Schwurbler , Nazis und Verschwörungen – Willkommen in der Mythenwelt

Corona hat eine Menge schräger Mythen hervorgebracht. Mitunter ist der Schwachsinn, der im Internet kursiert, so hanebüchen, dass der Begriff „Verschwörungstheorie“ zu viel der Ehre wäre.
Verschwörungserzählungen sind frei von Belegen, dafür hantieren ihre Erfinder mit haltlosen Unterstellungen. Sie wiegeln auf und schüren Existenzängste. Es wird
teilweise unbewusst, rechtes und rechtsoffenes Gedankengut verbreitet.
Doch auch für jene, die auf der anderen Seite stehen, ist das alles mittlerweile mehr als gruselig.
Als ob eine Pandemie ansich nicht schon schlimm wäre, muss man sich nun auch noch mit solchen Idioten befassen.

Allem Vorran: die Nazis
Kann und sollte man mit Nazis reden? Kann man Ihnen andere Überzeugungen nahe legen? – Nein!
Gespräche sind zwecklos. Die wollen nämlich nur Aufmerksamkeit und keinen Echten Dialog.

Denn die schöne Vorstellung, die dieser Forderung nach Dialog zugrunde liegt, ist die eines Gesprächs zwischen zwei grundsätzlich für den Austausch von rationalen Argumenten offenen Personen, die sich gerne vom Gegenüber überzeugen lassen, wenn er oder sie die besseren Argumente mitbringt. Nicht erst seit Donald Trump wissen wir, dass der Kommunikationsstil
der Neuen Rechten gerade nicht dialogisch ist. Stattdessen fährt sie eine Strategie der Verlautbarungen, der Reichweite und der Aufmerksamkeit. Und zwar um jeden Preis, auch den der Wahrheit.
Es wird mit den Ängsten der Menschen gespielt. Ihre Existenzangst instrumentalisiert.

Wer profitiert davon, dass es in Deutschland als Tugend gilt, das Gespräch mit ganz Rechts zu suchen? Es sind die ganz Rechten, die es dadurch immer wieder schaffen, den Dialog an sich zu reißen und die eigentlichen Themen – Integration, Rechtsterror, Demokratiefeindlichkeit – zu kapern und umzudeuten.
Und häufig schafft es die Gesellschaft nicht einmal, zu benennen, was sie tut:  So sitzen keine »Neonazis« in Polittalkshows, sondern »Europakritiker«, »Volksschützer«, »Asylgegner«.
Sie haben halt ein Problem mit Flüchtlingen, der LGBTQ-Community, Juden, Muslimen, Schwarzen. Und mit Abtreibung. Denn sie alle lieben Föten.

Zweitens liegt der Forderung das Gespräch zu suchen, und damit toleranter gegenüber Ideen der Neuen Rechten zu sein, ein merkwürdiger Begriff von Toleranz zugrunde.
Wenn es einen Text gibt, den man angesichts der aktuellen Diskussion dringend wieder lesen müsste, ist es Herbert Marcuses Aufsatz über „repressive Toleranz“.
In dem Text aus dem Jahr 1965 argumentiert Marcuse, dass Toleranz gerade nicht darin besteht, in letzter Instanz auch Intoleranz zu akzeptieren. Toleranz wird in dem Moment,
in dem man das tut, repressiv, weil sie dann – statt Freiheit, Offenheit und Emanzipation zu fördern – Intoleranz als Deckmantel dient.

Die Idee, dass eine tolerante Gesellschaft auch Intoleranz aushalten müsse, ist für Marcuse die deutlichste Artikulation von repressiver Toleranz.

Marcuse zeigt, dass wahre Toleranz parteiisch sein müsse – der Intoleranz gegenüber. Das heißt nicht, dass wir uns Rassismus oder Sexismus einfach weg wünschen können.
Aber wir dürfen rassistische und sexistische Positionen nicht auf einer Ebene mit anderen Positionen verhandeln.
Wir tun dann so, als wäre die Gleichheit von Menschen eine Frage der Meinung und nicht Voraussetzung des demokratischen Gesprächs.

Fakt ist, es gibt einen Rechtsruck in unserer Gesellschaft. Den man mit Vorsicht betrachten sollte.
Mit dem Ergebnis, dass es da nichts zu diskutieren gibt, aber viel, wogegen man kämpfen und einiges, dem man sich verweigern sollte.

 

die Schwurbler

Manchmal komme ich mir vor wie im Leben des Brian (Monty Python’s Life of Brian) , wo jeder selbsternannte Prophet im Kostüm eines Esotherikers oder Heilpraktikers daher kommt
und den Menschen einem vom Pferd erzählt.
Ebenso gibt es die Volksfront von Judäa und die judäische Volksfront –  dies soll Streit und Spaltungen in der Regierung darstellen und die Zerissenheit innerhalb des Ganzen wiederspiegeln.

Klar, das viele Menschen da leichtgläubig sind und falschen Propheten folgen. Ganz vorran Attila Hildmann.

Nachdem der Berliner Kochbuchautor  verkündete, bewaffnet in den Untergrund zu ziehen und dort notfalls eine Armee aufzubauen, spekuliert er nun über Chemtrails, Aliens und groß angelegte Monster-Erweckungsrituale.

Hildmann behauptet, er werde gegenwärtig von Geheimdiensten und Tempelrittern observiert. Und er setzt seine Anhänger über einen bevorstehenden Karrieresprung in Kenntnis:
„Ich bin hier bald der neue Staatschef.“ Er sei geboren, um in dieser Zeit das Schlimmste zu verhindern.

Attila Hildmanns Eigendemontage ist schlimm anzusehen, die Kombination aus Selbstüberschätzung und Realitätsverlust dank seines Geltungsdrangs penibel im Internet dokumentiert.
Da überrascht nicht, wenn Hildmann gleich den nächsten Unsinn auftischt, zum Beispiel den Verdacht, das Berliner Trinkwasser sei vergiftet, um die Bevölkerung ruhig zu stellen.

Umso mehr irritiert es, wenn man mit einem Mal Verschwörungstheorien von Personen hört, denen man das nie zugetraut hätte: von Verwandten, Bekannten, Freunden, Kollegen.
Menschen, die man bisher für vernünftige, aufgeklärte Demokraten hielt.
Und plötzlich schicken sie über Whatsapp angebliche „Beweise“, wonach ein Coronavirus gar nicht existiere. Dass alle Abstandsregeln bloß Panikmache seien und dahinter ein teuflischer Plan geheimer Mächte stecke.

Was darauf antworten? Ist diesen Menschen, auf einer Eskalationsstufe zwischen eins und Attila Hildmann, noch zu helfen? Sollte man Sie als Irre abtun oder lauert da eine echte Gefahr ,
wenn man die Masse dieser Leute betrachtet?

Am Anfang der Pandemie explodierte die Nachfrage nach verlässlichen, von etablierten Institutionen geprüften Nachrichten. Die „Tagesschau“ erreichte 17 Millionen Zuschauer, das entsprach einem Marktanteil von fast 60 Prozent.

Doch je länger der Kampf gegen die Pandemie dauert, je beschwerlicher er scheint und in je weitere Ferne sein Ende rückt, desto attraktiver werden einfache Antworten und klare Schuldige.
Eben zum Beispiel: Das Virus existiert gar nicht, alle Sicherheitsregeln sind überflüssig, geheime Mächte stecken dahinter. Das ist nah am Wunsch, eine Hexe zu verbrennen, weil die Ernte schlecht war, oder einen Juden aus der Stadt zu jagen, weil der eh schon immer an allem schuld war.

Ja sind wir denn im Mittelalter? Habt ihr denn nichts gelernt? Ich kann da nur den Kopf schütteln.

Verschwörungsgläubige verdienen kein Mitleid, sondern entschiedene Ablehnung.

An eine Seite wird in der Debatte, wie mit Verschwörungsgläubigen am besten umzugehen ist, praktisch überhaupt nicht gedacht: diejenigen, die sich den ganzen Quatsch anhören müssen.
Die Coronakrise belastet alle, jeder hat ein Päckchen zu tragen. Woher kommt die Erwartung, dass Vernünftige dann auch noch Toleranz gegenüber den Unvernünftigen zeigen sollen –
und auf eine saudumme Wortmeldung, die in Wahrheit eine Belästigung darstellt, mit Geduld und Feingefühl reagieren?

Es gibt keine moralische Verpflichtung, sich das anzuhören. Es ist erlaubt, Verschwörungsgläubige abzukanzeln, sogar auszulachen, ihnen auch zu entgegnen: „Erzähl das der Parkuhr, Onkel!“ oder einfach „Geh weg!“ Meinungsfreiheit bedeutet, dass man fast alles behaupten darf. Es bedeutet nicht, dass sich jemand den Mist anhören muss.

Ohnehin wäre es Zeitverschwendung, einen Verschwörungstheoretiker von der Unsinnigkeit seiner Behauptungen überzeugen zu wollen. Zunächst einmal ist es schlicht unmöglich,
den Beweis zu erbringen, dass eine Verschwörung nicht existiert. Man kann ja auch nicht beweisen, dass es den Weihnachtsmann nicht gibt. Er könnte sich, theoretisch, tatsächlich irgendwo auf der Welt verstecken. Solange nicht jeder Quadratmeter Erdoberfläche überwacht wird, können wir es nicht hundertprozentig wissen – und selbst dann könnte der Kerl in einer Höhle im Erdinneren oder in den Wolken oder unter einem Unsichtbarkeitsmantel ausharren.
Wir können lediglich eine überwältigende Fülle an Indizien zusammentragen, die zeigen, wie unwahrscheinlich die Existenz des Weihnachtsmanns ist.

Verschwörungstheoretiker sind verdammt gut darin, über Logikfehler hinwegzusehen. Bei ihnen kann Angela Merkel gleichzeitig Jüdin, Roboter und außerirdisches Echsenwesen sein.
Alles ist möglich, solange man für das, was man fünf Minuten vorher behauptet hat, keine Verantwortung übernimmt.

Das alles klingt so furchtbar abstrakt. Als wären wir alle in der Truman Show und da oben sitzt jemand und lacht über uns.
Aber Leute, das ist Realität. Das ist unser Jetzt!
Die Zukunft ist gerade dunkler als je zuvor.

 

Roadtrip durchs Allgäu

Als Allgäu wird die Landschaft im Süden des bayerischen Regierungsbezirks Schwaben, sowie ein kleiner Teil Baden-Württembergs bezeichnet.
Manchmal liegt das Gute so nah: Um einen entspannten Urlaub in herrlicher Landschaft zu verbringen, müsst ihr gar nicht unbedingt ins Ausland fahren. Malerische Natur, sattes Grün und bunte Pflanzenvielfalt findet ihr direkt vor der Tür.

Am 9.8. starteten wir entspannt unseren diesjährigen Roadtrip , wie immer mit MB 100 Camper „Morla“ , in Richtung Süden von Deutschland.

Es war unglaublich heiß. So hielten wir die erste Tour kurz und machten einen Zwischenstopp in Jena auf einem Campingplatz mit Badesee ( Camping-Jena/ Neuengönna). Ich hatte in diesem Jahr einige Campingplätze vorab gebucht, da wir uns in Zeiten von Corona nicht sicher waren ob man ohne „geplantes Ziel“ einfach so  mit dem Bus rum fahren darf. Ebenso haben wir uns die Fallzahlen der Coronainfektionen in den einzelnen Landkreisen angesehen und versucht große Städte zu meiden. Es sind schwierige Zeiten.
Aber es ist nicht unmöglich Urlaub zu machen.

Nach dem Frühstück ging es direkt weiter. Unser nächstes Ziel war Sand am Main (Landkreis Haßberge, Bayern).  Hier wollten wir 2 Nächte bleiben. Im Internet sah der Campingplatz sehr ansprechend aus, ebenso der nahegelegene See.
Als wir ankamen, wurde uns ein ein Stellplatz ohne Rasen, quasi im Drecksand zugeteilt und der See war auch nix zum baden , sondern eher was für Stand Up Paddler und Tretbootfahrer.
Zu allem Übel wurde ich von einer Wespe gestochen. Die Stimmung passte sich dem Wetter an. Es zog nämlich ein übles Unwetter auf. Wir versuchten das Beste draus zu machen. Immerhin ist es ja trocken und kuschelig im Bus.
In der Nähe gab es den kleinen Ort Zeil am Main, den wir am nächsten Tag fußläufig besuchten. Hoch über Zeil am Main liegt eine kleine Bergkapelle, die als Zeiler Käppele bekannt ist. Am heutigen Platz der Wallfahrtskirche stand bereits im Jahr 1250 eine kleine Kapelle. Zu dieser führte ein .Prozessionsweg mit 12 oder 14 Stationen, den schon Pilger seit jeher gingen.
Bei 35Grad pilgerten wir also.  Zum Glück lag das Ganze im Wald, war aber verdammt steil.

Oben angekommen erstrahlte die einsame Kapelle mit einem wunderschönen alten Steinaltar, sowie einer Mega Aussicht übers Maintal.
Dahinter gab es einen Obstgarten mit prächtigen Äpfeln. Vergleichbar mit dem Garten Eden.
Ebenso eine Kräuterspirale mit einem Schild auf dem der Hinweis stand, man solle in das Labyrinth der Spirale gehen zurück bis zu seiner Geburt. Dann wieder zurück bis zum Jetzt. Ich fand es sehr interessant und es bot uns viel Stoff zum Reden als wir den Berg wieder Hinab stiegen.

Am nächsten Tag entschieden wir uns die mittelalterliche Stadt Rotheburg ob der Tauber zu besichtigen.  Es war allerdings wieder sehr heiß und auch die Dichte an Menschen nahm hier zu. So dass es uns in den Burggarten verschlug. Dieser war traumhaft schön und die Aussicht von hier aus herrlich.

An diesem Tag hatten wir keinen Campingplatz gebucht und wollten frei stehen. Es ist eh viel schöner sich treiben zu lassen und irgendwo die Nacht zu verbringen, wo es einem grad gefällt. Dank Smartphone  und google Maps fanden wir zum späten Nachmittag einen See in Wettringen (Hardweiher). Es war ein Waldsee mit Parkplatz. Perfekt zum Übernachten.
Ein wunderschönes idyllisches Plätzchen mit nur wenigen einheimischen Badenden.
Hier zog ich mir allerdings den zweiten Wespenstich des Urlaubs zu. Danach wurden wir schlauer und verbrannten Kaffeepulver , um die aufdringlichen, aggressiven Biester fern zu halten.

Morgens gingen wir dann nochmal schwimmen und fuhren weiter.
Für diesen Tag hatte ich wieder einen Campingplatz gebucht, somit war das nächste Ziel: Markt Wald. Das war dann endlich auch richtiges Allgäu. Die Wiesen wurden grüner , immer mehr Kühe in allen erdenklichen Farben und die Berge… herrlich wie aus der Butter Werbung oder dem Windows Hintergrund. Der kleine Womo Stellplatz der Familie Settele war sehr einfach , sowie günstig und die Womos standen im Vergleich zu den Ferienwohnungen und Zelten recht weit weg. Jedoch hatte man so seine Ruhe und den direkten Blick auf einen See.
Auch hier war es nicht sehr voll. Doch besonders freundlich erschienen uns die Bayern bis dato nicht.

Der nächste Tag gestaltete sich etwas anders als geplant und ich musste beginnen meine Pläne zu verwerfen und mich wirklich dem Busleben und den Wendungen im Leben hinzugeben.
Daniel hatte sich etwas verknackst. Er konnte sich nicht bewegen und klagte über üble Rückenschmerzen. Wir suchten also einen Osteopathen auf, der ihn schnellstmöglich wieder einrenken sollte. Ich stellte fest, dass ich mich eh bei der Planung vertan hatte und wir am nächsten Tag nicht 1 Tag Puffer, sondern 2 hatten… Von hier an gings bergab 😀
Nein das stimmt eigentlich nicht, es geht im Allgäu meistens bergauf.

So führte uns unser Weg in die Kneippstadt Bad Wörishofen.
Daniel konnte hier zum Osteopathen gehen und wir fanden auch einen prima Stellplatz an der Therme im Ort. Wir legten also einen Wellness Tag ein.
Für 10€ bekam man hier einen netten Stellplatz mit Strom und konnte zum duschen und erholen in die Therme gehen.
Auch hier war es kein Problem den Menschen mit gebührend Abstand zu begegnen und obwohl einige Dinge in der Therme geschlossen waren , konnte man viele Wellness Anwendungen nutzen.

Der 15.8. Mariä Himmelfahrt, ein Samstag ist in Bayern Feiertag. Das heißt es hat nichts auf, wirklich gar nichts. Merkt euch das , wenn ihr je da sein solltet. Wir hatten es nicht auf dem Schirm. Für das nötigste konnten wir an der Tankstelle einkaufen. Somit war etwas Sparflamme angesagt für das Wochenende.
Viele Menschen fuhren mit geschmückten Traktoren und in Tracht an uns vorbei.
Es war sehr imposant und wirkte etwas wie aus einer anderen Zeit.

Gegen Mittag hielten wir in der Nähe von Füssen am Forggensee.
Hier konnte man schwimmen gehen mit einem herrlichen Blick auf das Schloß Neuschwanstein.  Die Lage des Schloßes ist schon Premium, auch das ganze Schloß ist eine Augenweide. Klar hätte ich gern das Innere gesehen. Doch auf Schlange stehen und überteuerte Tickets + schwierige Parksituation , für uns doppelt schwierig, da unser Bus recht hoch ist… hatten wir schlicht keinen Bock. Und so entspannten wir uns lieber am See.

Hier um Füssen ist es arg schwierig mit dem wild campen. Alles ist sehr touristisch erschlossen und überall gibt es Verbotsschilder. Auch die app „Park4night“, die uns sonst schon oft geholfen hatte, gab hier keine passende Idee.
Hinzu kamen zig Umleitungen und Straßen Sperrungen.
Es war eine Odyssee…

Schließlich fanden wir durch Zufall ein kleines Örtchen mit dem schönen Namen„Wald“. Hier gab es einen ganz süßen Womo Stellplatz für 5€ die Nacht.
Kalt Duschen war im nahe liegenden Schwimmbad möglich.
Es war die Insel der Glückseligkeit. Die anderen Camper empfingen uns mega freundlich.
Man kam direkt ins Gespräch mit dem ein oder anderen. Es war so ein Kontrast zu vorher.
Wir standen direkt an einer Kuhweide. Wir gingen noch lange Spatzieren durch dieses satte Grün an Wiesen und Wald und saugten alles auf. Spät saßen wir noch vorm Bus und tranken Wein und blickten in einen so klaren Nachthimmel voller Millionen Sterne, die man bei uns gar nicht sieht.

Der nächste Tag führte uns dann nach Dietmannsried. Hier hatte ich mir schon lange im Vorfeld einen Tagesritt auf dem Araber Gestüt Schilchernhof gebucht. Ich war in totaler Vorfreude. Ich bin schon so lange ein großer Araber Fan.
Doch der dazu gebuchte Campingplatz war ein Reinfall, ebenso das man fast nirgends Netz hatte. Wir beschlossen einfach schon zum Gestüt zu fahren und zu fragen ob wir nicht da stehen können die Nacht über. Gesagt getan, Frau Markert-Bäumer war sehr freundlich und ließ uns dort am angrenzenden Flugfeld ( Ihr gehört auch ein kleiner Drachenflieger –Platz) ausnahmsweise stehen.

 

 

 

 

Es ging am nächsten Tag schon 7:30 für mich los. Ich stand quasi mit dem Sonnenaufgang auf. Leider spielte das Wetter nicht so mit.
Das Gestüt ist idyllisch gelegen. Riesige Koppeln und eine große Reithalle.
Eine Horde Gänse watschelt hinterm Haus, zwei Hunde balgen sich im Vorgarten, in einem riesigen Käfig hoppeln unzählige Kaninchen, auf den Weiden grasen Rinder und galoppieren Araber. Hier wird so mancher Pferdetraum wahr!

Nach dem kennen lernen der Pferde, sowie eigenständigem putzen und satteln, wurde zunächst kurz Probe geritten  in der Halle.
Trotz Regen versuchten wir aber dennoch unser Glück und starteten Richtung Wald.  Araber Wallach El Salvador war sehr weich und feinfühlig, unglaublich rittig und man merkte auch gleich die Kondition des gut ausgebildeten Distanz Pferdes.  Wir brauchten einen Moment uns aneinander zu gewöhnen, doch dann genoss ich den flotten Ritt und die herrliche Landschaft. Es ging in langen Trab und Galopp Strecken durch dichte Waldwege und vorbei an Kuhkoppeln, über Wiesen bergauf und bergab, über Stock und Stein. Oft hatte ich das Gefühl, dass seine Hufen den Boden gar nicht berührten. Er war unglaublich schnell und spritzig. Man merkte direkt mit welcher Freude er rannte und dass diese Strecken ihn gerade mal warm laufen lassen. Leider konnten wir nur 2 Stunden reiten und nicht wie geplant 5, der Regen wurde immer stärker.  Frau Markert –Bäumer ist sehr professionell und konnte mir während des Rittes auch das eine oder andere über den Hof erzählen.
Durch die ganzjährige Weidehaltung auf 17 HA, und die zusätzliche Alm im Sommer wachsen die Pferde robust, gesund und fit auf. Die Weitläufigkeit des Geländes ermöglicht, dass die Pferde bis zu 25 km am Tag auf den Weiden laufen. Sie trainieren sich also ein Stück weit selbst. Sie war 2011 deutsche Meisterin im Distanz Reiten. Inzwischen verschiebt sich der Schwerpunkt des Gestütes mehr auf das Training der Distanzpferde, Reitkurse, Beritt, Urlaubsangebote und Feriengäste. Ich war sehr begeistert und komme sicher noch einmal wieder!

Am 18.8. ging es für uns weiter nach Nürnberg. Wir wollten gemeinsam mit einer Freundin noch ein paar Tage in die fränkische Schweiz zum wandern fahren.
Unsere Freundin Alex kannte sich etwas aus und führte uns nach Streitberg.
Dort fanden wir einen Parkplatz mit Womo Stellplatz inkl. Toilettenhäuschen für 8€ die Nacht, in fast menschenleerer Lage von wo aus wir unsere Wanderungen starten konnten.

Der schönste Wanderweg in der fränkischen Schweiz soll sich im Wiesenttal befinden, habe ich gelesen. Wobei schön ja relativ ist, der eine wandert lieber flach ohne größere Anstiege, der andere hat es lieber anspruchsvoller. Aber eines kann ich euch bereits jetzt verraten, die Wanderung von Streitberg entlang des Wiesenttalwanderweges nach Muggendorf und dann weiter auf die andere Seite des Wiesenttals hinauf zur Burgruine Neideck, ist definitiv eine Wanderung die ihr erlebt haben solltet. Es gibt kleine Holzbrücken über Bachläufe, karstige Felsen, steile und weniger steile Waldwege. Immer mal trifft man ein paar Wanderer, doch im Großen und Ganzen lauschen wir nur den Geräuschen des Waldes.
Vom Burgturm hat man eine prima Aussicht übers Wiesenttal.

Hungrig vom Wandern entdecken wir auf dem Rückweg ein still gelegtes Schwimmbad hinter dem sich eine Wiese befand mit extra Zugang zum Wasser und einer Feuerschale. Der perfekte Grillplatz!  Wir saßen noch lange am Feuer mit Grillgut und Wein und ließen die Seele an diesem wunderschönen Ort baumeln.

Am nächsten Tag führte uns Alex zum Druidenhain. Die Wanderung erforderte schon mehr Kondition und war um einiges länger. Dennoch ging es wieder durch Wald und Wiese, vorbei an Felsen und Schluchten. Ich glaube fast 2 Stunden dauert es , bevor wir am Ziel waren.

Die in langen Reihen aufgestellten Felsbrocken beflügeln schon lange die Phantasie der Besucher dieses mystischen Ortes mitten im Wald. Dem Volksglauben nach soll dies eine Kultstätte für keltische Priester (Druiden) gewesen sein. Wissenschaftlich bewiesen ist dies jedoch noch nicht. Doch auch so macht es Groß und Klein Spaß sich durch die Felsen zu schlängeln.
Die Magie dieses Ortes ist spektakulär. Wir legten uns oben auf das Stein Plateau und ließen alles auf uns wirken. Das Rauschen des Waldes und die Sonne , die  ihr Licht schemenhaft auf die moosbewachsenen Felsen wirft, lässt das Tor zur Anderswelt erahnen.

 

Wieder zurück am Bus, konnten wir noch bei einer deftigen Brotzeit über die wunderschönen Felsen und alles erlebte philosophieren. Doch war das schon fast das Ende unserer Reise.
Wir fuhren weiter Richtung Leipzig und stellten fest, dass dies wohl der abwechslungsreichste Urlaub ever war!

Zuviel und doch Sommer

Wir leben in einer Gegenwart, die uns unübersichtlicher denn je erscheint und blicken einer Zukunft entgegen, die wenig gemeinsam hat mit den großen Visionen der Vergangenheit.
Die Aufgabe an uns, gerade in diesem chaotischen 2020 ist es, mit Besonnenheit einen Schritt zurück zu treten, zu reflektieren und Um zudenken. Es kann nicht mehr so weiter gehen wie bisher.
Wir sind vor neue Herausforderungen gestellt, die einigen von uns zuviel sind.  Dinge hinnehmen und mit wenig auskommen, liegt nicht in der Natur der heutigen Gesellschaft.
Eine Gesellschaft voller Überfluss , kriegt es ja nicht mal gebacken eine Maske dauerhaft in öffentlichen Verkehrsmitteln zu tragen. Hauptsache dagegen , hauptsache protestieren…
Eine solche Gesellschaft lässt es sich auch nicht nehmen trotzdem in ein Flugzeug zu steigen und trotz Gefahr ins Ausland zu reisen.  Was soll man da noch sagen…

In letzter Zeit denke ich viel an meine Reise, die ich geplant hatte. Eigentlich wäre ich jetzt in Georgien und würde durch den Kaukasus reiten. Meine erste Reise allein ins Ausland,
von der ich mir soviel Lern und Reifeeffekt versprochen hatte. „Durch die Weite ganz nah zu sich kommen“, die Komfortzone verlassen, Begegnungen mit dem Fremden suchen, Routinen durchbrechen und sich überraschen lassen, auch von sich selbst. „Die beste Bildung findet ein gescheiter Mensch auf Reisen.“
Nun ja,  d
as Gefühl der Krise ist allgegenwärtig. Das Risiko eines Auslandurlaubes ist mir zu groß im Moment, noch dazu in ein Nicht EU Land zu fliegen und im Zweifelsfall in Quarantäne festhängen… Nun wird es vertagt, mal sehen ob es je statt findet in der Form.

Aber durch die Vorbereitung auf diese Reise, hab ich meinen Weg Zurück zu den Pferden gefunden und dadurch lerne ich im Moment sehr viel. Das ist sehr schön!

Der Sommer brennt allgegenwärtig und der Urlaub ist da, mal sehen ob ich den Gipfel der Erkenntnis auch im Allgäu finde!

 


 

EINE ODE AN DIE ZUVIEL-FRAU

Und natürlich weiss
sie, dass es an ihr liegt.

Sie weiss, wenn sie
weniger wäre, weniger
fühlen würde, weniger
kompromisslos wäre,
weniger fordernd,
weniger extrem…

würde sie in einer
Beziehung mehr Ruhe übertragen
Wäre es nicht schwer eine
Partnerschaft einzugehen und zu behalten.
Würden ihr Freundschaften
leichter fallen, wäre sie
eine angenehmere
Angestellte und eine
angenehmere Tochter.

Da wäre dann mehr
Toleranz, mehr Akzeptanz,
mehr Gelassenheit, mehr
Genügsamkeit, mehr
Harmonie.

Natürlich weiss sie,
dass es an ihr liegt…

Sie weiss, dass sie
hochsensibel ist,
dramatisch, leidenschaftlich,
temperamentvoll,
ungezügelt und von
allem ein wenig
zuviel …

immer dann wenn etwas
nicht ganz ehrlich ist,
wenn etwas nach Lüge riecht,
wenn etwas nicht ganz
ausgesprochen ist,
wenn etwas nicht ganz
transparent ist,
wenn etwas nicht
richtig kommuniziert
wird, aus dem Herzen
heraus und nicht aus
dem Kopf oder aus
dem Schützengraben.

Natürlich weiss sie,
dass es an ihr liegt…

Sie weiss, dass sie
kaum Konflikte vermeiden
kann, sie weiss dass sie
nur durch ihre Präsenz
andere triggert, dann wenn
sie zu laut, zu schön,
zu anders, zu eigensinnig,
zu still,
zu besitzergreifend,
zu zu zu zu ist.

Sie weiss, dass sie es
niemandem leicht macht,
auch sich selber nicht.

Und doch dadurch
besticht sie, dadurch
lebt sie ihre Talente,
dadurch hinterfragt sie,
dadurch bricht etwas
auf, dadurch heilt
etwas in ihr und im
Umfeld, dadurch erweitern
sich die Grenzen, dadurch
bebt die Erde, dadurch
kommt mehr Licht
an dunkle Ecken,
dadurch kann nicht
mehr alles unter den
Teppich gekehrt werden,
dadurch entsteht Veränderung,
Wandel, dadurch werden
andere Inspiriert aufzuwachen,
Mut zu haben, Risiken
einzugehen.

Viele wenden sich von ihr ab.
Andere wenden sich ihr zu.
Vielleicht vielleicht
nicht immer die, von denen
sie es sich wünschen würde.

Doch sie weiss, in dem
was zuviel an ihr ist liegt
das Geschenkt, den ja sie hat
ZUVIEL.. darum ist es leicht
für sie sich zu verschenken…

In ihrem Hunger liegt die
Kraft über sich selber hinauszuwachsen,
eigene Grenzen zu überschreiten,
nicht stehen zu bleiben. Da liegt
viel Bewegung und auch die
absolute Stille die sich freisetzt
und in die sie sich hineinfallen lässt ab und zu.

Du magst zu den Frauen gehören,
die zuviel sind. Doch sei nicht starr
damit, verbittere nicht, versteck
dich nicht dahinter, bleib weich,
bleib zärtlich, bleib liebevoll
und verletzlich.. brich alles auf,
was einst zugemüllt wurde, dich
hart gemacht hat, dehn das
zuviel sein noch mehr aus,
bewege es in eine neue Dimension
hinein….

Ja du weisst, es liegt an dir,
du bist zuviel. Mach es dir nicht
zum Vorwurf und auch anderen
nicht, dass sie nicht damit können.

Denn du hast begonnen,
es zu integrieren. Deine
Reife schenkt dir mehr
Erdung, mehr Weisheit,
mit deinem zuviel einfach
zu sein. Auch mal  Stehen zu bleiben.
Zuzuschauen und es
auch zu lenken. Du hast
dich vom Trotz heraus
befreit in ein klares
liebevolles Selbstvertrauen
hinein.

Sei zuviel. Und komm
in Frieden mit dir!

Wandern zwischen Himmelsleiter und Böselstein

Das sicherste Mittel gegen fast alles: ein Tag in der Natur!

Urlaub wie zu Großmutters Zeiten würden Kritiker vielleicht zu dem sagen, was uns in diesem Jahr bevorsteht.  Denn die Drinks am Ballermann, der Surf-Urlaub auf Bali oder die Kreuzfahrt durchs Mittelmeer werden in diesem Sommer der Corona-Pandemie aller Wahrscheinlichkeit nach ausfallen. Nicht das wir sowas machen wollten oder je gemacht haben…. sind da eher die Vanlife Camper und Individualreisenden. Doch ich spreche hier mal für den Durchschnittsdeutschen.
Stattdessen: Wandern in der Natur vor der eigenen Haustüre als eine der wenigen Arten, seinen Urlaub zu verbringen. Langweilig? Auf keinen Fall. Unsere heimischen Wälder und Berge bieten mehr Abwechslungsreichtum als man denkt.

Unser erster Ausflug mit Bus in diesem Jahr und unser erster Campingausflug nach Corona führte uns nach Bad Bibra.  Mit einem schnellen Auto von Leipzig aus in einer guten Stunde zu erreichen. Für uns mit Schildkötenbus „Morla“ ca. 2 Stunden.

Es fühlt sich noch etwas komisch an, nach den Lockerungen und mit Maske und Desinfektionsmittel  im Gepäck sowas wie Unbeschwertheit zu verspüren. Doch wir freuten uns , ein paar Tage raus zu kommen.

Bad Bibra ist eine Kleinstadt im Burgenlandkreis im Süden Sachsen-Anhalts und ein staatlich anerkannter Erholungsort.
Ausgedehnte Waldgebiete, sanfte Hügelketten, tief eingeschnittene Bachtäler und gut ausgebaute Rad- und Wanderwege laden zum Entspannen und aktiven Erholen ein. Im Mittelalter schlug hier das Herz der deutschen Geschichte. Steinerne Zeugen aus dieser Zeit – wie die Eckartsburg, die Margareten-Kirche in Steinbach sowie das Museum Kloster und Kaiserpfalz Memleben – sind lohnende Ausflugsziele. Ebenso die Himmelsscheibe von Nebra.

Unseren Campingplatz zu finden, war gar nicht schwer. Es gab nur einen.
Wer es rustikal mit etwas Ostcharme mag, ist hier genau richtig.

Campingplatz Bad Bibra
Webseite: http://www.campingplatz-bad-bibra.de/

Wir hatten einen tollen Stellplatz mit Ausblick und sogar Nachbarn aus dem Leipziger Umland.
Die Dialekte verschwimmen und es ist schön mal richtig ostdeutsch auf einem Campingplatz sprechen zu können.

Die Hygiene – und Sicherheitsbestimmungen hingen auch hier überall. Doch da der Campingplatz nicht so voll war, gab es nirgends Schlangenbildung und alles war entspannt.

Am nächsten Morgen gingen wir wandern.

Der nahe gelegene Wald war wunderschön. Wir nahmen den Böselstein-Rundweg. Entlang an der Himmelsleiter wandelten wir durch idyllische Auen inmitten eines dichten Mischwaldes.

Der aufgestellte Gedenkstein „Böselstein“ auf 281,5 m über dem Meeresspiegel mit schönem Blick auf Bad Bibra erinnert an den 1866 in der Schlacht bei Königsgrätz gefallenen Müllergesellen Julius Bösel.
Nach links erreicht man nach etwa 200 Metern den 1968 stillgelegten Kalksteintagebau. Links vorbei an dieser inzwischen durch Pionierpflanzengesellschaften renaturierten Fläche mit Kiefern, Sträuchern, Silberdisteln, Fransenenzian, Baldrian u.a. zweigt nach gut 300 Metern links talwärts der „Alte Naumburger Weg“ ab. Dieser Schotterweg führt wieder ins Tal bis zur B 176 (Kreisverkehr).

Hungrig vom Wandern warfen wir den Grill an , tranken leckren Wein aus der Saale -Unstrut -Region und ließen die Seele baumeln.

Rätselhafte Abgeschiedenheit von der Welt

Dieses Jahr lief gut an und dann kam Corona.
Innerhalb weniger Wochen wurde unser Leben so gut wie lahm gelegt.
Alles was wir für normal gehalten haben, entfiel oder wurde in Frage gestellt.
Meine Generation hat sowas noch nie erlebt.
Ausgangsbeschränkungen, Home Office auch in Berufen wo es nie möglich war, kein Reisen, kein Treffen mit Freunden oder Familie, kein shoppen, kein Friseur, keine Parties, kein Eis in der Sonne im Park, kein Kino, kein Theater, kurz gesagt = kein öffentliches Leben
…Sicherhaltsbstand, Angst beim Lebensmitteleinkauf, Videochat und Schutzmasken bestimmen nun unseren Alltag.

Ich schätze mich mehr als glücklich zu den privilegierten dieser Krise zu gehören. Ich bekomme weiter Gehalt, kann von zu Hause arbeiten, habe eine schöne, helle Wohnung mit Balkon und seit kurzem einen Garten.
Ganz wichtig: Ich bin nicht allein. –> all das macht mich unendlich Dankbar!

Aktuell stehen wir fast am Ende der „harten“ Ausgangsbeschränkungen, man kann  ein vorsichtiges Statement abgeben:

Stand 12. April:   483 Bürger in leipzig infiziert, sachsenweit sind es mindestens 3929.
Es ist für ganz viele Menschen kaum zu ertragen, existenzruinierend. Kurzarbeit oder ganz und gar ohne Job aus dieser Krise raus zu gehen.
Andere zerbrechen an der Einsamkeit, wieder andere verstricken sich in Verschwörungstheorien.

 

Man kann sagen, wie gut man die Ausgangsbeschränkungen verkraftet, liegt maßgeblich an der Beschaffenheit der eigenen vier Wände und des eigenen Innenlebens.
Manchmal ist man gern allein. Liebt Entscheidungsfreiheit und Ruhe, zieht Alleinunterhaltung dem Gruppenzwang vor. Breitet sich das Alleinsein aber aus, zu einem ungewollten Dauerzustand, wird es bedrückend.
Abgrenzung von der Außenwelt geht fließend über in das Gefühl, gefangen gehlaten zu sein. Es scheint kein entkommen zu geben, vor den eigenen 4 Wänden, dem Virus, den Gedanken die man sich macht. – Un-heimelig im Freud’schen Sinne.
Diese Welt wie wir sie kennen , wird nach dem Virus anders sein.
Wie genau, läßt sich nur vermuten, aber vieles wird sich ändern. Denn Corona geht nicht mehr weg.
Es wird einen Impfstoff geben oder ein Medikament sicher noch in diesem Jahr. Aber dennoch hat es Auswirkungen auf die Wirtschaft, auf die Menschen, auf alles. Das Ausmaß ist größer als man glauben mag.

Wir sind unsere Freiheit gewöhnt und das leichte unbeschwerte Leben im übervollen kapitalistischen Deutschland.
Die Parallelitäten zu den 1920ern sind unübersehbar.

Für die meisten Leute waren die 20er-Jahre nämlich nicht „golden“. Am Anfang der 1920er-Jahre gab es die Hyperinflationskrise, die Vermögen vernichtet hat und die die einfachen Leute nach dem Krieg noch einmal in schwere Lebenssituationen stürzte.
Soziale Konflikte treten wieder offen hervor und sorgen für politische Radikalisierung, die letztendlich im Nationalsozialismus gipfelt.
Damals und heute ist es so, dass politische Kräfte die Krisen für ihre Zwecke nutzen.

Auf dem Land bekommen die Menschen von all den politischen, wirtschaftlichen und sozialen Entwicklungen nur wenig mit. Für sie hat sich auch nur wenig verändert.  Das ist auch heute noch so. Von Corona merkt man dort nicht viel.
In den 1920er Jahren hält die sogenannte Landflucht weiter an. Die Menschen suchen in den Städten nach Arbeit und einem besseren Leben.
Auch das kann man heute genauso beobachten.

Vor allem das Nachtleben in den Großstädten ist ausgelassen und freizügig (wie heute). Es wird Absinth getrunken und in den Ballhäusern wird Charleston getanzt. Frauen schneiden sich die Haare kurz und beginnen die Emanzipation immer weiter vorran zu treiben. Auch heute kann man eine neue Welle dieser Bewegung beobachten, den Neo-Feminismus.

Freilich gab es also eine Phase der Erholung in den 1920ern, aber für die meisten Leute war es eine harte Zeit. Mit dem Rausch hat man zum Teil versucht, die schweren Lebensbedingungen zu vergessen.

Daher muss jeder Perspektivwechsel genutzt werden!

Wenn der Alltag nur noch an einem begrenzten Ort stattfinden kann, wünscht man sich diesen so komfortabel und weitläufig wie möglich.
Jeder Perspektivwechsel wird genutzt und sei es nur der Blick aus dem Küchenfenster oder eben ein Ausflug in den Garten, um den Blick auf frisches Grün und Garten-Arbeit zu lenken.

Nichts ist wichtiger, als sich im gewählten zu Hause auch so zu fühlen, zu Hause.
Ohne räumlichen Ausweg steigt das Konfliktrisiko, die die zu Hause nicht sicher sind, werden noch gefährdeter. Häusliche Gewalt bekommt ein ganz neues Level.

Auf Instagram posten Menschen Bilder von sich mit Aktenkoffer und Trenchcoat, wie sie sich an der Stange des Duschvorhangs festhaltend, auf dem Weg zur Arbeit ins Büro sind (vermutlich der Küchentisch).
Ist das nun kreativ oder verzweifelt?
Wer keine finaziellen Schwierigkeiten hat, wird Geld niemals als Problem verstehen, das es zu bedenken gilt. Und wer eine riesen Bude oder Haus hat, der regt natürlich gern dazu an, zu Hause zu bleiben, um Leben zu retten.
Denn wo liegt das Problem? Stars scheinen mental genauso wenig wie Influencer auf einen Notstand und ein jetzt angemessenes Verhalten vorbereitet zu sein.
Eine Pandemie lässt sich aber auch schwer mit einem ansprechenden Instagram Feed vereinbaren.

Selten wurde so sichtbar, dass die Distanz zwischen den Menschen unglaublich groß ist, unabhängig von Social Distancing.

„Die Hölle, das sind die Anderen. “ – dieser und andere Sätze von Sartre bekommen in dieser Zeit eine ganz neue Wertigkeit.
„In dem Moment, wo die Menschen nicht ehrlich zu sich und den Anderen sind, sind die Bedingungen dafür gegeben, dass die anderen zu ihren Folterern werden.“ (geschlossene Gesellschaft).
Entscheidend aber ist, das dieses Leiden unter den anderen nicht zwangsläufig ist.  Menschen können sich immer auch entscheiden, anders zu handeln und verantwortungsbewusst  miteinander umzugehen.
Wir werden zwar in diese Welt geworfen und es gibt viele Situationen auf die wir keinen Einfluss haben. Wenn wir uns aber , auch ohne eigenes Zutun, in einer bestimmten Situation befinden, so sind wir gezwungen , zu entscheiden und indem wir entscheiden, verantworten wir auch unsere Entscheidung! Diese große Freiheit ist auch eines der größten Bedrängnisse.

Wir haben die Freiheit einkaufen zu gehen oder eben auch nicht. Der eine kauft eine Packung Klopapier, der andere zehn.
Der nächste keine, weil ausverkauft. So schnell wird Freiheit banal gesehen zum Bedrängnis und der Egoismus des Einzelnen siegt über das Verantwortungsbewusstsein des Anderen. Die Hölle, das sind die Anderen!
Genauso kann man es mit Abstand halten, Fake News verbreiten oder anhusten durch spielen.
Die Dummheit und Doppelmoral, dieser Tage kennt fast keine Grenzen.

In diesen Tagen sind wir in besonderem Maße dazu aufgefordert , Verantwortung für unser handeln zu übernehmen.
Respektieren wir z.b. das Nicht-Treffen von Freunden auf engen Raum oder den Abstand beim Einkaufen, übernehmen wir auch eine Verantwortung für die Gesundheit anderer.
„Die Freiheit des Einzelnen setzt die Freiheit aller Voraus“.

Haltet durch und denkt nach!

Vielleicht gibt es schönere Zeiten; aber diese ist die unsere.“ (Sartre)

Reiseblog – Lanzarote 2020

Die Winter in Deutschland sind zwar nicht mehr so bitterkalt wie noch vor einigen Jahren, doch hatten wir dennoch große Lust auf etwas Sonne und Urlaub.
So buchten wir uns einen Direktflug von Leipzig nach Lanzarote.  Eine Woche Auszeit und Inselfeeling.
Zudem buchten wir kein Hotel, da wir absolut keine Fans von All inclusive Urlauben sind, sondern suchten uns ein nettes Airbnb.
Um auf Lanzarote alle Highlights entdecken zu können, empfehlen wir übrigens einen Mietwagen. Denn hiermit bist du flexibel und kannst auch wirklich alle Orte der Insel erreichen.

Nach 5 Stunden Flugzeit und 1 Stunde Zeitverschiebung landeten wir in Lanzarotes Hauptstadt Arrecife. Den Mietwagen bekamen wir auch am Flughafen und konnten so entspannt zu unserem Airbnb düsen. Dieses befand sich in der Nähe von Tias. Tias liegt super günstig um von da aus Ausflüge zu starten und am Flughafen ist man auch in 15min.

Auf unserer ersten Fahrt durch Lanzarote zogen Dörfer mit kleinen, weißen, einfachen Häusern und grünen oder himmelblauen Fenstern und Türen an uns vorbei. Eine Architektur, die sich in die Natur einpasst, ohne das Bild zu verändern. Die Natur soll den Ton angeben und nicht der Mensch, das wurde einem sofort klar beim betrachten. Eine Philosophie, die sich endlich durchsetzen sollte auf der ganzen Welt.

 

Die ersten Tage verbrachten wir mit Ausflügen in den Süden der Insel.
Da war z.b. Playa Blanca , laut Reiseführer der dritt beliebteste Urlaubsort auf Lanzarote.  Von dort hat man einen schönen Ausblick auf die Nachbarinsel Fuerteventura. Durch den Fähr-Hafen und den Jacht-Hafen „Marina Rubicón“ ist die Seefahrer-Tradition des ehemaligen Fischerdorfs zudem noch gut erhalten geblieben. Der Name der Stadt bedeutet auf Deutsch übersetzt übrigens „weißer Strand„. Denn die meisten Strände der Region bieten dir tatsächlich feinen, hellen Sandstrand. An jedem Strand den wir besucht haben, konnten wir anderen Sand sehen.
Es war schon beeindruckend wie wunderschön und teilweise surreal diese Insel ist.

Die Sonne erschlug uns. Wir hatten nicht damit gerechnet das es wirklich warm sein würde. Nach Empfehlunguen von Freunden und dem Internet hatten wir uns auf 18 max. 20Grad eingestellt.
Doch schon am ersten Strandtag wurden wir eines besseren belehrt. Man konnte wirklich baden gehen und es wurde jeden Tag wärmer. Es fühlte sich zum Teil wie Hochsommer an. Ich würde schätzen das wir zum Ende des Urlaubs um die 24Grad hatten, vlt. noch 1 bis 2 grad wärmer.
Auch das Wasser wurde gefühlt wärmer. Der Atlantik hat dort einen ziemlich krassen Salzgehalt und nicht an allen Stränden und Lagunen kann man aufgrund der Klippen oder Wellen wirklich baden gehen.
Doch zurück zum Anfang 🙂

Wir erkunden also den Süden der Insel und stießen auf diesen traumhaten Strand: Playa de Papagayo.
Leider verfolgte uns an dem Tag eine große dunkle Wolke, die das Strandfeeling minderte und kalten Wind mitbrachte.

Am nächsten Tag besichtigten wir den Nationalpark Timanfaya. Er wird auch als Montañas del Fuego (Feuerberge) bezeichnet. Wahrzeichen ist ein kleiner Teufel vom Künstler César Manrique. Per Bustour ging es durch das „Erdgedärm “ wie der Reiseführer titelte. Im Hintergrund erklang Musik von Wagner und Beethoven und eine Stimme erzählte auf Englisch und Spanisch interesannte Fakten über die Insel und ihre Entstehung sowie die Vulkane.  Sehr spannend fand ich die Aufzeichnungen eines Pfarrers (Pfarrers von Yaiza, Andrés Lorenzo Curbelo): der z.b. schrieb: „Am 1. September 1730, zwischen 9 und 10 Uhr abends, öffnete sich plötzlich die Erde bei Timanfaya, zwei Wegstunden von Yaiza. Ein gewaltiger Berg bildete sich bereits in der ersten Nacht, und Flammen schossen aus seinem Gipfel, die 19 Tage lang weiter brannten…“  Die bisher letzten Vulkanausbrüche auf der Insel fanden im Jahre 1824 statt. Die unterirdische Hitze des Timanfaya-Vulkans reicht noch heute aus, um einen Heuballen zu entzünden. Am Ende der Tour wird demonstriert wie die Temperatur wenige Meter unter der Erdoberfläche über 400 °C beträgt, es entsteht eine explosionsartig empor schießende Dampffontäne.  Ich frage mich wie und warum überhaupt Menschen auf diese karge und einst mal wirklich gefährliche Insel siedeln konnten. Es gibt ja nichtmal eigenes Wasser dort.

Lanzarote ist eine sehr trockene Insel. So trocken, dass hier unter natürlichen Umständen niemals 140 Tausend Menschen leben könnten. Geschweige denn, dass jährlich zwei Millionen Touristen mit Trinkwasser versorgt oder Freizeit-Paradiese wie Golfplätze bewässert werden könnten. Bis auf einige wenige Süßwasserlinsen – natürliches Sickerwasser, das auf dem Salzwasser schwimmt – gibt es kein Grundwasser auf der Insel und die winterlichen Niederschläge fallen weder regelmäßig noch in so großen Mengen, dass sie den derzeitigen Verbrauch auch nur annähernd decken könnten. Früher waren die Lanzaroteños sehr erfindungsreich, wenn es darum ging, das wertvolle Regenwasser aufzufangen und zu nutzen. Doch heute kommt das Trink-Wasser von woanders z.b. aus Fuerteventura.

Weiter ging es für uns nach El Golfo und charco de los clicos.
Hier liegt ein alter Vulkankrater, der halb im Atlantischen Ozean versunken ist, was zur Bildung eines Kratersees, des Charco de los Clicos, geführt hat.
Sichelförmig versteckt , erblickt man nach einem kurzen Fußmarsch die grüne Lagune. Sie sieht total unreal aus, wie aus einem Since Fiction Film.
Die markante grüne Farbe der Lagune entsteht durch einzellige Algen, die sich dem hohen Salzgehalt des Sees angepasst haben. Durch unterirdische Verbindungen zum Meer strömt Meerwasser in die Lagune nach und sorgt für ständigen Ausgleich. Dieses Gleichgewicht der Natur ist seit einigen Jahren aus unbekannten Gründen gestört. Die inzwischen abgesperrte grüne Lagune verdunstet immer mehr und besitzt heute nur noch einen Bruchteil ihrer ursprünglichen Größe.

Der kleine Ort El Golfo ist sehr urig und man findet tolle Restaurants mit Meerblick.

Am nächsten Tag ging es in die Touri-Orte Puerto Del Carmen und Costa Teguise. Hier findet man selbst im Januar unzählige Urlauber. Die Strände sind nett, aber wer keinen Bock auf viele Menschen und Liegestuhl-Kultur hat, sollte woanders hin fahren. Im Mardeleva kann man allerdings wunderbar Fisch essen und dabei gemütlich aufs Wasser und einen Hafen schauen.

In den nächsten Tagen ging es für uns Richtung Norden der Insel. die Cueva de los Verdes wollten wir uns ansehen.
Die Lavaröhre entstand während eines Vulkanausbruches des Montaña Corona vor etwa 3000 bis 4500 Jahren. Ein großer Lavastrom floss dabei vom Vulkan Corona nach Osten in Richtung Meer und bildete dabei das so genannte malpais de la corona, das schlechte Land. Die schnellere Abkühlung der Lava an der Oberfläche sorgte für die Röhrenbildung.
Die Höhlen sind nur ein Teil des insgesamt sieben Kilometer langen Höhlensystems, das einen der längsten Lavatunnel der Erde bildet. Der Teil den man besichtigen darf ist weniger als 50%.
Bei dem etwa vierzigminütigen Rundgang kommt man in eine naturbelassene große Halle, in der sich eine künstliche Bühne befindet. Zwar ist die Akustik in diesem 300 Personen Platz bietenden Konzertsaal sehr gut, doch wird hier nur noch selten ein Konzert gegeben, da eine Infrastruktur mit beispielsweise einer Bar, einem Restaurant und Toiletten fehlt. Schon im 16. Jahrhundert wurde beschrieben, dass die Hallen der Höhle den Eindruck vermitteln, eine Kathedrale der Natur zu sein.

Weiter gings nach Haria. Hier gingen wir was essen und suchten uns den nächsten Strand.
Unser Plan das Wohnhaus des Künstlers César Manrique zu besichtigen verwarfen wir. Es war uns eher nach Strand und chillen.
Wir landeten bei Orzola – Playas de Orzola.
Schwarzer Vulkanstein, weiß leuchtender Sand und türkisblaues Wasser, wie auf einer Postkarte.
Im flachen Wasser gab es richtig große Fische.  Auf der ganzen Insel gab es an den Stränden so kleine Höhlen oder Hügel aus Steinen, so konnte man sich windgeschützt mit seinem Badekram ausbreiten und hatte auch fast sowas wie Privatsphäre.

 

Am letzten Tag besichtigten wir den spektakulären Strand Playa de Famara. Wegen seiner enormen Länge von über zwei Kilometern und einer Breite bis zu einhundert Metern stellt dieser Strandabschnitt den längsten der Insel dar und den beeindruckendsten. Der goldgelbe, künstlich aufgeschüttete Strand scheint schier endlos, das kristallblaue Wasser lädt förmlich zum Baden ein. Aber Vorsicht ist geboten, denn an der Westküste Lanzarotes ist es oftmals sehr windig und die Wellen sind ziemlich groß. Viele Surfer trifft man hier.

Der kleine Ort Caleta de Famara ist mehr als ein „alternatives“ Dorf abseits des Tourismus. Einsam in weiter Landschaft, am Fuß gewaltiger Bergmassive mit weiter Natur-Sandbucht,
liegt der kleine Ort mit seinen etwas wild verstreuten Häusern. Es gibt zum Teil keine Teerstraßen hier, sondern Sandwege.  Die Ebene hinter dem Dorf wurde ständig vom Wind mit Flugsand bedeckt und zeigt sich heute karg und mit sandigem Boden ohne große Vegetation. Die „Badata“ – die Süßkartoffel von Lanzarote – wird hier im Hinterland angebaut, weil sie sehr gut gedeiht im sandigen Boden. Hier kann man noch preiswert und gut essen. Auch Vegetarier und Veganer kommen hier auf ihre Kosten.

Wir ließen den letzten Tag mit einem wunderschönen Sonnenuntergang ausklingen.

Fazit: Lanzarote ist eine sehr spezielle Insel mit einer spannenden Geschichte. Die Insel ist um einiges vielfältiger als man Anfangs glauben mag.Wir lieben die einzigartige Natur der Kanaren mit ihren liebenswürdigen und lebensfrohen Menschen. Und wir lieben das unverwechselbare Licht. Außerdem spürt man nicht an vielen Orten der Welt die Kraft der 4 Elemente so deutlich wie hier.

Die Menschen hier führen ein Leben mitten in der heißen Lava, umgeben von Klippen und Meer, unter einem einzigartigen Himmel mit einer glühenden Sonne, die näher zu sein scheint
als anderswo, mit einer ständig erfrischenden vom Atlantik wehenden Prise.

Man kann wunderbar Individualurlaub machen und träumen. Nur im Hoch-Sommer würde ich die Insel meiden 😉

 

 

 

 

 

 

 

Burlesque

Burlesque

von ca. 2009 bis ca. 2012 war ich Burlesque Tänzerin. Zunächst mit meiner damiligen Gruppe „PureSinz“ später Solo unterwegs.
Dahin gekommen bin ich übers Modeln und das kennen Lernen experimentierfreudiger, kreativer, ideenreicher Menschen. Nicht selten auch sehr trinkfester Menschen.
Man quatschte bei dem ein oder anderen Drink und hatte allerlei Ideen was man in eine Bühnen Show packen könnte, so kam eins ums andere.
Zu der Zeit war es auch kaum möglich eine Dita Von Teese nicht zu kennen. Die schillernde Schöne Ex von Marilyn Manson, machte das Burleske wieder modern.
Ich hatte auch ein großes gerahmtes Bild von ihr hängen.

Es hat mir damals riesen Spaß gemacht Kostüme zu entwerfen und zu basteln, mir Shows auszudenken, Storyboards zu schreiben und Musik durch zu hören die dazu passen könnte.
Kurz gesagt, kreativ zu sein!
Wir waren jung, hatten viel Zeit und Energie. Wir fuhren an den Wochenenden zu Auftritten und sahen viele Ecken von Deutschland und trafen andere Künstler und allerei illustre Menschen.
Es war eine tolle Zeit, keine Frage.

Bei mir war es jedoch so, das ich immer mehr in diese Bühnen Figur schlüpfte, ich entwickelte ein Alter Ego. Meine erschaffenen Figuren wurden zu mir wenn ich auf der Bühne stand.
So schirmte ich mich ab, vor den oft ungehobelten Menschen. Leider ist es so, dass die meisten sich Burlesque Shows wegen dem Unterhaltungsfaktor und der nackten Haut anschauen,
nicht wegen der Kunstform.
Ich war innerlich enttäuscht, wenn die Leute „Titten“ riefen und fühlte mich oft wie ein Stück Fleisch. Wo war das emanzipierte an Burlesque geblieben von dem immer alle reden? das Empowerment?
Vlt. waren wir zu „klein “ um die guten Bühnen Shows abzustauben. Aber es war nicht fair, Wochen -und- Monatelang eine Show einzustudieren, sich Gedanken zu machen über Inhalt und Sinn, dafür viel Geld für Kostüme und Requisiten auszugeben, um dann in eher gelanweilte oder aufgegeilte Gesichter zu blicken. Das war nicht das was ich mir vorgestellt hatte.
Nach einem unschönen Vorfall bei einer meiner letzten Shows allein in Berlin, beschloß ich Burlesque an den Nagel zu hängen.

Das Übersexualisierte in dieser Szene zu der Zeit wurde für mich unerträglich. ich wollte nicht mehr nur auf meinen Körper reduziert werden. Eine Frau die sich auf einer Bühne stilvoll nicht ganz entkleidet, ist noch lange kein Freiwild!
Ich sah mich als Künstlerin. Ich wollte doch nur Kunst auf Bühnen machen…

Ich liebte mich in meinen Kostümen. Ich fand mich darin großartig, stilvoll und sexy. Erhaben und fantasievoll. Doch ich war nicht in der Lage die Erfolge zu bekommen, die ich mir gewünscht hatte. Mein junges Mitte 20 ich, war eben nicht sonderlich Selbstbewusst und hatte noch nicht genügend Persönlichkeit um eine einnehmende Bühnenpräsenz vorweisen zu können.
Zudem wahrscheinlich auch nicht die richtigen Kontakte.

Jahrelang habe ich mich damit nicht mehr beschäftigt. Wollte weder Burlesque Shows noch Burlesque Shootings machen, noch weiterhin in dieser Schublade stecken.
Die Schublade werde ich wohl in diesem Leben nicht mehr los 😀 das habe ich inzwischen akzeptiert. Habe ich ja auch den Künstlernamen „Astarte“ behalten.

Ich konnte mich über die Jahre  in anderen Shooting ,-Theater,-Musikvideo-Bereichen etablieren und ausprobieren mit mehr und minderen Erfolgen.
Naja es war ein langer Weg und gefühlte 100 Leben. Oskar Wilde würde treffend sagen: „Wir sterben viele Tode, der Letzte ist nicht der schlimmste.“
Ich war immer ein bischen wie ein Phönix, der aus seiner eigenen Asche steigt und sich immer wieder neu ausprobiert. Immer auf der Suche, Ruhelos und Rastlos…

Es musste erst Januar 2020 werden bis ich soweit war mich dem Thema Burlesque ernsthaft nocheinmal zu nähern.

Ein kleines Shooting, nichts besonderes…ich sollte 3 Outfits zum Thema „Burlesque“ zusammen stellen.
Natürlich hatte ich meine Kostüme von damals behalten. Einige Federn waren nicht mehr im tadelosen Zustand, hier und da fehlten Pailetten und die Pasties klebten auch nur noch halb.
Alles etwas ramponiert und eingestaubt. Doch als ich es anhatte, spürte ich eine Magie, einen Zauber… Als ob jedes einzelne Kostüm noch immer zu mir spricht und das jeweilige Alter Ego beheimatet hatte, was ich getötet geglaubt.
Dies gemischt mit der Frau die ich heute bin, war ein krasses Gefühl.
Ich stand im Zwiegespräch mit meinem alten Ich.

Es ging dabei nicht um das Shooting ansich, eher um das was ich gefühlt habe.
Das Birdie, was Flügelschlagend und bunt umherwirbelte , ein bischen wie nicht von dieser Welt, immer auf der Suche nach dem Ausgang aus dem Käfig, war seinem Käfig entwachsen und zur Ruhe gekommen.

Es fliegt noch, aber hat keinen Höhenkoller mehr!

Bowie würde sagen: „Alle meine Figuren haben ihren Zweck erfüllt, jetzt können sie in Rente gehen! “

Jahresrückblick 2019

die Vorweihnachtszeit hat immer etwas von zur Ruhe kommen, Nachhause-Kommen oder Resümee ziehen. So schaue ich wie jedes Jahr um diese Zeit zurück.
Was hat uns 2019 gebracht an Erkenntnissen und neuen Dingen?

Ketzerisch würde ich sagen : „Feuer brennt Altes nieder“.  Die Welt stand und steht ein Stück weit in Flammen. In vielerlei Hinsicht. Notre Dame hat gebrannt und der Amazona ebenso,
genauso heiß diskutiert und zerissen werden die Fridays for Future Bewegungen und der damit verbundene Blick Richtung Klimaschutz.
Ich glaube die Persönlichkeit des Jahres ist Greta Thunberg, ein 16-jähriges Mädchen aus Schweden ,von der man halten kann was man möchte, aber sie hat die Menschen weltweit für den Klimaschutz sensibilisiert. Sie hat etwas bewegt und angestoßen, es liegt nun an unserern Politikern was draus zu machen, damit wir alle noch lange Freude an unserer Erde haben.
Klimaschutz kann jeder auch ein Stück weit selbst ausüben, das Stichwort heißt „Verzicht“.
In diesem Jahr ist vielen von uns unter anderem auch mir, so richtig klar geworden wie weit in der „scheiße“ wir schon stecken und das es möglicherweise schon zu spät ist oder zu lange dauert wenn man jetzt erst anfängt wirkliche Maßnahmen zu ergreifen.
Es wird nicht besser. Dunkle Zeiten liegen vor uns.

Einige dunkle Momente hatte ich auch in meinem persönlichen 2019. Der Tod meiner geliebten Katze Leela war besonders hart. Ich musste Abschied nehmen.
Genauso wie von meinem Wahl-Wohn-Viertel Südvorstadt. Wir sind nocheinmal umgezogen innerhalb von Leipzig.
Es hat etwas gedauert bis ich mich an das neue Stadtteil gewöhnt hatte und naja noch immer habe ich hier und da Sehnsucht nach dem Süden.
Die neue Wohnung jedoch ist wunderschön und wir fühlen uns dort sehr wohl. Das Umzugsthema war wohl das zentralste 2019, verbunden mit vielen Erkenntnissen drumherum.
Nach Abschied und Neuerungen kann das neue Jahr kommen und den Blick wieder mehr nach innen lenken.
Das kommende Jahr, wird für mich das Jahr der Reise. Spirituell und geographisch.
Es gibt noch soviel zu optimieren und zu lernen. ich bin bereit und lausche dem Rhytmus meiner Seele.

Etwas zu tun, ist etwas anderes, als es „nur zu denken“. Es ist sehr viel wirkungsvoller.

Laut dem chinesischen Kalender steht uns das Jahr der Ratte bevor.
„Das Jahr der Ratte wird uns kreative Energie bringen, eine Energie, die sich manifestieren kann, indem sie viele Dinge erfüllt.
Sie werden die Gewissheit haben, dass alles möglich ist, dass Sie der Schöpfer Ihres eigenen Lebens sind und dass Sie die Kraft haben, zu sein, wer immer Sie sein wollen.
Nutzen Sie es, es ist jedes Jahr verfügbar und kann die Grundlage für neue Gewohnheiten und Handlungen sein, die Sie schon lange initiieren wollten.
Offiziell beginnt das chinesische Jahr der Ratte am 25. Januar.“

***
Ich bin dankbar für alle Erfahrungen die ich 2019 machen durfte, für alles Gute, für alles was vorbei gegangen ist, für alles Neue was ich lernen durfte
und was mich bereichert hat,
für die lieben Menschen in meinem Leben und für meinen Mann, für das Glück und für die Zuversicht,
für den Spaß und die beste Partycrowd ever!

 

 

 

 

Am Ende der Welt

Am Ende der Welt

In unserer Fantasie und in Filmen beginnt die Apokalypse immer mit einem lang erwarteten Ereignis – dem Start eines neuen Waffensystems, einem ausgebrochenen Virus
oder einem Zombie-Angriff.
Auf den Zusammenbruch folgt dann ein neuer, stabiler Zustand. Etwas passiert, und am Morgen danach schiebt man dann einen quietschenden Einkaufswagen über eine Autobahn an verlassenen Teslas vorbei – die abgesägte Schrotflinte im Anschlag.
Es gibt eine neue Welt und einen neuen Anfang.
Doch in der Wirklichkeit ist der Prozess schleppend und es gibt nichts mehr am Ende… Es hat schon begonnen.

Der katastrophale weltweite Klimawandel ist nämlich kein Ereignis, und wir warten auch nicht auf ihn oder bilden ihn uns ein. Er ist bereits mitten unter uns.
Das ist keine Panikmache, das ist Realität!

Im August 2018, in einem Sommer der Waldbrände und Hitzerekorde, brach erstmals seit Beginn der Aufzeichnungen das stärkste und älteste Eis des Nordpolarmeers auf und leitete das letzte Kapitel der arktischen Todesspirale ein.
Wenn wir nicht bis 2020 unseren Kurs wechseln, laufen wir Gefahr, den Punkt zu verpassen, an dem wir einen ungebremsten Klimawandel noch verhindern können.“(Antonio Guterres).

Doch manchmal denke ich der Point of no return ist bereits erreicht… selbst wenn nicht, werden die Menschen ihren Kurs nicht ändern.
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und gerade schlechte Gewohnheiten ablegen ist nicht seine Stärke.
Die Generationen nach uns werden nicht mehr viel tun können.

Große Teile der heute noch bewohnten Küstenregionen werden unter Wasser liegen und damit ebenso unbewohnbar sein wie die Waldgebiete und Wüsten der Äquatorregion, wo es zu heiß sein wird.
Weltweit werden die Menschen bereits unzählige örtliche und regionale Klimakatastrophen, große Wirtschaftskrisen und katastrophale Ernteausfälle erlitten haben. Sie haben sich an die willkürliche Gewalt durch wütende und
manchmal hungernde Menschen gewöhnt, die sich gegen die Regierungen auflehnen – die wiederum immer repressiver werden, um die Kontrolle zu behalten. Als Reaktion auf all diese politische, ökologische und ökonomische Instabilität
wird die ängstliche Weltbevölkerung wahrscheinlich ihre Freiheit gegen Versprechen von Sicherheit eingetauscht haben. Immer mehr Mauern werden gebaut, und die Staaten kämpfen um Ressourcen wie Trinkwasser,
die einst im Überfluss vorhanden waren. Der letzte große Klimawandel mit weltweiten Auswirkungen war die „kleine Eiszeit“ des 17. Jahrhunderts.
Sollten die politischen und sozialen Folgen der globalen Erwärmung mit diesem Umbruch vergleichbar sein, müssen wir mit ähnlich schlimmen Hungersnöten, Seuchen und Kriegen rechnen wie damals.

Mit großer Wahrscheinlichkeit wird es aber noch schlimmer werden. All dies wird Tag für Tag, Monat für Monat und Jahr für Jahr geschehen. Sicherlich gibt es auch „Ereignisse“ wie diejenigen,
unter denen wir bereits im vergangenen Jahrzehnt gelitten haben – Hitzewellen, extrem zerstörerische Hurrikane, die Verlangsamung wichtiger atlantischer Meeresströmungen, politische Ereignisse wie der syrische Bürgerkrieg, die Flüchtlingskrise im Mittelmeerraum, die Aufstände der französischen Gelbwesten und so weiter. Aber mit der möglichen Ausnahme eines Atomkriegs werden wir wahrscheinlich kein globales „Ereignis“ erleben, das den erwarteten Übergang auslösen wird, den Klimawandel „real“ werden lässt und uns zwingt, unser Verhalten zu ändern.

Statt dessen wird sich die langsame Katastrophe der Gegenwart in den nächsten dreißig Jahren wohl einfach fortsetzen: Wir werden uns an jeden neuen Schock, jede neue Brutalität und jede „neue Normalität“ gewöhnen, bis wir eines Tages von unseren Bildschirmen aufschauen und uns in einem neuen dunklen Zeitalter wiederfinden – vorausgesetzt natürlich, dass wir nicht bereits dort sind.

Dies ist keine Apokalypse, auf die man sich vorbereiten, aus der man sich gewaltsam befreien oder vor der man sich verstecken kann. Sie hat keinen Anfang und kein Ende, nach dem die Überlebenden ihre Welt wieder aufbauen können. In der Tat ist sie überhaupt kein „Ereignis“, sondern eine neue Welt, ein neues geologisches Zeitalter der Erdgeschichte, in dem unser Planet für die zweibeinigen Primaten, die wir Homo Sapiens nennen, vielleicht nicht mehr bewohnbar sein wird. Dies ist nicht unsere Zukunft, sondern unsere Gegenwart: eine Zeit des Wandels und des Streits, aus der kaum ein Ausweg erkennbar ist.

Unser Leben ist rund um Konzepte und Werte aufgebaut, die durch ein schweres Dilemma existenziell bedroht sind: Entweder verändern wir radikal das kollektive Leben der Menschen, indem wir fossile Brennstoffe aufgeben, oder, was wahrscheinlicher ist, unsere globale, fossilbetriebene und kapitalistische Zivilisation wird durch den Klimawandel beendet werden. Revolution oder Kollaps – auf jeden Fall dürfte das gute Leben, das wir kennen, dann zu Ende sein.

Denken wir daran, was wir alles für selbstverständlich halten: stetiges Wirtschaftswachstum; endlosen technologischen und moralischen Fortschritt; einen globalen Marktplatz, der in der Lage ist, alle möglichen menschlichen Bedürfnisse zu decken; einfache Transporte über enorme Distanzen; regelmäßige Reisen in fremde Länder; ganzjährigen Reichtum an landwirtschaftlichen Produkten; einen Überfluss an synthetischen Materialien für günstige und hochwertige Konsumgüter; klimatisierte Räume; für die menschliche Betrachtung geschützte Wildnis; Urlaub am Strand; Ferien in den Bergen; Skifahren; Kaffee am Morgen; ein Glas Wein am Abend; ein besseres Leben für unsere Kinder; Schutz vor Naturkatastrophen; sauberes Wasser im Überfluss; privates Eigentum an Häusern, Autos und Land; ein Selbst, das Sinn findet, indem es Erfahrungen, Objekte und Gefühle ansammelt; menschliche Freiheit, um wählen zu können, wo wir leben, wen wir lieben, was wir sein und was wir glauben möchten; den Glauben an einen stabilen klimatischen Hintergrund, vor dem sich unsere menschlichen Dramen abspielen. Nichts davon ist nachhaltig – zumindest nicht auf die Art, wie wir es heute erleben.

Der Klimawandel findet statt, soviel ist klar. Nicht klar ist, ob wir modernen Menschen die psychologischen und spirituellen Ressourcen besitzen, um mit dieser Herausforderung fertigwerden zu können. Bereits heute hat eine ganze Generation versucht, mit dieser Lage umgehen zu lernen, und das Ergebnis dieser Bemühungen ist immer noch ungewiss.
(Quelle: https://www.ipg-journal.de/regionen/global/artikel/detail/die-letzten-menschen-3557/)

Trotz dieser Erkenntnis, müssen wir weiter machen.

Doch im Hinterkopf die ein oder andere Vorsichtsmaßnahme ergreifen.

Infos dazu stehen hier:
https://ze.tt/so-rettet-dich-dein-festival-zeug-bei-der-apokalypse/

Was man jetzt schon tun kann: Verzicht lernen!
z.B. Verzicht auf Plastik (so gut es geht, ganz wird nicht möglich sein,wenn man nicht gerade im Wald lebt), Verzicht auf Fliegen, Verzicht auf Fleisch, Verzicht auf übermäßigen Konsum…
um nur ein paar zu nennen.

 

meine Botschaft: be prepared!

Schwellen Angst

Where are we now

du stehst an einer Schwelle. Alles in dir wehrt sich noch. Alte Konditionierungen, uralte Überlebensstrategien klammern sich an das was dir bis jetzt immer Sicherheit garantiert hat.
Dich in diesem sicheren Feld aufzuhalten bedeutet jedoch auch, nicht vollkommen offen zu sein. Wiederstrebend möchtest du über die Schwelle treten und doch irgendwie nicht.

Du hörst sie sagen du musst halt mal so oder so oder dieses oder jenes, vorallem aber musst du… aber was muss ich denn?
Warum fühlt sich das müssen zu einer erwachsenen Veränderung nur so hart und schwer an.
Ist es nur Angst oder will ich gar nichts verändern?

Wie erreiche ich den Moment in mir, dass ich bleiben kann und es sich gut anfühlt, ohne das ständig etwas in mir sagt, du musst was verändern…
Denk an deine Zukunft… Job … Rente… Kinder…Gesundheit…Spätfolgen…kein Partylife mehr… praktische Dinge können…kochen …gut Auto fahren…Veränderung!!!…
Aber was ist mit der Schwellenangst… keiner kann mir sagen was es bedeutet in der wahrhaftigen Abhängigkeit der eigenen Sucht nach Flucht zu sein.

Keiner der Worte, Ratschläge kann jemals die Lösung bringen… in keinem wird es beim Namen genannt, dass du in diesen Moment von Würmern zerfressen wirst,
von Blutsaugern die an dir kleben wie schwarzes Pech, ausgesaugt und vertrieben von dem Platz der dir Ruhe verspricht und Erlösung.
Doch jetzt stehst du an der Schwelle …. und nichts und niemand kann dich darüber tragen. Du kannst nur damit bleiben, mit all den Millionen Fluchtgedanken,
die dir etwas zuflüstern und einflüstern und reden, mit all den verklebten Vorstellungen die du hast.
Und doch ist es jetzt anders…Hier warst du noch nie. Hier her hat dich das Leben das erstemal hingeführt.
Und du denkst es geht in den Abgrund. und du denkst wenn du springst musst du sterben.

Zwischenebene… Ruhe vor dem Sturm…

Darum wartest du noch. Und es ist klug noch zu verharren… Doch dann kommt der Moment, es geht garnicht anders… und du fällst in etwas vollkommen Neues hinein…
während des Fluges stirbst du alle Tode und mit dir alle Vorstellungen die du je hattest… und der Moment wenn du aufschlägst.. ist etwas das nur dich ganz persönlich betrifft.
Aber weisst du was… dort werden wir uns wiederfinden.. und es wird ein Vergnügen sein… uns auszutauschen…im Übermut über das ungewissen… suchend blicken wir um uns…
um zu sehen was fehlt, warum ist es plötzlich so leicht in uns… doch das wird dann einfach so sein.

Die Schwelle ist ein guter Ort… auch wenn diese Zeit das letzte von dir fordert… es kommt etwas neues… lass es uns erwarten, es ist jede Träne jeder Verzweiflung wert…. ❤