfekteste Frisur ever! Und für mich mit Problemhaaren ist es echt eine super Alternative. Es passt einfach zu mir und meiner Einstellung. Ich sehe es nicht als Mode oder Trendfrisur, sondern als Lebenseinstellung.

Zur Pflege sei noch gesagt:
Auch Dreads bedeuten Arbeit und Pflege, denn man muss sie immer wieder nachhäkeln oder nachhäkeln lassen. Das wird oft unterschätzt. Die Zeit, die man beim Waschen und Kämmen einspart, kommt hier wieder drauf. Aber wenn ihr euch sicher seid und Dreads haben wollt, dann werdet ihr auch Freude daran haben, sie zu pflegen.

“A Woman in harmony with her spirit
is like a river flowing.
She goes where she will without pretense and arrives at her destination
prepared to be herself
and only herself ”

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Entwicklung nach 3-4 Monaten: